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Gletscherkurs 2019

14.06.2019 - 16.06.2019

Alpinteam - Hochtouren Ausbildungskurs

Kursleitung: Ines Schnabl
Ausbildner: Alois Goller, Jörg Groschacher, Michael Jelinek,
                   Manuel Lassnig, Daniel de Pasqualin, Werner Pfeifer, Patrick Weilguni

14.-16.06.2019

DO 17.00 Uhr:
Auf Empfehlung einer Kletterkollegin durchforste ich die Homepage vom AV Villach. Das erste was mir ins Auge springt - "Hochtourenkurs" - steht schon seid längerer Zeit auf unserer To Do Liste. "Wann ist denn der? Oh, Beginn morgen Früh" - kurz überlegt - Zeit hätten wir; Kurzerhand mal im AV Büro angerufen und siehe da - 2 sind ausgefallen und wir sind dabei 😂

FR 10.00 Uhr:
Treffpunkt bei Kaiser Franz Josef Höhe. Nette Begrüßung und Vorstellung der Tourenführer - dann gehts auch schon los. Die Tour beginnt mit einem Umweg über die Pasterze, da Teile des Normalweges noch mit Schnee verschüttet sind und das Queren zu riskant ist.
Zuerst gehts noch über schroffes, felsiges Gelände, aber schon bald kommen die ersten Schneefelder. Bei 30°C im Tal eine wllkommene Abwechslung. Kurz vor der Hütte ein steiler Aufschwung, inkl. kleiner versicherter Kletterei (Stehn wir drauf 😍) und dann sind wir auch schon am Ziel angelangt - die Oberwalderhütte.
Einfach überwältigt von der Lage des Hochalpinzentrums und dem Panorama - der Glockner zum Greifen nah - drehen wir noch eine kleine Runde bevor wir in die Hütte gehn und das "Lager 3" beziehen. 16 Personen in einem Zimmer - na ich bin auf die Nacht gespannt (ist unsere erste Hüttenübernachtung)

Während die anderen Kursteilnehmer nach unten essen gehn, packen wir unsere mitgebrachte Jause aus. Da wir ja quasi ohne Vorlaufzeit diese Tour angetreten haben, nahmen wir alle verderblichen Lebensmittel mit. (sehr zur Erheiterung einiger Kursteilnehmer und Tourenführer 😉)

Frisch gestärkt gehts dann nach einer kurzen Besprechung und Gruppeneinteilung nach draußen. Helene, Reini, Martin und ich kommen in Alois Gruppe. Die Sympathie und Harmonie ist in der Gruppe von Anfang an super und mit Alois als "Kopf" der Gruppe haben wir den Jackpot geknackt.
Nach einem kurzen Materialcheck (Alois hat genau die gleiche Karabinerkombi wie ich - über Geschmack lässt sich doch nicht streiten 😉) bekommen wir Tipps, wie wir das ganze Equipment effizient am Kletter - bzw Hochtourengurt befestigen, um bei Bedarf alles griffbereit zu haben.

Anschließend gibts kurz Knotenkunde (mein absolutes Lieblingsfach 😍) um uns im Anschluss mit der neu erlernten Achterschlinge ins Seil einzubinden (nachdem wir mit der Spinnen - bzw Ziehharmonikatechnik die richtigen Abstände ermittelt haben). Und dann gehts auch schon los zu unserer ersten kleinen Runde als Seilschaft. Leider vergeht die Zeit viel zu schnell und wir müssen zurück zur Hütte - Abendessen ist fertig. Aber danach gibts ja wieder Knotenkunde - oh yhea 😁 und einen kurzen Vortrag von Jörg - "wie packe ich meinen Rucksack richtig und was kommt auf eine Hochtour mit" (wenn der wüsste, was wir alles mithaben - 8 hartgekochte Eier, Hartwurst, Salatgurken, Radieschen, frisches selbstgebackenes Brot, usw. ... sogar ein gläserner Salzstreuer hat den Weg in den Rucksack gefunden)

Um am nächsten Tag fit und ausgeschlafen zu sein, hieß es zeitig ab ins Bett. Was aber leider nicht den gewünschten Effekt hatte, da der Schlaf nicht und nicht kommen wollte 🙈

Ziemlich gerädert schleppen wir uns (mit unseren Frühstückseiern) zum Frühstück. Starker grüner Tee (ich), schwarzer Kaffee (Martin), Schokopops, (als Einzige mit Eier), und die Aufregung vor dem was heute so alles kommen mag, geben uns den nötigen Kick und die Müdigkeit ist schnell vergessen.
Mit frischer Energie klettert unser kleines Grüppchen den versicherten Steig (den wir gekommen sind) wieder hinunter, bis wir zu einem steilen Firnfeld kommen.

1. Lektion des Tages: wie bewege ich mich darauf vorwärts, rauf, runter, ... und wie setze ich dabei den Pickel ein. Als das Ganze gut funktioniert, die nächste Lektion: "wie stürze ich im Firnfeld richtig". Nach anfänglichen, zögerlichen Versuchen und nachdem wir merken, dass das Bremsen mit Pickel wirklich funktioniert, wurde es richtig lustig. Stürzen vorwärts, rückwärts, seitwärts und auf den Allerwertesten 😜

Genug gerutscht, jetzt heißt es Seilschaft bilden. Passend dazu ein neuer Knoten (juchuu 😁) - der Schmetterlingsknoten (ein Bremsknoten) und dann gehts auch schon los zu unserem ersten richtigen Aufstieg als Seilschaft. Während des gleichmäßigen dahimarschierens gibts immer wieder Infos von Alois bezüglich Spalten, deren Erkennung, usw

Oben angekommen wird es wieder technisch - wir bauen einen "Toten Mann" und lernen den Manschaftszug. Dafür dürfen wir - einer nach dem anderen - in die Spalte stürzen. Zum Stürzen fehlt mir der Mut, aber am A..... runterrutschen, das kann ich 😂 - und ich wurde sogar gerettet.

Nach einem kurzen Mittagessen (die mitgebrachte Verpflegung will ja verspeist werden) gehts als 5er Seilschaft auf Richtung ewiges Eis. Nach einer guten Stunde haben wir unser Ziel erreicht. Blankes Eis erfordert das Anlegen unserer Steigeisen und es folgt die nächste Lektion: "Fortbewegung mit Steigeisen, im Flachen, Hügeligen und im Steileis". Geduldig zeigt uns Alois immer wieder wie es am Besten funktioniert - und siehe da - es klappt tatsächlich. Und falls das Eis mal zu steil wird, lernen wir uns mit Eisschrauben und einem Standplatz zu sichern (hier haben die Kletterer unter uns eindeutig einen Vorteil 😊) Alois lässt sich sogar vertrauensvoll von mir raufsichern - wo ich ihn prompt fallen lasse (soooo peinlich 😖) - aber beim 2. Versuch (er hat mir tatsächlich nochmal vertraut) hat es super funktioniert.

Um das neu Erlernte gleich in die Praxis umzusetzen, gehts (wieder als Seilschaft) auf zu einer ersten kleinen Runde über spaltendurchbrochenes Gelände. Die Gefühle fahren Achterbahn - himmelhochjauchzend / sooooo geil und f... / das schaff ich nicht. Doch Alois bringt uns alle sicher auf die andere Seite 🤗

Drüben angekommen "dürfen" wir zur Feier des Tages wieder in eine Spalte stürzen und lernen, wie wir unsere Seilpartner mit einer losen Seilrolle bergen können. Die Zeit vergeht wie im Flug und wir müssen uns leider an den Rückweg (zur Hütte) machen. Und weils grad so schön ist, gibts einen kleinen Umweg über ein Felsplateau - so ein Wahnsinnstag!!! 😍

Nach einem gemütlichen Abendessen gibt es noch einen interessanten Vortrag von Ines (wo Martin schon die Augen zufallen 😉) - würde ich mir auch wünschen, aber meine Gedanken sind dermaßen auf Adrenalin ... das wird wieder eine lange Nacht (vielleicht sollte ich besser einen Kurs buchen, wie man es schafft, auf Hütten zu schlafen)

Der dritte und leider letzte Tag beginnt mit einem traumhaften Sonnenaufgang mit unbeschreiblicher Wolkenstimmung 😍

Nach dem Frühstück (die letzten Eier und Gurken werden verspeist) wird der Rucksack gepackt und auf gehts zur letzten Lektion: "Münchhausentechnik". Bei einer Respekt einflösenden Felswand (wir stehen ganz oben) zeigt uns Alois (am Seil baumelnd) wie man sich selbst aus einer Spalte, oder Ähnlichem befreien kann. Mutig versucht im Anschluss Reini sein Glück und kann sich auch tatsächlich selbst aus dem Abgrund befreien.

Um uns vor dem Abstieg noch etwas aufzuwärmen (der Wind gibt sich große Mühe, uns vom Hochplateau zu fegen) gibts in der Hütte nochmals Knotenkunde 😁 Wir sind so konzentriert bei der Sache, dass wir fast die Zeit übersehen hätten. Zum letzten Mal klettern wir den versicherten Steig hinunter, queren das Schneefeld und "surfen" das Firnfeld runter - ok, Alois und Martin surfen - ich benutze mein Lieblingskörperteil 😁. Dort treffen wir auch die anderen Gruppen und treten gemeinsam den Rückweg an. Viel zu schnell sind wir wieder unten am Gamsgrubenweg. (Normalweg)

Dieses Mal ersparen wir uns den Umweg über die Pasterze und benutzen den direkten Weg. Ein paar fleißige Tourenführer des AV sind vorangegangen und haben an den gefährlichen Stellen Fixseile aufgebaut. Sicher wurden wir von der einen zur anderen Seite gebracht. Das letzte Stück führt uns noch durch ein paar Tunnel, bis wir wieder zurück auf der Kaiser Franz Josef Höhe sind - zurück in der (irgendwie unwirklichen) Zivilisation.

Zuerst mal raus aus den Bergstiefeln und rein in die kurze Hose (welch eine Wohltat) - zum Abschluss gibt es noch eine allgemeine Verabschiedung m Restaurant - Verabschiedung von einer perfekt organisierten Veranstaltung und den besten Tourenführern ever 😍

Wir kommen sicher wieder 👌👍👏
 
Bericht:  Alexandra Teufel, Martin Gruber (vielen herzlichen Dank!)
Fotos:   2019 © Alois Goller, Werner Pfeifer

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