Kaspar hatte das Wetterglück auf seiner Seite, denn er dachte sich für diesen Herbsttag etwas ganz Besonderes für uns aus. Eine Wanderung entlang der Samina von Steg (FL) nach Amerlügen. Diese war nur durch Benützung von 6 verschiedenen öffentlichen Verkehrsmitteln möglich! So konnten 16 AV Senioren in Steg nach unerwartet langer Anfahrt diese Durchschreitung beginnen.
Vorerst, so richtig zum Warmlaufen, kamen wir nach geraumer Zeit auf angenehmem Weg zur Alpe Steg, wo zu dieser Zeit noch Kühe weideten und deren Glockengeläute zu hören war. Hier war auch die breite Zufahrt zu Ende. Der weitere Weg änderte sich nun rasch, denn das weitere Saminatal zeigte sich bald von seiner recht wilden Seite. Die Samina hatte sich seit urdenklichen Zeiten tief eingegraben und floss schäumend über zahllose kleine Wasserfälle und grobes Gestein talauswärts. Da blieb kein Platz für einen breiten Weg, gerade noch für einen Pfad übrig! Regennasse Wurzeln erforderten wegen der Rutschgefahr unsere erhöhte Aufmerksamkeit, während die zahlrechen, mit Geröll angefüllten Tobel gut überquert werden konnten. An markanten Stellen den Felsen entlang waren wir froh, sich an Seilen daran halten zu können. Die Samina erlebten wir oft in Bachhöhe, dann wieder tief unter uns dahinrauschend. Das, weil wir in fortwährendem Auf und Ab 190 Hm hinauf und dann wieder 700 Hm absteigen mussten.
Nach 3 Stunden erreichten wir den Grenzstein zwischen Liechtenstein und Österreich. Gleich danach in der Nähe der Trinkwasserfassung der Stadt Feldkirch gönnten wir uns eine längere Rast. Ab hier änderte sich der weitere Weg. Aus dem alpinen, anspruchsvollen Steig war eine Forststraße geworden! Doch Amerlügen war noch weit! Erst nach 90 Minuten flottem Gehens kamen die ersten Häuser in Sicht! Wer es gerne genau wissen will. Die 14 km Strecke und die dabei gemachten 25.055 Schritte spürten beim Einsteigen in den Bus wohl alle in den Beinen. Mit dem Zug erreichten wir wieder Rankweil.
Dem Kaspar möchten wir für seine Führung und getätigte Organisationsarbeit recht vielen Dank sagen. Dadurch konnten wir wieder ein recht unbekanntes Stück unserer Heimat kennen lernen!