Blick vom Monte Baston auf Osorcica
Gemütlich und mit frohem Sinn
fahren wir diesmal nach Mali Losinj,
um eine Woche dort zu verweilen
und Wanderrouten anzupeilen.
Den Alltag wollen wir vergessen,
wir möchten anstatt dessen
die Seele richtig baumeln lassen,
mit schönen Dingen uns befassen.
Diethard ist immer sehr aufmerksam,
beschert uns bestimmt ein volles Programm.
Den Abend wird Renate küren
und uns im Takt zum Tanze führen.
Ein wohltuender Schlaf folgt dann darauf,
denn am nächsten Morgen geht`s bergauf,
wir werden marschieren über Stock und Stein
und nehmen so manches in Augenschein.
Wem das nicht reicht, der kann wählen
und vor dem Frühstück sich schon quälen
und kann gleich nach dem Erwachen
laufen oder Gymnastik machen.
Er kann auch schwimmen mit den Fischen
und sich nach Herzenslust erfrischen,
oder sich im Pool ergötzen
und dann schnell zum Frühstück hetzen.
Jedem sei das Seine gegönnt!
Wer nicht schon gern am Morgen rennt,
der nütze die Gelegenheit
und nehme sich für`s Frühstück Zeit.
Erika Einöder
Und dann war es soweit.Von Brestova aus erreicht man mit der Fähre Cres, die zweitgrößte Insel Kroatiens. Sie ist 66 km lang und im Süden im Ort Osor durch eine bewegliche Brücke mit Losinj verbunden. Losinj wiederum ist die größte des aus 36 Inseln bestehenden Archipels. Landschaftlich sehr reizvoll wurde Losinj durch die besonderen klimatischen Charakteristiken bereits 1892 zum klimatischen Kurort erklärt. Durch die dichten Wälder wird die Insel auch "das Grün im Blau" genannt. Über 1200 Pflanzenarten wurden bei Forschungen identifiziert, unter den 230 mit heilender Wirkung sind Rosmarin, Spargel, Lavendel, Strohblumen, Feigen, Myrte, Erdbeerbäume, Zitrone, Orange, Agave u.a.m. Erzherzog Karl hat zum Beispiel in Veli Losinj die bekannte Parkanlage mit 200 verschiedenen Baumarten einrichten lassen.
Auf den Inseln gibt es keine Giftschlangen. Hier sind die Geckos beheimatet. Man trifft überall auf Schafe und kann, wenn man Glück hat, den Flug des Gänsegeiers oder die verspielten Delphine beobachten.
Die Hauptorte auf Losinj sind Mali Losinj, Veli Losinj, Nerenzine und Osor. Mali Losinj ist mit 6700 Einwohnern die größte Stadt der Kvarner Inselwelt, ein wohlhabendes Städtchen durch die Seeschifffahrt, mit engen Gassen im Bereich des Hafens und den Villen der Kapitäne und der österreichischen Adeligen in der Cikat Bucht. Mediterrane Romantik zeichnet Veli Losinj aus und die ganze Stadt Osor wird als ein Museum im Freien bezeichnet, in der verschiedenste Epochen ihre Spuren hinterlassen haben.
Über 220 km lange, bestens markierte Wege laden zum Wandern und zum Bergsteigen ein. Entlang der Küste führen kilometerlange Promenadenwege durch den Pinienwald, während leichte Wanderwege die Insel durchkreuzen. Anspruchsvoll ist der 10 km lange Wanderweg von Nerenzine auf den höchsten Gipfel, den Televrina (588m) . Der Thronerbe Rudolf von Habsburg hat bereits 1887 als einer der ersten diesen Berg von Osor aus bestiegen.
Das Hotel Bellevue liegt 50 m vom Meer entfernt inmitten des Parkwaldes in der Cikat Bucht. Für die Woche hatten wir ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und durch das Wetterglück konnte der Plan eingehalten werden. Die Wanderungen zum Monte Baston 62m), zur Svete Ivan (231m) und auf den Televrina (588m) bzw. nach Trzic (134m) waren begleitet vom Duft von Salbei, Ginster, Curry, Thymian und der Pinien. Die Farbenpracht und die Ausblicke aufs Meer und die umliegenden Inseln waren beeindruckend. Mit Ausflugsschiffen haben wir die Inseln Ilovik, Susak und Unje besucht, Delfine schwammen daneben her. Kultur und Geschichte waren Schwerpunkte bei den Stadtbesichtigungen mit Damir in Mali Losinj und in Veli Losinj, sehr informativ die Besuche des meeresbiologischen Zentrums und des aromatischen Gartens. Die restliche Zeit wurde zum Schwimmen im Meer, zum Gemeinschaftstanz und zum geselligen Beisammensein genutzt. Die kroatische Lebensart lernten wir bei einem Liederabend, beim Treffen mit 120 Schulkindern während einer Wanderung und bei einer Vorführung von Tänzen durch Kinder in Tracht kennen. Eine harmonisch verlaufene Woche, die uns allen in bester Erinnerung bleiben wird. Vielen Dank!
Diethard Rauter
Ungekürzt ein Beitrag vom Abschlussabend, den Erika Einöder geschrieben hat.
Unsere Wanderwoche im Mai
ging leider allzuschnell vorbei!
Wir waren unentwegt auf Tour,
genossen Wandern, die Natur,
Tanzen, Schifffahrt, Inseln betrachten
und zwischendurch das in-der-Sonne-Schmachten.
Was wir beim Essen zugenommen,
ist in kleinen Bächlein wieder abgeronnen.
Wir haben seltene Flora geseh`n,
jeder Wanderung war einfach schön!
Doch gingen wir viel auf holprigen Steinen,
dies ließ unsere müden Füße weinen.
Wir mußten mit Vorsicht die Schritte setzen,
um uns nur ja nicht zu verletzen;
dabei war an Aussicht nicht viel zu denken,
es war ratsam, die Blicke zu Boden zu senken.
Auch fuhren wir über das glatte Meer,
Delphine schwammen neben uns her.
Die Inseln Ilovik und Susak waren beeindruckend schön,
auch dort konnten wir wandern geh`n.
Die Abende verbrachten wir meist tanzenderweise,
es war bei uns nie ruhig oder leise,
immer ging es recht fröhlich zu,
daher verging die Zeit im Nu.
Einmal gab ein Sextett einen Liederabend,
das war für unsere Seele labend,
weiche Stimmen und schöne Lieder
spiegelten kroatische Lebensart wieder.
Für all diese Eindrücke möchten wir ein großes Danke sagen,
Renate und Diethard waren stets da für all unsere Fragen.
Die Woche war hervorragend organisiert,
die Insel wurde im Vorfeld abmarschiert.
Die Beiden haben herrliche Plätze gefunden,
um uns zu verschönern die Urlaubsstunden.
Ein ganz großes Lob in unser aller Namen
und ein noch größeres Danke von der Powergruppe - Amen.
Erika Einöder