Edi Fink, einer der Wanderführer bei den AV Senioren konnte seinen Augen wohl kaum trauen, als er mitten in einer längeren Regen Periode am 18. Juni nach dem Wetter für seine Bergtour Ausschau hielt. Keine Wolke zu sehen! Kein Wunder, dass sich deshalb nach 3 monatiger Pause 20 „Berghungrige“ zur Fahrt über die Furka trafen.
Unterhalb der Portlaalpe schnürten wir die Bergschuhe und machten uns auf den Weg hinauf zum Portla Fürkele. Hier geradeaus wäre der kürzeste Weg zur Sünser Spitzen gewesen! Aber so leicht machte es uns Edi nicht: „Wir biegen rechts ab, denn unser erster Gipfel ist der Portlakopf.“ So schritten wir dem nun merklich steiler werdenden Pfad hinauf zum Gipfelkreuz und genehmigten uns dort eine Trinkpause. Nun folgte eine Gratwanderung über Stock und Stein und manchmal etwas rutschigem Steig hinüber zum Portlahorn auf 2010m. Tief unter uns sahen wir den bekannten „BlauenSee“, noch halb schneebedeckt und im Hintergrund den „Sünser See“. Nach einem längeren Abstieg gelangten wir zum Sünser Joch. Langsam aufziehende Wolken nötigten uns bei der kurzen Pause, wärmende Jacken anzuziehen. Nun begann der recht steile Anstieg hinauf zum Grat, der den Ragatzer Blanken mit der Sünser Spitze verbindet. Rechter Hand des Weges fällt die Bergwand fast senkrecht hinab ins Mellental ab. Für einige Momente öffneten sich die aufgezogenen Wolken und wir konnten einen schönen Blick hinab zum Bodensee werfen! Nach einem kurzen Schlussanstieg standen wir nach 3 Std. Gehzeit unter dem Gipfelkreuz der Sünser Spitze in 2061 m Höhe. Das dortige Gipfelplateau bot genug Platz für uns alle, sodass wir uns, etwas Abstand haltend, dem Inhalt unserer Rucksäcke widmen konnten. Leider hielt sich die sonst übliche Fernsicht in die umgebende Bergwelt in Grenzen!
Nach einem abschließenden „Uf da Berga ischt mi Leaba“ machten wir uns an den Abstieg, der uns in weitem Bogen hinunter zum Sünser See führte. Links und rechts sahen wir dabei die ersten Alpenrosen, tiefblaue Enzian und vielerlei Alpenblumen auf die wärmende Sonne warten! In der Ferne erblickten wir schon das Portla Fürkele, das wir an der Sünser Alpe vorbei, mit etwas auf und ab bald erreichten. Unten an der Furkastraße beim Jägerstüble hatte sich der Kreis nach 5 Std. und 650 Hm wieder geschlossen. Wir hatten wieder großes Glück mit dem Wetter und mit Edi Fink einen ausgezeichneten Führer!