Die Schitourentage 2016 führten uns auf die Grialetschhütte. Die Grialetschhütte (2542 Hm) liegt in der Schweiz zwischen Flüelapass und Dürrboden/Dischmatal bei Davos. Sie befindet sich an der "Haute-Route-Graubünden“ und ist eine beeindruckend tolle Hütte abseits des üblichen Schitourenrummels.
Die Grialetschhütte wirbt auf der Homepage (http://www.grialetsch.ch/) bereits damit, dass es weder einen Internetanschluss noch Handyempfang gibt, dafür aber alles, was zu einer Berghütte und einem erholsamen und erlebnisreichen Bergaufenthalt gehört. Einem gelungenen Schitourenwochenende stand daher nichts im Weg.
Die Tourenvorbereitung und –führung, die wegen der Schneeverhältnisse einiges an Organisation abverlangte, hat in gewohnt souveräner Weise Gerle übernommen.
Tag 1 – Donnerstag, 14.04.2016:
Am Donnerstag, den 14.04.2016, starteten wir um 07:00 Uhr bei der Rankweiler Gastra mit der Fahrt in Richtung Davos. Kurz nach Teufi (auf ca. 1700 Hmnähe Davos) konnten wir unsere Tour starten. Der Aufstieg führte uns durch das Dischmatal und Dürrboden (2007 Hm) auf die Grialetschhütte (2542 Hm)
Durch leichtes Schneetreiben und schlechte Sicht ließen wir uns nicht beeindrucken und erreichten exakt vier Stunden später die Grialetschhütte. Auf der Grialetschhütte wurden wir mit herzlichem Schweizer Charme empfangen und während unserem Aufenthalt in den nächsten Tagen bewirtet.
Tag 2 – Freitag, 15.04.2016
Um 07:20 Uhr starteten wir am Freitag die auf dem Plan stehenden Schitour. Mit einer Abfahrt von der Grialetschhütte war der Start recht angenehm. Anschließend war der Aufstieg in Richtung Piz Sarsura Pitschen angesagt. Pünktlich zwei Stunden nach dem Start der Tour erreichten wir den Gipfel des Piz Sarsura Pitschen (3133 Hm) über eine steile und anspruchsvolle Flanke und einen felsigen Gipfelanstieg.
Nach einer unerwartet pulvrigen Abfahrt vom Piz Sarsura Pitschen auf den Vadret da Sarsura Gletscher (ca. 2860 Hm) konnten wir die Besteigung des Piz Sarsura (3178 Hm) in Angriff nehmen. Den Gipfel erreichten wir über einen verschneiten Grat bei stärkeren Windböen dennoch als geschlossene Gruppe bereits um ca. 11:00 Uhr.
Die Abfahrt über den Vadret da Grialetsch Gletscher bis auf ca. 2400 Hm war von der Schneelage her für Ende April mehr als passabel und hielt als Überraschung auch noch Ende April einige Pulverschneehänge für genussvolle Abfahrten bereit. Den Abschluss des Tages bildete der Gegenanstieg zur Grialetschhütte und der gemütliche Ausklang mit der verdienten Verpflegung auf der Hütte.
Erfreulicherweise hatte Thomas P. (aliax Max Bahlsen) am Freitag noch den Aufstieg auf die Grialetschhütte auf sich genommen und konnte uns mit aktuellen Schneelage- und Wetterberichten versorgen. Allen voran dem Wetterbericht des „Norwegers“ (http://www.yr.no), der erstaunlicherweise mit den tatsächlichen Wetterverhältnissen gut übereinstimmte.
Tag 3 – Samstag, 16.04.2016
Am Samstag stand der Piz Grialetsch (3131 Hm) auf dem Plan. Allerdings waren die Wetter- und Sichtverhältnisse bereits am frühen Morgen ungünstig. Dennoch starteten wir den Aufstieg in Richtung Piz Grialetsch. Es wäre keine HG-Tour gewesen, wenn nicht ein Abstecher über felsiges Gelände abseits der regulären Aufstiegsroute mit dabei gewesen wäre.
Aufgrund von schlechten Sichtverhältnissen, starken Windböen und anhaltenden Schneeschauern beschlossen wir die Schitour am Fourcla Vallorgia (2968 Hm unterhalb Piz Grialetsch) zu beenden. Der Gipfelanstieg auf den Piz Grialetsch wäre über ausgesetztes, felsiges Gelände zu begehen gewesen, was aus Sicherheitsgründen nicht mehr sinnvoll war. So fuhren wir mit den Schiern über wechselhafte Schneefelder ab und meisterten ein weiteres Mal den Gegenanstieg zur Grialetschhütte.
Nach einer kurzen Stärkung auf der Grialetschhütte fuhren wir Richtung Dürrboden ab und mussten feststellen (wie bereits beim Aufstieg am Donnerstag befürchtet), dass wir einen Großteil des Tales keinen Schnee für eine Abfahrt bis zu unserem Ausgangspunkt hatten. Nach einem ca. einstündigen Fußmarsch mit den Schiern auf dem Rücken konnten wir die Heimfahrt antreten. Den Abschluss fanden die erlebnisreichen Schitourentage mit einer Nachbesprechung im Rankler Hof.
Teilnehmer:
David, Gerle, Gregor, Günther, Hubert, Josef, Martin L., Norman, Thomas P. (alias Max), Thomas S.
Bericht: Gregor
Fotos: Gerle, Günther, Thomas