11.03.2017 - 19.03.2017
Alpinteam - Skitouren
Führung: Harry Wieser, Otwin Klein
11.03. - 19.03.2017
Genuss-Skitouren in der Bergwelt von Val d’Aran, Besteigung des Pico de Aneto (3.404m) sowie ein Einkaufsbummel bei mediteranem Flair in Barcelona sind die Highlights einer unvergesslichen Ski- und Kulturreise in den Pyrenäen.
(Spanien/Katalonien/Provinz Lleida)
Samstag, 11. März, 06:00 Uhr Früh - 11 Personen - mehr oder weniger ausgeschlafen – trafen wir uns am Zillerbach Parkplatz, um nach einer lustig netten Begrüßung durch die Reiseleiter Harry & Otti, den 1-wöchigen Ski- und Kulturausflug in die Pyrenäen anzutreten. Aber hola – wir sollten doch 12e sein? Die Irmgard aus Kötschach wurde noch am Parkplatz Südrast aufgenommen.
Bei der ersten Autobahnraststätte nach Tolmezzo bereits ein kurzer ‚Cappuccino‘ - Zwischenstop. Der war auch notwendig, denn die nächsten Stunden sollten eine Herausforderung werden. Schon das Einchecken am Flughafen in Venedig. Mit dem Sperrgepäck mehrmals treppauf treppab zu laufen, kostete uns einiges an Kondition. Dafür genossen wir den Flug nach Spanien.
In Barcelona angekommen, ging es überraschend einfach und schnell, selbst der Autoverleih von zwei VW-Bussen klappte problemlos, nur die bestellten Schneeketten fehlten. Die Autofahrt nach Arties war angenehm, da Otti nur als erfahrener Navigator und nicht als Fahrer agierte.
Die nächste Herausforderung – unser Quartier. Es stellte sich heraus, dass das gemietete Haus doch nur ein Häuschen war. Ein wenig eng und klein, aber pippifein. Klaus bezog das Schnacher-Einzelzimmer, der Rest verteilte sich auf die wenigen Räume.
Nachdem wir Selbstversorger waren, übernahm jeder entsprechend seinen persönlichen Stärken eine Aufgabe. Heidi, unsere Haubenköchin, fühlte sich unser leibliches Wohl zuständig, Harry für den spanischen Kaffee.
Sonntag Morgen um 7.30 Uhr, ein Blick aus dem Fenster ließ unsere Mundwinkel nach unten zeigen – kein Schnee hier unten. Nach einer kurzen Tourenbesprechung ging es los. Unser heutiges Ziel der Tuk de Salana (2.405m). Die Gesichter wirkten wieder fröhlich, als wir nach etwa 10 Minuten Skitragen doch auf Schnee unsere „Skitour“ genüsslich machen konnten. „Is schon a bisl anders, der spanische Schnee“, murmelte eine sonst eher ruhigere Stimme. Einige Spitzkehren, eine ausgiebige Gipfeljause und eine wunderbare Aussicht bot uns die spanische Gegend hier. Highlight des Tages: Heidi´s kulinarische Zauberkünste und „Spanisches Bier“ als Belohnung
Montag – Nebel! Wir waren uns einig: Bewegung ist das Zauberwort. Gesagt - getan. Wir gingen wieder auf Tour. In Vielha Tappas, unserem Ausgangspunkt wurde das Tamagotchi aktiviert. Sicht keine 30m, und das 800 Höhenmeter lang. Selbst das Tamagotchi half da nicht mehr. Wir fellten ab und fuhren in Reih und Glied und Griffweite wieder ab.
Für Dienstag war ursprünglich ein kamoter Tag geplant. Das ging leider nicht, da wir diesen bereits am Vortag konsumierten. So ging es auf den Tuca de Mulleres (3.013m). Für Harry als Spätaufsteher der Start um 7.30 Uhr natürlich ein Schrecken. Aufgrund der Länge der Tour war es notwendig. Die 1.500 Höhenmeter Aufstieg bis zum Sattel Collado de Mulleres waren schon eine Herausforderung an unsere Kondition, jedoch wunderschön. Die Abfahrt barg auch einige knifflige Stellen, die alle TeilnehmerInnen bravourös meisterten.
Am Mittwoch stand der „Pico de Aneto“ (3.404m) - das Dach der Pyrenän – auf dem Programm. Da nicht alle da hinauf wollten, teilten wir uns auf zwei Gruppen auf - eine „gmüatliche“ Gruppe und die „Gipfelstürmer“.
Nach einer 1 ½ stündigen Anfahrt und dem 2-stündigen Aufstieg erreichten wir unsere Luxus-Unterkunft für heute – das Refugio de la Renclusa. Die „gmüatliche“ Gruppe blieb bei der Hütte, die „Gipfelstürmer“ stiegen noch rd. 500 Höhenmeter auf und genossen eine traumhafte Abfahrt.
Am Donnerstag war bereits um 6.30 Uhr Tagwache. Eine ruhige Hüttennacht war das und ein Gourmet-Frühstück gab´s auch. Ziel heute: der „Pico de Aneto“. Diese Tour hatte alles zu bieten: gemütlichen Aufstieg, Passagen mit Steigeisen zu gehen, Gletscherquerung, Spitzkehren und einen Gipfelgrat. Bernhard half beim Bauen eines Seilgeländers, damit alle sicher über den Grat zum Gipfel kamen.
Die Abfahrt war einzigartig. So etwas erlebt man nicht oft. Eine weiße Flanke über 1.700hm und ca. 500m breit. Kärntnerisch gjauchzt in Spanien. Bei der Rückfahrt spürte man die Zufriedenheit in der Gruppe.
Am Freitag, unserem letzten Tourentag, probierten wir die abgebrochene Nebeltour zum Tuc Port de Vielha (2.650m), heute nochmal, jedoch ohne Tamagotchi. Es war ein würdiger Abschluss.
Samstag um 9.00 Uhr wieder Abfahrt nach Barcelona. Perfekt untergebracht in einer Jugendherberge mitten in der Stadt. Barcelona – das blühende Leben - ein Erlebnis.
Sonntag, 6.00 Uhr Früh, Abfahrt zum Flughafen. Diesmal ohne Probleme beim Einchecken und der Flug nach Venedig war sehr angenehm und entspannend. Beim gemeinsamen Abendessen in Udine wurden die Erlebnisse nochmal ausgetauscht und alle waren der Meinung: „Es war eine super Woche“!
Danke an die TeilnehmerInnen Irmgard, Astrid, Renate, Gitti, Bettina, Josef, Haymo, Markus, Bernhard, Klaus, Otti und unserer „Haubenköchin“ Heidi.
Alles liebe Harry, euer Reiseleiter „Harry“
Bericht: Harry Wieser
Fotos: 2017 © Otwin Klein
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