Volle Konzentration
Startpunkt der Tour war der kleine Ort Livek kurz vor der italienischen Grenze.
Der Matajur ist ein idealer Berg zum Mountainbiken und als Draufgabe bietet er einen Traumpanoramablick auf die umgebende Bergwelt bis hin zur Adria.
Als einer der Hauptschauplätze der 12. Isonzoschlacht wurde der Matajur am 26. Oktober unter dem Kommando von Erwin Rommel eingenommen. Als Überbleibsel aus dieser Zeit bilden die vielen Militärwege heute ideale Routen für ambitionierte Mountainbiker.
Die Auffahrt erfolgt normalerweise von Livek ausgehend entlang der Straße nach Avsa und von dort weiter über die alte Militärstraße hinauf bis zur Hütte Dom na Matajure. Von dort erreicht man nach ca. 100hm und einer kurzen Schiebestrecke den Gipfel.
Wir wählten diesmal die Variante über den kurz vor der Ortschaft Avsa abzweigenden Wanderweg, welcher dann unterhalb des Mrzli Vrh wieder auf die Schotterstraße trifft. Diese Variante führt zwar durch interessantes Gelände, ist aber aufgrund ziemlich groben Schotters und der Steilheit für Mountainbiker nicht gut geeignet.
Als Abfahrtsvariante wählten wir den direkt bei der Kapelle startenden nach Süden verlaufenden Weg. Diesen Steig folgt man bis zum Kreuzungspunkt mit der von der Auffahrt bekannten Militärstraße. Das Teilstück erfordert aufgrund der Steilheit große Konzentration und einiges an fahrtechnischem Geschick.
Sobald man die Militärstraße erreicht hat, beginnt der leichteste, aber deshalb nicht minder schöne Abschnitt der Abfahrt. Die kurze Verschnaufpause ist aber bei Erreichen des Wanderweges Richtung Cepletischis zu Ende. Jetzt beginnt der schönste und spannendste Teil der Abfahrt über 900hm Singletrail bis zur Ortschaft Cepletischis. Neben Fahrtechnik konnten wir auf diesem Stück auch unsere Mechanikerkenntnisse unter Beweis stellen. Ein versteckter Ast hat ein Schaltauge abgerissen und machte eine Notreparatur notwendig. Durch Demontage des Schaltwerkes, einkürzen der Kette und Umbau auf ein single speed bike konnte das Problem gelöst werden und eine Weiterfahrt war wieder möglich.
Den krönenden Abschluss dieser perfekten Biketour bei traumhaftem Wetter bildete ein gemütliches Abendessen mit Socaforelle und einem kühlen Blonden in Cezsoca.
Vielen Dank an alle Teilnehmer für den schönen Tag.
Roland Pellegrini