Wunderbare Wanderwelt
Wanderbare Wunderwelt
Nach tagelangem Bangen , ob das Wetter für unsere geplante Bergtour im schönen Virgental im Ost-Tiroler Nationalpark halten wird, konnten wir am Samstag früh abfahren. Unser erstes Tagesziel war die Bonn-Matreier Hütte am Venediger Höhenweg. Ausgangspunkt war Wallhorn, wo eine schmale Bergstrasse zu unserem Parplatz führte.
Nach einem kurzen Zweikampf mit dem Ticket-Automaten gelangten alle wohlbehalten am Parkplatz an.
Bald darauf wanderten wir einen schönen Waldsteig zur Nilljoch Alm
hoch, wo wir unsere erste Pause machten. Wohin man blickte steile Bergwiesen mit Blumen in voller Blüte und tolle Ausblicke in die Bergwelt, umrahmt von majestätischen Gipfeln, grünen Almen, blühenden Wiesen und schönen Wäldern.
Unser Aufstieg führte uns durch das Große Nilltal bis zur Stühler Alm. Das Hochtal wurde jetzt steiler und enger. Nun konnte man schon den steilen Felsrücken, auf dem die Hütte steht, sehen. Noch ein paar Restschneefelder überqueren und bald war man am steilen Hüttenanstieg. Wir wurden schon erwartet und mit dem obligaten Stamperl begrüßt. Nach der Zimmereinteilung fünf Weiblein und fünf Männlein machten wir eine kurze Mittagspause.
Da die Wetterbedingung für eine kurze Tour ideal war, entschlossen wir uns, den Rauhkopf zu besteigen. Eine kurze, aber steile, felsige Passage erforderte große Trittsicherheit, und bald darauf war man am etwas gemächlicheren Anstieg zum Gipfel. Beim Abstieg wurden wir von einem plötzlichen Schneegestöber überrascht. So schnell wie es anfing so schnell hörte es auf.
Es gibt neben der Hütte eine kleine Felskapelle, die von unseren Teilnehmern besucht wurde.
Die Berge sind stumme Meister
und machen schweigsame Schüler
Nach diesem erlebnisreichen Tag gab es dann den wohlverdienten kulinarischen Abschluß, den der Hüttenwirt mit seinem Team aus der Küche zauberte.
Beim geselligen Teil des Abends lernten wir auch den Obmann der AV-Sektion Matrei und seinen Freund kennen, die uns versprachen, am nächsten Tag auf den Sailkopf zu begleiten. Dieses Angebot wurde gerne angenommen.
Der nächste Tag begann mit Sonnenschein, fast blauen Himmel und Null Grad brrr! Warm eingepackt wie im Winter marschierten wir um 8:00Uhr über den festen, harten Schnee zum Anstieg des Sailkopf. Es ging über festgefrorene Trittspuren und steiles Gelände unserem Tagesziel entgegen. Unsere beiden Ost-Tiroler Freunde übernahmen im Gipfelbereich die Führung unserer Gipfelstürmer und ich blieb mit der zweiten Gruppe auf der Scharte. Der Ausblick war auch hier überwältigend. Im Norden der Venediger, im Osten der Großglockner, die Schobergruppe und im Süden die Lasörling Gruppe.
Gott schuf die Berge in seiner besten Laune,
jetzt steh ich hier und staune!
Bald machten wir uns zum Abstieg bereit. Die Trittspuren waren nicht mehr gefroren, die Sonne hat die Oberflächen schon soviel schmelzen lassen und so gelangten wir wohlbehalten bei der Hütte an. Nun hieß es bald darauf Abschied nehmen, denn vor uns lag noch ein langer Weg über den Panoramasteig des Venedigerhöhenweges ins Timmeltal. Nach zweieinhalb Stunden waren wir auf der Bodenalm, wo wir unseren Einkehrschwung hielten. Bei Köstlichkeiten aus der Region ließen wir diese schöne Bergtour ausklingen. Bald darauf erreichten wir über einen bequemen Forstweg wieder unseren Ausgangspunkt.
Wer gerne auf die Berge geht
Und sich auf`s Steigen gut versteht,
der hat vom Leben mehr Genuß,
Als wenn er unten sitzen muß.
I.Schönfelder