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Ausbildungswochenende für die Tourenführer der Alpingruppe Rankweil (Ausbildungswochenende Tourenführer)

Alpenverein Vorarlberg

Ausbildungswochenende für die Tourenführer der Alpingruppe Rankweil

Der Alpenverein Rankweil organisierte für die Tourenführer der Alpingruppe ein Skitouren-Ausbildungswochenende in Davos / Schweiz. Um dieses vielseitige Thema einmal "aus anderem Munde und Blickwinkel" präsentiert zu bekommen, leisteten wir uns eine Bergführer, der uns an diesem Wochenende begleitete und coachte.

Christoph, Profibergführer und im Winter Freerideguide in Stuben am Arlberg, gab uns sein vielseitiges Wissen - immer wieder passend zur Situation - weiter.

Donnerstag, 29. Jänner  Für die 11 Teilnehmer begann diese Ausbildung bereits beim Informations- und Planungsabend unmittelbar vor dem angesetzten Termin, dem 31. Jänner sowie 01. Februar 2015. Nach einer Vorstellungsrunde und Vorstellung des Zieles wurde für Tag 1 eine Tour geplant. Aus dem LLB war zu entnehmen, dass wir uns wohl auf eine angespannte Situation aus Gefahrenstufe, Gefahrenquellen und Wetter einstellen mussten. Der von W. Munter viel zitierte "Gespannten Dreier" war dann auch an diesem Wochenende allgegenwärtig.

In unsere Planung zogen wir das Flüela Wisshorn, sowie als Ausweichtour das Jörihorn, das bis auf 2400m dieselbe Aufstiegsroute hat.

Samstag, 31. Jänner      Starker Schneefall bei der Wegfahrt in Rankweil, immer besser werdendes Wetter je näher wir nach Davos kommen, sowie Sonnenschein bei Abmarsch unserer Unterkunft, dem Gasthaus Tschuggen. Sobald sind auch die ersten Gefahrenquellen und Gefahrenzeichen (unschwer) zur erkennen: frischer Triebschnee, frische Lawinen, Windzeichen wie Kolke, Wächten ...                     Unser Tourenziel auf das Wisshorn "verwerfen " wir dann beim ersten Checkpoint und steuern Richtung Jörihorn zu. Immer wieder beschäftigen uns Themen wie:

  • Check 1 + 2 nach Stop or Go den Gefahrenstellen und Gefahrenquellen
  • schätzen Hangneigungen
  • kommen wir zu einem Stop   or   Go ? Wer ist für ein Weitergehen? - wer für ein Stop?
  • günstige Geländeformen nutzen - wo legen wir die weitere Aufstiegsspur an ?
  • und diskutieren immer wieder in der Gruppe die Entscheidungen
Wie legen wir die weitere Aufstiegsspur an?
Wie legen wir die weitere Aufstiegsspur an?

Auch für den Gipfelhang des Jörihorns finden wir 3 Aufstiegsmöglichkeiten und im letzten Abschnitt splitten wir die Gruppe und kommen so über 2 Varianten am Gipfel wieder zusammen. Wir verweilen nur kurz - ist der Tag doch schon weit fortgeschritten und Christoph plant noch bei der Abfahrt ein Schneeprofil zu graben. Über traumhafte Hänge und tollem Powder ziehen wir unsere Spuren Richtung Flüela-Passstraße.

Abfahrt vom Jörihorn
Abfahrt vom Jörihorn
Christoph erklärt uns das Schneeprofil und führt uns den Säulentest vor
Christoph erklärt uns das Schneeprofil und führt uns den Säulentest vor

Nun graben wir noch ein Schneeprofil und erkennen zwei markante Schwachschichten. Mit dem Säulentest und dem Rutschblock runden wir unser Ausbildungsprogramm für diesen Tag ab. Nach einem ausgiebigen Nachtessen besprechen wir den nächsten Tag. Als Tourenziel planen wir das Sentisch Horn, bei welchem wir wie bereits aus der Karte ersichtlich ist, auf einen steilen Gipfelhang kommen werden.

Sonntag, 01. Februar       Nach dem Frühstück starten wir erst mit einem Theorieteil. Christoph vertieft uns in die 10 Gefahrenmuster (GM). Die Erfahrung hat gezeigt, für nahezu idente Lawinensituationen immer wiederkehrende Gefahrenmuster für einen Großteil der Lawinenunfälle verantwortlich sind. (https://lawine.tirol.gv.at/basics/lawinengefahrenmuster/)

Danach ziehen wir bei anfangs herrlichem Winterwetter wieder Richtung Flüelapass hoch, ehe wir nach rechts über kupierte Hänge an Höhe gewinnen. Die Ausbildungsthemen wiederholen sich vom Vortag und zudem beschäftigen wir uns noch vermehrt mit Kartenkunde und Orientierung.

Standortbestimmung mittels Karte und Rückwärtseinschneiden
Standortbestimmung mittels Karte und Rückwärtseinschneiden

Richtung Gipfel trübte das Wetter langsam ein und wir machen vor dem Gipfelhang den (fast erwartenden) Stop. Zu steil stellt sich dieser auf und wir fahren nun doch bei immer schlechter werdenden Sicht hinunter zum Gasthaus Tschuggen.

Es war für ALLE ein lehrreiches Ausbildungswochenende und ich denke jeder konnte wieder neue Inputs und Erfahrungen mitnehmen. Christoph hat dieses Wochenende für uns Tourenführer sehr gut gestaltet, besonders die vielen Diskussionen über teils auch unterschiedliche Entscheidungen waren sehr lehrreich.

für das Alpinteam: Hubert

Fotos:                    Gerhard, Omar

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