Bishorn
04.-05. August 2018
Um 04:00 Uhr morgens traf sich ein Teil der Gruppe (insgesamt 11 AV-Mitglieder und 3 Tourenführer) in Feldkirch zur gemeinsamen Fahrt nach Zinal, dem Startpunkt für unsere 2-Tagestour auf das Bishorn (4.153m). In Buchs wurden noch 4 Personen abgeholt und so begann die lange Anreise mit den Autos. Nachdem die beiden Pässe passiert waren, genehmigten wir uns ein Frühstück im Freien bei einer Bäckerei. Um 09:45 Uhr trafen wir in Zinal ein wo dann auch die restlichen 3 AV-Mitglieder zu uns stießen, die am Vortag angereist waren. Nachdem ich noch das Gewicht der einzelnen Rucksäcke mittels Kofferwaage kontrolliert hatte (alle hatten ausgezeichnet gepackt :) starteten wir den langen, steilen und beschwerlichen Aufstieg (rund 1.600 Höhenmeter) hinauf zur Cabane de Tracuit, die auf 3.256 Meter liegt. Die aktuelle Hitzeperiode machte das Unterfangen nicht leichter und so war der Wasserverbrauch für den Aufstieg dementsprechend hoch. Mit zwei kleineren und einer größeren Pause meisterten aber alle den Aufstieg problemlos, so dass wir nach gut 4 Stunden reiner Gehzeit die Hütte erreichten. Das Timing war perfekt, denn es begann an der Hütte dann tatsächlich zu regnen. Nach dem Zimmerbezug blieb einige Zeit für Unterhaltungen oder auch ein Schläfchen, da wir ja sehr früh unterwegs waren heute. Um 18:30 Uhr wurde mit einiger Verzögerung das Abendessen serviert. Die Spaghetti konnten wir alle gut gebrauchen nach dem langen Tag! Nach einer wiederum kurzen Nacht wurde um Punkt 05:00 Uhr die Tür zum Frühstücksraum geöffnet (hier herrscht Ordnung auf dieser Hütte! :). Übrigens ein gutes Frühstück mit frischem, warmem Brot und guten Müslis. Um 06:00 Uhr starteten wir zu unserer Tour auf den Gipfel. Nach wenigen Minuten erreichten wir dann auch schon den Anseilpunkt am Gletscher. Die Mitglieder der Truppe teilten sich auf die drei Tourenführer (Mark, Markus, Steffi) auf, es wurde angeseilt und so begann das Abenteuer mit dem Anstieg über den Turtmanngletscher. Der Gletscher ist besonders im flachen, unteren Bereich schon mit sehr vielen Spalten versehen, die aber großteils noch recht klein und gut zu umgehen waren. Trotzdem ist hier Vorsicht geboten. Nach der Traversierung der Gletscherzunge gelangt man auf den breiten Hang, der hinaufführt zur Scharte zwischen den beiden Gipfeln. Diesen steilen Hang sind wir in vielen Serpentinen aufgestiegen. Unterhalb der Scharte geht es über eine Schneebrücke dann zum letzten Anstieg hinauf. Von der Scharte sind es nur noch wenige Minuten über einen kurzen, steilen Schneegrat hinauf zum Hauptgipfel auf 4.153m, den alle Teilnehmer nach gut 3 Stunden reiner Gehzeit glücklich und zufrieden erreichten! Von einer Besteigung des Pointe Burnaby (4.135m) haben wir dann Abstand genommen, da es heute sehr warm war und der Schnee für den Abstieg bereits gelitten hatte, was den Abstieg in weiterer Folge bei zeitlicher Verzögerung immer mühsamer gemacht hätte. Zudem wollten wir die Spalten bei dieser Wärme dann doch auch rasch wieder hinter uns lassen. Nach einer guten halben Stunde am Gipfel mit tollen Gipfelbildern und einem Gipfelschnaps (ohne Gruppendynamik - nur wer wollte :) machten wir uns somit wieder an den Abstieg. Nach ca. zwei Stunden erreichten alle wieder die Tracuithütte wo wir dann nochmals eine ausgiebige Rast einlegten. Anschließend ging es die 1.600 Höhenmeter wieder hinunter nach Zinal. Am Nufenenpass wurde schließlich noch gemeinsam kurz eingekehrt und nach der Verabschiedung machten sich alle auf die Heimreise. Danke an alle Teilnehmer für eine außergewöhnlich schöne und gelungene Tour und speziell auch an meine zwei Tourenführer Markus und Steffi, die einen tollen Job gemacht haben und mich tatkräftig unterstützt haben, damit die Tour für alle ein unvergessliches Erlebnis werden konnte.
Bis zum nächsten Mal, Mark Ochsenreiter
