26.08.2017 in Wasserauen
Route: Mit der Bahn auf die Ebenalpe, durch die Wildkirchli Höhle, über Schäfler den Grat folgend, Öhrligrueb und Rossegg, den Blauschnee querend mit der Himmelsleiter auf den Säntis. Von dort talwärts mit der Bahn und mit den Öffis retour nach Wasserauen - die Seilbahnpreise sind eher saftig. Ca. 9 km Wegstrecke, ~1.100 Höhenmeter rauf und 300 Höhenmeter runter.
Obwohl die Tour um eine Woche verschoben wurde, durfte ich trotzdem 7 fleißige Frühaufsteher auf der Tour zum Säntis begleiten. Um halb 8 trafen wir uns alle in Wasserauen. Mit der Gondel sparten wir uns die ersten Höhenmeter, es sollten noch genug folgen.
Von der Ebenalpe ging es hinab über die Wildkirchklihöhlen zum Äscher. Ein paar Neugierige nutzen die Gelegenheit einen Blick in das Museum im Eremitenhäuschen zu schmeißen, andere wähnten den Hohen Kasten als unser ausgewähltes Ziel und bestaunten diesen in der Zwischenzeit. Nun, zugegeben.. Antennen haben beide, nur für dieses Ziel sind wir definitiv auf der falschen Talseite. Mit viel Gelächter entschieden wir uns somit für unseren geplanten Weg - immer an der mächtigen Felswand entlang bis zum Schäfler. Dieses erste Stück war eine sehr schöne Aufwärmstrecke und machte Lust auf mehr. Aber zuerst kam der Einkehrschwung – auch dieser sollte geübt werden. Nach einer Stärkung ging es auf einem ausgesetzten Pfad weiter Richtung Öhrligrub. Schwierige Stücke sind sehr gut mit einem Drahtseil abgesichert. Unser Ziel – der Säntis – begleitete uns immer in Sichtweite. Zugegeben, ein wirklich hässlicher Gipfel durch seine Verbauung – es gilt, der Weg ist das Ziel! Die gelegentlichen Weitblicke bis zum Bodensee, der tiefblau-funkelnde Seealpsee oder andere Gipfel wie der Altman entschädigen. Immer wieder erhält man sensationelle Ausblicke auf schroffe, aufgeworfene Felsschichten, die für den Alpstein so charakteristisch sind. Kurz vor dem Endanstieg entdeckten wir bei einer Pause eine Gruppe von Steinböcken. Diese ließen sich durch uns nicht aus der Ruhe bringen. Bis man die Himmelsleiter erreicht ist erstmal etwas Kraxelei notwendig. Nun geht es die letzten 50 Meter steil hinauf. Die beiden, an den Seiten, angebrachten Stahlseite sind hier eine willkommene Hilfe. Hat man die Himmelsleiter überwunden, wird man über einen Tunnel und ein Stiegenhaus auf den Säntis geschleust und hat noch genug Zeit, sich gegen den bevorstehenden Kulturschock der Zivilisation zu wappnen. Aber ich will nicht meckern, die Bahn ist wirklich bequem und vor allem „Knie-schonend“.
Vielen Dank an meine Gruppe: Christine, Monika, Karin, Irmtraud, Kai, Hanna, Christoph
Tourenführerin Manuela Weiß
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