22.02.2014
Allgemeine Führungstouren - Schitour
Führung: Angelo Quaglia
22.02.2014
Endlich war es wieder mal soweit, eine ausgeschriebene Schitour „leicht/ mittel“ des Alpenverein Villach.
Die Tour wurde durch die 2 erfahrenen Instruktoren Angelo Quaglia und Klaus Beck geführt. Das Ziel unserer Tour war die „Böse Nase“ auf 2227m, die sich in der Kreuzeckgruppe befindet.
Samstag frühmorgens musste ich beim ersten Blick aus dem Fenster feststellen, es schneit. Nichts desto trotz, Treffpunkt war um 8h beim VEZ in Villach, wo sich 5 Teilnehmer zusammentrafen. Natürlich hatten wir befürchtet, dass sich auf Grund der bescheidenen Wetterverhältnisse nur die wirklich winterfesten Schitourengeher einfinden.
Noch rasch alles in die Autos verfrachtet und los ging es auf die Autobahn Richtung Spittal Lendorf. Von Pusarnitz sind wir in Richtung Göriach, dort führt eine Abzweigung nach Tröbach und weiter zum Hof Hoisbauer. Die Fahrt Richtung Hoisbauer auf 1311m stellte sich rasch als Herausforderung dar. Auf ca 1100m hieß es „aus“ für das erste Auto, welches wir sicher in einer Kurve abstellten. Somit wurde alles in ein Auto geladen, Schneeketten drauf und weiter ging es. Unglaublich, mehr und mehr beschlich uns die Befürchtung dass wir die Einzigen Richtung Hoisbauer waren, weder andere Tourengeher noch ein Schneepflug. Irgendwie schafften wir es dennoch auf Schneefahrbahn zum Hof Hoisbauer.
Endlich angekommen hieß es ausladen, Ausrüstung anlegen und abmarschbereit machen. Nachdem großen und kleinen LVS- Check konnte die Tour beginnen. Vom Parkplatz aus führte uns Angelo entlang des Fußweges in den Wald, einige Kehren empor in Richtung „Christebauerhütte“. Nach ca 200 Höhenmetern entschieden wir uns für einen alternativen und idyllischen Weg durch den Wald. Dieser Weg führte uns durch den Wald hinaus, über freie Flächen und bei urigen Almhütten vorbei. Bei einer dieser Hütten machten wir eine Pause um unseren Durst zu stillen und neue Kräfte zu tanken.
Danach kamen wir in ein wenig steileres Gelände, kurz entlang eines Almweges. Ab der Waldgrenze kamen wir in ein ziemlich freies Gelände, sofern es die Sicht zuließ etwas zu erkennen. Auch der Schneefall wurde von Höhenmeter zu Höhenmeter stärker. Ebenso wurde der Nebel dichter. Dennoch das Ziel war, nach der hervorragenden Planung, in greifbarer Nähe. Je weiter wir nach oben kamen, umso tiefer und pulvriger wurde der Neuschnee. Die letzten 300 Höhenmeter bis zum Ziel, machten es uns die Instruktoren zur Aufgabe- „ zu Spuren“. Wohl gemerkt, wie früher erwähnt waren wir die einzigen Schitourengeher an diesen Tag, somit mussten wir die ganze Tour neu „Spuren“!
Die letzten 100m stieg die Hangneigung auf ca 30 Grad und wir mussten Spitzkehren machen um ans Ziel zu gelangen.
Knapp unterhalb vom Grat zum Gipfelkreuz hatten wir unser Ziel erreicht „Berg Heil“! Bis zum Gipfelkreuz wären es noch ca 30 Höhenmeter, aber nach gelernter „Stop or Go“ Strategie entschieden wir uns daher klar für ein „Stop“. (Stop deshalb, weil wir Lawinenwarnstufe 3 hatten und die Hangneigung ca 38 Grad betrug).
Nachdem wir unsere Felle entfernt, die warme Kleidung angelegt und die Abfahrt definiert hatten, ging es los. Bei den ersten Metern feinsten Pulverschnee war es klar, jeder Schritt nach oben hatte sich gelohnt. Die Abfahrt verlief auf Grund der schlechten Sicht im Wesentlichen entlang der Aufstiegsspur. Als wir alle wieder heil bei den Fahrzeugen angekommen waren, traten wir die Fahrt in Richtung Heimat an.
Bei der Heimfahrt kehrten wir noch in einem Landgasthof ein und ließen den Tag gemütlich ausklingen.
Bericht: Jörg Groschacher
Fotos: 2014 © Angelo Quaglia, Klaus Bäck
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