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Fotos Skihochtourenwochenende Großvenediger

Skihochtourenwochenende Großvenediger

05.05.2018 in Großvenediger

Vom 13. bis 15. April fand in diesem Jahr unser Skihochtourenwochenende statt. Da wir auch Einsteiger ansprechen wollten, verkürzten wir die Veranstalltung etwas und wählten ein skitechnisch einfaches Ziel. Konditionell war es mit 1600 Höhenmetern Aufstieg aber durchaus fordernd. Aber etwas Schweiß muss schon fließen, möchte man die winterliche Hochgebirgslandschaft genießen. Anna Lena Sorger und Bernd Hierzer haben uns diesmal einen ausführlichen Bericht geschrieben, denn Du Dir nicht entgehen lassen solltest!

Skihochtourenwochenene Großvenediger 13. bis 15 April 2018
ein Bericht von Anna Lena Sorger und Bernd Hierzer

'Wer schon regelmäßig in den heimischen Bergen unterwegs ist, aber auch einmal in das Schihochtourengehen hineinschnuppern möchte' wurde in der Ausschreibung für das Wochenende, an dem der Großvenediger erklommen werden sollte, direkt angesprochen.

Wir fanden uns in dieser Beschreibung wieder und wollten uns, unerfahren in Bezug auf Hochtouren, dieser Herausforderung stellen.Am Freitag, dem Dreizehnten, trafen wir uns fast pünktlich in Mooskirchen. Der Wetterbericht war trotz vorangegangenen Regens vielversprechend. Vor allem für den Samstag war prächtiges Wetter angesagt: Zwölf Stunden Sonnenschein und kaum Wind bei angenehmen Temperaturen.

Als wir um ca. 11 Uhr von Hinterbichl beim Parkplatz am Wiesenkreuz (1475 m) aus den Aufstieg zur Johannishütte antreten wollten, folgte die Ernüchterung.
Der anhaltende Regen der letzten Tage hatte den Schnee durchnässt und die Lawinengefahr ansteigen lassen.

Nach einem Telefonat mit dem Hüttenwirt, in dem uns vom Aufstieg abgeraten wurde, blieb uns wohl oder übel nichts anderes übrig, als den Aufstieg zu verschieben.

Wir vertrieben uns den Nachmittag in Matrei und Lienz und hofften auf eine Verbesserung der Gefahrensituation im Tagesverlauf.
Nach neuerlichem Anruf beim Hüttenwirt und einer günstigen Wetterentwicklung, konnten wir schließlich gegen halb sechs den Aufstieg zur Johannishütte in Angriff nehmen.

Nach zwei Stunden Aufstieg über teilweise schwieriges Terrain mit großen Sicherheitsabständen erreichte unsere Gruppe, bestehend aus den beiden Leitern, Peter und Barbara Strassnig, Ulli, Franzi, Gerhard, Lisa, Maria, Renate und uns, bei Einbruch der Dunkelheit die Johannishütte. Der Weg dorthin war wie schon erwähnt etwas abenteuerlich. Mächtige Lawinenkegel säumten den Weg und nicht jeder Shitourengeher, der uns am Weg begegnete, zeichnete sich durch Verantwortungsbewusstsein und/oder gesunden Menschenverstand aus. Und auch dass die Abfahrt kein Kinderspiel werden würde, war schon beim Aufstieg klar.
Auf der Hütte angekommen waren wir sehr dankbar, dass wir perfekt versorgt wurden, wie übrigens an allen 3 Tagen unseres Aufenthaltes auf der Johannishütte.

Am Samstag in der Früh sollte es nun losgehen. Noch vor Tagesanbruch brachen wir gegen 6 Uhr in Richtung Norden auf. Wir brachten zügig die ersten Höhenmeter hinter uns und bei der ersten Pause nach Sonnenaufgang war schnell ersichtlich, dass es sich um einen wahren Prachttag handelte. Nach einer langen Querung erreichten wir das Defreggerhaus auf 2963 Meter Höhe. Bei ca. 3000 Meter begannen wir „die Höhe zu spüren“.

Über das Mullwitz Aderl gelangten wir zum Mullwitz Kees. Dort wurde das von Barbara tapfer geschleppte Seil, zum Einsatz gebracht. Aufgrund der guten Schneelage, war die Gletschspaltenabsturzgefahr überschaubar, dennoch bildeten wir zwei Seilschaften zu je fünf Personen. Nicht zuletzt auch, wie Peter sagte, um uns das Gletscherlebnis zu vermitteln. Gemeinsam in einer Seilschaft, gleichen Schrittes sich stetig über den Gletscher Richtung Gipfel zubewegend...ein erhabenes Gefühl!

Bei einem Tages-Soll von 1600 Höhenmeter und der dünner werdenden Luft gestalteten sich die letzten Meter durchaus anstrengend, sodass wir glücklich und stolz waren, gegen Mittag unser Ziel zu erreichen. Der Grat zum Gipfel konnte ohne Steigeisen begangen werden und wir genossen gemeinsam das unglaubliche Panorama, das sich uns bot.

Während Barbara und Peter nach der ersten Kurzabfahrt  noch das „Hohe Aderl“ mitnehmen konnten, erholte sich der Rest der Gruppe kurz.

Bereits nach den ersten Schwüngen ließ sich erahnen, dass wir eine herrliche Abfahrt vor uns hatten. Wir wählten nicht den Weg entlang der Aufstiegsspur, sondern hielten uns nach dem Rainertörl rechts. Es folgte eine unglaubliche Firn- bis Pulverabfahrt, bei der sich selbst Abfahrtsangsthasen nicht dem Rausch des Freeridens entziehen konnten. Es war für alle ein Genuss.

Dementsprechend ausgelassen war dann auch die Stimmung am zweiten Abend, die weder durch lautstarke Gesangseinlagen der Krakauer Bergretter, noch durch Niederlagen beim „Hosn owi“ getrübt werden konnte.

Nachdem sich schon am Freitag abgezeichnet hatte, dass die Abfahrt herusfordernd werden würde, entschieden wir uns gegen eine weitere kurze Schitour am Sonntag, sondern brachen gemeinsam Richtung Parkplatz auf. Mit Peters fachkundiger Führung konnten wir die schwierige Abfahr gut bewältigen und es zeigte sich einmal mehr, dass es manchmal in erster Linie darauf ankommt, sicher am Ziel anzukommen. Haltungsnoten wurden zum Glück keine vergeben.

Wieder am Ausgangspunkt angekommen, verabschiedeten wir uns und blickten schon da etwas wehmütig auf das wunderschöne Wochenende zurück.

Wir als Schihochtourenneulinge haben uns in dieser Gruppe sehr wohl gefühlt, und möchten uns bei allen - besonders aber bei Peter und Barbara - bedanken und freuen uns schon auf ein Wiedersehen.

Bernd und Anna Lena

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