Am 20. April machten sich die rührigen Senioren des Alpenvereins wieder auf den Weg, um die über die Osterfeiertage etwas zu kurz gekommenen Gehwerkzeuge wieder in Schwung zu bringen. 20 Leute trafen sich früh am Bahnhof , um mit bequemen Regionalzug die Fahrt nach Bludenz anzutreten. In der Alpenstadt ging es vorerst Richtung Spital, um dort gleich in den Wald einzutauchen und steil hinauf zum Montikel zu gelangen.
Es war fast die einzige bedeutende Steigung der ganzen Strecke. Hier beginnt der feine Höhenweg Richtung Rungelin. Auf halber Strecke konnten wir das Sport und Schul Zentrum von Bludenz wie auf dem Präsentierteller unter uns erkennen. Im ehemaligen Dörfchen Rungelin sind noch einige Bauernhöfe zu erkennen, ansonsten hat sich die Stadt bis hierher ausgebreitet. Unter der nun doch schon recht kräftigen Frühlingssonne setzten wir im Rungeliner Wald einen Fuß vor den Anderen und ohne es recht zu bemerken, kamen wir in die Parzelle Gasünd oberhalb von Bings. Der Eingang des Klostertales war also erreicht. Linker Hand erblickten wir den Stierkopf und die Gamsfreiheit fast bedrohlich über uns. Dies hinderte uns aber nicht daran, nach fast 2 ½ Stunden auf einem Vorsäß eine Rast einzulegen und die mitgenommene feine Jause aus dem Rucksack zu nehmen. Dabei tauchten, wohl nicht überraschend, auch etliche Ostereier auf. Einige böse aussehende Wildbäche, die von den Flanken der Berge herunterstürzen, galt es zu überqueren, was beim derzeitigen Wasserstande aber kein Problem war.
Weit oberhalb des Golfplatzes und der Gemeinde Außerbraz führte uns dieses Höhenweg über Lötsch und Gafreu zum Masonbach Tobel, das durch ein Zugunglück vor einigen Jahren traurige Berühmtheit erlangte. Hier war es dann nur noch ein Katzensprung hinunter ins Dorf Innerbraz. Nach annähernd 4 Stunden reiner Gehzeit hatten wir uns eine Einkehr in der dortigen Krone redlich verdient, was uns das Warten auf die Abfahrt des Busses nach Bludenz als recht angenehm erscheinen ließ. Für diese äußerst wohlfeile Wanderung möchten wir uns bei der Leiterin Gertrud Raab sehr herzlich bedanken.
Fridolin Märk