13.09.2017 - 17.09.2017
PowerCard Wandern
Führung: Renate und Diethard Rauter
13.-17.9.2017
Die Vorfreude auf die Wandertage im “Wanderparadies der Superlative” wurde durch die Wetterprognosen in sämtlichen Medien getrübt. Wir waren auf das Schlimmste vorbereitet.
“Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten wie ein Maler von seinem Bild.” (Chr.Morgenstern)
Unsere Anreise unterbrachen wir in der Künstlerstadt Gmünd, wo wir in der Stadtturmgalerie die beeindruckende Ausstellung des katalanischen Künstlers Joan Miro besuchten. Sehr kompetent erklärte uns Frau Scherzer das Schaffen Miros, für den Malerei, Musik und Poesie eine Einheit waren.
Den nächsten Halt gab es am Katschberg. Statt der Fahrt aufs Ainek mit dem Sessellift wanderten wir wegen des starken Windes am Herzlweg zur Gamskogelhütte, wo es das höchstgelegene Standesamt Österreichs gibt. Die Landesgrenze verläuft mitten durch den Trauungssaal. Einmalig in dieser Höhe ist auch die Brauerei im “Stamperl”. Herr Hinteregger erklärte uns, wie alles funktioniert. Ob der Versuch gelingen wird, dort oben Hopfen anzubauen?
Tweng liegt an der Straße, die über den Radstätter Tauern führt. Ein wichtiger Übergang, der bereits zur Römerzeit existierte; römische Meilensteine zeugen davon. Geklappt hat es mit der Unterbringung und dem Essen im Landhotel Postgut.
Das erste Wanderziel war eine Vierseenwanderung. Von Obertauern wanderten wir am Rande des Naturschutzgebietes Hundsfeldmoor zum Hundsfeldsee, stiegen zum Krummschnabelsee auf und am Hochsee und am Grünwaldsee vorbei stiegen wir zum Ausgangspunkt ab. Es ist dies ein Naturjuwel der besonderen Art, wobei uns beim Aufstieg der Lärm von Baumaschinen begleitete. Ein neuer Lift wird im Bereich Seekarhaus gebaut, Schipisten werden ausgebaggert und planiert – schrecklich, wie irreparabel die Natur der Profitgier geopfert wird. Das schöne Wetter nutzten wir zu einem weiteren Ausflug. Die Mehrzahl spazierte am Arnoweg zur Neuhofalm und zurück. Wir stiegen zum Johannesfall ab, einem der schönsten und gewaltigsten Wasserfälle in Salzburg.
Am nächsten Tag begrüßte uns ein herrlicher Wintertag. Die geplante Wanderung zur Oberhütte war nicht möglich. Auch der Weg von der Edelweißhütte zur Twenger Alm war vereist und zu gefährlich. Wir kehrten um, genossen die Winterlandschaft, umkreisten das Hundsfeldmoor und kehrten, da das Wetter umschlug, in der Dikt`n Alm ein. Köstlich, lustig. Gestärkt wanderten wir im Anschluss am Arnoweg von der Felseralm nach Obertauern.
Den Wechsel von Regen und Regenpausen nutzten wir am vorletzten Tag für eine sehr entspannte Wanderung ins Lantschfeldtal. Auf der Rückfahrt schließlich war ein Besuch der Burg Mauterndorf vorgesehen. “Ritter Selchfleisch” gestaltete die Führung informativ und sehr humorvoll. Vom Spaziergang durch Mauterndorf mit den tollen Fassaden und dem Blumenschmuck waren wir sehr angetan. Vielversprechend schien der Umweg zum Prebersee zu sein; leider war der Rundgang wegen des Regens nicht möglich und die Ludlhütte überfüllt. Also – Retourgang und heimwärts über den Katschberg und die Nockalmstraße. Danke, Sine!
Wir waren glücklich und froh, dass das Wetter wider Erwarten genau gepasst hat. Es waren dank eurer Mitarbeit und eurer Begeisterung harmonische Tage, selbst die notwendigen Änderungen waren ein Erfolg.
Bericht: Diethard Rauter
Fotos: 2017 © D.Rauter, R.Zechner, G. Bachler, M.Brunner
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