Juhu - Genußabfahrt
Die Schlutzer heißen eigentlich Schlipfkrapfen und schmeckten im Gasthaus sBadle in Kalkstein hervorragend.
Am Freitag ging es vorerst vom Penzelberg auf den Strasskopf. Das angesagte Italientief verdichtete zusehends den Schneefall und in der gemütlichen Winklerner Alm gab es Knödelssuppe für alle, Selchwürstel für Lili die Spurerin und keinen standesgemässen Krabbencocktail für Andi den BMW Fahrer.
Der Schnee verhalf bei der Anfahrt nach Kalkstein im Villgratner Tal zu einer Übungseinheit im Schneekettenanlegen. Nachdem am Abend alle eingetroffen sind, wurde nach den Vorgaben von Alois unserem Führer, die Tour für den nächsten Tag ausgearbeitet Lawinenwarnstufe 3+, mindestens 20 cm Neuschnee und schlechte Sicht.
Wohlvorbereitet ging es dann Richtung Kreuzspitze. Im freien Gelände war sogar die Forststrasse schwer auszumachen, wie Zickzack Spuren zeigten. Die Ortstafel sLahnale gemahnte die Sicherheitsabstände einzuhalten. Harry erläuterte den Schneedeckenaufbau und das Streckenprofil. Die Spurarbeit wurde aufgeteilt und Lydia erkannte, dass man nur bei bergwärts gerichteten Schispitzen auch aufwärts geht.
Irgendwann ging es dann doch nicht mehr weiter und das Stop wurde umgesetzt. Die Abfahrt im Pulver war fast ein Genuss. Erhebend ist das Gefühl, wenn man 2m tief zu den Preiselbeeren abgetaucht ist und sich 5 Köpfe hinunterbeugen um zu helfen. Bei der weiteren Abfahrt stand ich unter starker Aufsicht der Tiefschneerettungsbrigade.
Standesgemäß gab es zum Abendessen Rehschnitzel nach Walderschen Geheimrezept das nun nach dem 8.Schuß für immer am Friedhof begraben ist.
Die Schitour wurde analysiert und reflektiert, obwohl sie nicht am Gipfel endete hatte sie hohes Lernpotential.
Die Tour für den nächsten Tag wurde erarbeitet. Das Gaishörndl wurde fast einstimmig mit 13:1 ausgewählt (Sch.... Demokratie pers.Anmerkung).
Blauer Himmel, 20 cm Neuschnee, angenehmes Tempo und Pausen durch die diversen gereiften SchitourengeherInnen eine perfekte Tour an einem perfekten Tag
Am Gipfel erklärte Alois die Gipfel von den Dolomiten bis zu den Zillertalern. Die Abfahrt im unverspurten Pulver war vom Feinsten und nach umsichtiger Prüfung konnten auch die Steilhänge befahren werden. Netterweise hat Ulli die einzige kritische Mulde bereits für sich ausgesucht. Uschi lotste uns dann durch den schattigen Teil des Weges Achtung Bach rechts, Ast links, Mulde geradeaus - sicher ins Gasthaus zu den Preiselbeerpalatschinken (siehe Vortagt).
Die 3 gemütlichen, genuss- und lehrreichen Tage gingen zu Ende und jedes Auto hatte seinen eigenen Plan die große Mure vor Lienz zu umfahren.
Wolfgang Gabriel
Die Führungstouren des Alpinteam Villach haben das Ziel die TeilnehmerInnen zu selbständigen und eigenverantwortlichen Schitourengehern auszubilden. Unter fachkundiger Anleitung wird neben der obligatorischen LVS-Kontrolle, die Schnee- und Geländesituation beurteilt und entsprechend dem Stop or Go Konzept die Tour durchgeführt