06.07.2013
Allgemeine Führungstouren
"....ein aussichtsreicher Blumenberg!"
Führung: Nicola Carbone
Wir trafen Nicola in unserem Stammlokal in Ragogna und fuhren weiter nach Poffabro. Nachdem Nicola auch für sich ein Zimmer organisiert hat, machten wir sogleich eine kleine Wanderung im val colvera. Am sentiero landreis sahen wir die Reibungsflächen der Gesteinsschichten und Grotten die zur Aufbewahrung des Käses dienten. Die erfrischenden Badegumpen wurden getestet.
In Poffabro, einem typisch karnischen Bergdorf mit einheitlicher Bausubstanz und den charakteristischen Balkonen und Holzstiegen, begleitete uns die Musik der Band „Rock Verdi“. Im Albergo Monte Raut war zwischenzeitlich alles für die „festa con frittura di pesce“ vorbereitet. Zum frittierten Meeresgetier mit Hirter Bier gab es Reggae und Dance Floor Musik, die die Nachtruhe verkürzte.
Dafür war es beim vereinbarten Frühstückstermin still und alles verschlossen im Haus. Nachdem Nicola den Wirt aufgeweckt hat und dieser ein paar espressi getrunken hat, Eva die murrende, negative Stimmung in positive Energie verwandelt hat, gab es noch ein ordentliches Frühstück mit prosciutto und formaggio. Und der Wirt hat sogar gelächelt, ob der unerwarteten Streicheleinheiten.
Endlich fuhren wir auf die Forcella di Pala Barzana. Der Weg geht gleich steil los und die Sonne wärmt bereits intensiv. Nach einer langen Querung und einem Wald kommen wir zu den steilen Bergwiesen und der Dunst verdeckt die Sonne und ein zarter Wind belüftet die Schweißperlen. Ohne Schnörkel geht es gerade empor. Zumindest das Auge kann sich an Krainer-, Feuer-, Schwert- und Türkenbundlilie erholen. Nicola benennt 50 verschiedene blühende Blumen von den wilden Rosen bis zum Edelweiß.
In der versicherten Engstelle der Rinne kommt Eva ihrer Ausbildung als Sterbebegleiterin (in eigener Sache) zugute und meistert problemlos ihre ersten Kletterstellen. Nach der Forcella Capra geht es den Grat entlang zum Gipfel. Die Aussicht in die 2000m tiefer liegende friulanische Ebene ist beeindruckend, wie die Flußläufe des Tagliamento, Cellina, Meduno und Colvera. Das Gipfelfoto mit Selbstauslöser bedarf einiger Versuche, da ein Hund immer den Auslöser kontrollierte.
Der Abstieg verlangte noch volle Konzentration. „Oberkörper nach vorne, weich in den Knien und die Beine auseinander“ erklärte Heinz. Die durchaus nicht keische (arrch für zart, zerbrechlich) aber keusche Eva delirierte etwas von Höhepunkten in ihrem Leben wie dem G-, C- und M-Punkt (Glocknerwallfahrt, Cacciatore und nun Monte Raut) und einem großen Bier.
Und dieses gab es dann tatsächlich im Albergo. Als der nackte Heinz in den kühlen Badegumpen sprang zischte es gewaltig. Bei einer Pizza in unserem Stammlokal in Ragogna endete dieses abwechslungsreiche Wochenende.
Bericht und Fotos: 2013 © Wolfgang Gabriel
Und das hat Nicola gesehen.....
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