Bericht: Michael Rauchöcker
Unter dem Titel SicherAmBerg wurde im letzten Winter eine neue Ausbildungsinitiative des Oesterreichischen Alpenvereins gestartet. Die Kernidee: Sektionen des Alpenvereins bieten in ihren Programmen "standardisierte" alpine Ausbildungskurse an. Das heißt: identische Kursbezeichnungen und Kursinhalte, gleicher Zeitumfang, einheitliche Unterlagen und Materialien, speziell qualifizierte Ausbilder. In 21 Sektionen wurde dieses Programm im letzten Winter angeboten auch im Tullner Alpenverein.
Die Winterkurse bestehen aus zwei Modulen:
Nach eifriger Werbung von Rudi Plenk absolvierten acht Teilnehmer vom 22. bis 24. Februar 2008 ein intensives Trainingswochenende. Am Samstag wurden bei einer Schitour auf den Göller die Inhalte des vortägigen Theorieabends von Stop or Go sowie der Tourenplanung in die Praxis umgesetzt. Basierend auf den Informationen des Lawinenlageberichtes wurde das Aufstiegsgelände ausgewählt, Hangneigungen geschätzt und nachgemessen, nach Gefahrenzeichen Ausschau gehalten sowie die Einhaltung von Standardmaßnahmen geübt. Der Theorieblock für Notfall Lawine forderte am Abend noch einiges an Konzentration.
Bei herrlichem Wetter wurde am Sonntag dann die effiziente Arbeit mit dem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS-Gerät) erprobt, Unterschiede zwischen analogen und digitalen Geräten getestet, der Umgang mit Schaufel und Sonde sowie die optimale Zusammenarbeit in der Gruppe bei einem Rettungseinsatz trainiert.
Training für die "letzte Chance"
Zufrieden aber müde wurde bei einem Bier noch Bilanz gezogen: Mit Anwendung von Stop or Go kann ein Lawinenunfall mit hoher Wahrscheinlichkeit vermieden werden. Sollte es aber trotzdem zu einem Lawinenunglück kommen, sind vorheriges Training und eine effiziente Rettungstechnik Voraussetzung um die letzte Chance für Verschüttete nicht ungenützt zu lassen.
Michael Rauchöcker
Zu den Bildern von diesem Wochenende.
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