Geschafft - alle am Gipfel
"Wer dem Volk sein Lied wiedergibt, das entschwindende, der gibt ihm seine Seele wieder." (Peter Rosegger) So steht es am Gipfelkreuz des Oisternig, das dem langjährigen Chorleiter der Singgemeinschaft Oisternig, Franz Mörtl, gewidmet ist. Dazu erfreute uns Renate mit der Sage aus dem Maltatal, wie die Kärntner zu ihren schönen Liedern kamen und wie sie zu so ausgezeichneten Sängern wurden. Auch wir haben es gleich probiert und das nach dem steilen Anstieg von der Unteren Alm auf der Ostflanke zum Gipfel. Die 570 Höhenmeter haben diesmal alle Teilnehmer geschafft.
An den Bunkern des 1. Weltkrieges vorbei stiegen wir zur Feistritzer Alm ab. Einige pilgerten zur Kirche Maria Schnee und von dort zurück zu den Autos. Die Mehrzahl wanderte am Karnischen Höhenweg 403 zum Lomsattel und am Weg 477 über die Werbutz Alm zum Ausgangspunkt. Ein Teil dieses Weges ist, wie eingangs erwähnt, abenteuerlich: urwaldmäßig verwachsen, von Bäumen verlegt und mit Rissen, die Hangrutschungen befürchten lassen. Wir waren jedenfalls froh und irgendwie stolz, als wir dieses Wegstück überwunden hatten.
Voll Sorge hatten wir zuvor das Wetter beobachtet. Grundlos! Nach den vielen Regentagen schien die Sonne, die Wolkenstimmungen und der Blick auf die Julischen Alpen gepaart mit der üppigen Vegetation und dem gemeinsamen Gipfelerlebnis sorgten für ein Glücksgefühl. Das "Sahnehäubchen" des Tages waren dann die Einkehr in der Buschenschenke in Nötsch und der Besuch des Museums des Nötscher Kreises. Wir sind dankbar, dass sich Frau Wiegele ein wenig Zeit für uns genommen hat und nach einer kurzen Einfürung sogar Brote aus ihrer Bäckerei mit Aufstrich spendierte. Sie würde gerne einmal die Alpenvereinsjugend zu einer Museumsführung mit anschließendem Picknick einladen. Das wäre doch was?!
Diethard Rauter