Stangenwald beim Aufstieg zum Gr. Jaufen
Ganz unüblich war heuer bei der Anreise ein strahlend schöner Frühsommertag. Die erste Tour führte von Brückele im Altpragsertal auf den Großen Jaufen. Beim raffinierten Anstieg mit unvermuteten Durchschlüpfen hat der Schnee noch getragen, aber die Abfahrt um 14.00 Uhr war vielleicht doch etwas zu spät.
Beim Gasthof Huber in Schmieden war alles wie immer, selbst die Kirchenglocken arbeiten nur von 6 Uhr bis 22 Uhr. Die Wirtin hat alle Experten befragt und das Ergebnis war Früh weg und hoch hinauf wegen der Wärme. Die Tofana di Rozes hat gepasst. Anfahrt mit dem Auto bis zur Dibona Hütte. Schi anschnallen und zuerst ging es schattig, dann über die steile Flanke und für Andi und mich mit den Schiern bis zum Gipfel. Der Gipfelhang war hart und griffig, die Flanke mit 10-15cm Frühjahrspulver auf gesetztem Untergrund und die Rinne gleichmässig weich bis zum Auto eine perfekte Tour und nicht piu tarde wie einige Italiener die uns beim Aufstieg bereits entgegenkamen meinten. Der Nachmittag klang mit Bier und Wein aus.
Die Forc. della Nevaiolo über der Fonda Savio Hütte war das nächste Ziel. Der Anmarsch war leicht vernebelt, aber Alois hat die richtige Spur über die forc. di Rimbianco gefunden. Das letzte Stück zur Scharte war steil aber griffig. Der Schnee bei der Abfahrt wurde nass und nässer und die Spuren tief und tiefer sehr anspruchsvoll und selektiv. Da wir immer eine Handvoll Schnee unter den Schiern hatten, fuhren wir bis zum Auto.
Da für den nächsten Tag Regen angesagt war, wollten wir nachhause fahren, was aber am Veto der Wirtin scheiterte - hatte sie doch für Sonntag 8.00 Uhr die Trachtenkapelle und Feuerwehr für den Umzug organisiert, den wir nach einem ausgiebigen Frühstück als Ehrengäste genossen.