Allgemeine Führungstouren - Skitouren leicht-mittel
Führung: Sepp Temel
Organisation: Wolfgang Gabriel
15.-18.2.2015
"Eine Schwierigkeitsbewertung ist immer subjektiv..."
Diesmal haben wir die richtige Seite der Alpen gewählt, denn im Sölktal gab es ausreichend Schnee, allerdings durch den Sturm entsprechend aufbereitet.
Wir starteten bei der Anreise mit dem Gumpeneck,einem charakteristischen und beliebten Skiberg. Der Aufstieg durch den steilen Wald erfolgte über einen Almweg, die Abfahrt über eine Forststraße, der Wald geht in kupiertes Almgelände über und zu den Gipfeln geht es dann wieder steil oder über schmale Grate.
Nachdem der Südföhn noch immer stark blies, wählten wir das Gasseneck als nächstes Ziel, das etwas abseits vom Alpenhauptkamm liegt. Die endlose Pulverfrate durch den lichten Steilwald war vom Feinsten.
Der Knallstein ist mit 1500Hm die längste Tour und durch die Waldpassagen im Aufstieg und bei der Abfahrt sehr anspruchsvoll.
Zum Abschluss wollten wir eine leichte Auslauftour machen, nach der Empfehlung zweier lokaler Bergretter „ihr miaßts halt a bisl schaugn“. Nach dem Motto „Gehn ma amol, don segn ma eh“ ging es gemütlich los auf der gesperrten Sölkpaßstrasse zum Unholdinger Spitz - der Name hätte uns stutzig machen sollen. Diesmal gab es nur eine kurze Forststrasse, keinen sichtbaren Almweg, dafür war der Wald extra steil und mit 10cm Pulver auf den Holzknitteln. Der Carbonstock von Toni hielt der Belastung nicht stand und zersplitterte. Mit der Landkarte und Gspür führte uns Seppi doch noch ins freie Gelände. Der Weg zum Gipfel war dann ohne größere Schwierigkeiten. Der Sektkorken knallte und wir stießen auf Walters 60-er an.
Die Abfahrt erfolgte über die aufgefirnte Südseite bis zum steilen Abbruch. "Jetzt sollten wir schauen", haben die Zwei gesagt. Aber von oben den richtigen Durchschlupf finden, war wie Münzen aufwerfen. Wir wählten den steilen Graben, seitabrutschend, am Gstaudach festhaltend ging es hinunter, zwischendurch wurde es noch steiler und man hörte den Bach unter dem Schnee gluckern – das erhöhte ungemein die Konzentration.
Einige Kommentare dazu:
Hans: So etwas bin ich noch nie gefahren.
Gerhard: Oft brauche ich das nicht.
Walter: Wenn ich aus Sepp Blutwurst mache, wie soll ich die
würzen?
Heinz: Gott sei Dank habe ich den Kürzeren (Ski) gezogen.
Rolanda: Wenn das meine Kinder wüßten, die glauben das nie.
Maria: Das ist schon eine schwarze Abfahrt.
Wolfgang: Einfach wie immer blind hinein ins Vergnügen.
Trotz aller Anspannung überwog der Spaßfaktor und die
Abfahrt endete wieder auf der sanften Paßstrasse.
Zur Belohnung gab es dann beim Ödwirt ein (vorbestelltes) vietnamesisches Essen. Maria musste alle Fastenjoker verbrauchen, während wir einfach den Faschingsmittwoch und Ascher.donnerstag einführte.
PS: Die Skitourentage mit Seppi führen immer in ein uns
allen unbekanntes Gebiet, was immer für Überraschungen gut ist.
Der empfehlenswerte Standort
war das Gasthaus „Zum Gamsjäger“ in St.Nikolai im Sölkta.
Text und Bilder: 2015 © Wolfgang Gabriel
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