Am Donnerstag, den 1. Mai, ging es um 5.30 in Bregenz los. Dem Ruf auf der Homepage waren zwei Mitglieder des AV Bregenz gefolgt. Schon um 6.45 wanderten wir in Gargellen los und hatten nach ca 300 Metern den ersten Schnee. Zirka fünfmal hieß es für kurze Passagen die Schi tragen, in Summe doch ein mühevolles Unterfangen.
Das Gelände präsentierte sich angezuckert und noch vor der Abzweigung zum Schlappiner Joch balzten die Birkhühner. Von uns Tourengehern ließen sie sich jedenfalls nicht stören, flogen sie doch direkt über unsere Köpfe hinweg. Ab dem Zollhüsle wurde der Neuschnee dann mehr und die Sonne begann richtig herunterzubrennen - auch im T-Shirt war das Spuren, das wir uns teilten, ein schweißtreibendes Unterfangen.
Schließlich erreichten wir die Schlüsselpassage - die Querung unter dem Gipfelhang. Wir hatten schon 4.5 Stunden hinter uns - das kombinierte Gehen - Schi runter - wieder anziehen - und das Spuren hatte Zeit gekostet. Der Gipfel begann einzunebeln und die Schiteller gingen tief runter in stark durchfeuchteten Schnee. Wir ließen den Gipfel bleiben, kehrten um und genossen die obersten Hänge mit tollen Schneeverhältnissen. Im Bereich des Zollhüsle war es eher suboptimal und weiter unten war der Schnee so feucht, dass man eigentlich nie richtig Fahrt aufnahm, allerdings brach man auch nicht ein, er war durch die hohen Temperaturen sehr kompakt.
Nach 6 Stunden reiner Geh- und Fahrzeit erreichten wir das Auto. Wir waren keinem anderen Tourengeher begegnet. Für mich war es die anstrengendste Tour der Saison gewesen. In Schruns gab es dann noch ein Getränk und gegen 15.30 erreichten wir Bregenz.
Bericht: Stephan Leitner