Logo Symbol Landesverband Tirol

545.000 Alpenvereinsmitglieder: Große Verantwortung (Über 110.000 Alpenvereinsmitglieder in Tirol)

Landesverband
Tirol
MITGLIED werden
zur Anmeldung

545.000 Alpenvereinsmitglieder: Große Verantwortung

ÖAV Präsident Dr. Andreas Ermacora
ÖAV Präsident Dr. Andreas Ermacora
ÖAV Präsident Dr. Andreas Ermacora, Gerald Aichner (Landesverband Tirol), Fritz Macher (Austria Wien) - Foto: ÖAV Monika Melcher
ÖAV Präsident Dr. Andreas Ermacora, Gerald Aichner (Landesverband Tirol), Fritz Macher (Austria Wien) - Foto: Krone Tirol
ÖAV Präsident Dr. Andreas Ermacora, Gerald Aichner (Landesverband Tirol), Fritz Macher (Austria Wien) - Foto: Krone Tirol
545.000 Mitglieder in Österreich, 110.000 Mitglieder in Tirol
545.000 Mitglieder in Österreich, 110.000 Mitglieder in Tirol

Fast 23.500 Menschen sind dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) im vergangenen Jahr neu beigetreten. Für die Bergsport- und Naturschutz- Organisation bedeutet das den zweitgrößten Mitgliederzuwachs seit Anbeginn der Zählung – und eine starke Stimme für den Auftrag des Alpenvereins. Gerald Aichner vom Landesverband Tirol, dessen Sektionen fast 110.400 Mitglieder betreuen: „Ohne den ehrenamtlichen Einsatz unserer Funktionärinnen und Funktionäre würde der Alpenverein nicht existieren." 

Rund 7.000 Neuzugänge pro Jahr ergibt der langjährige Mittelwert aus der Mitgliederstatistik des Alpenvereins. Diese Zahl wurde 2017 um mehr als das Dreifache übertroffen. Inzwischen bilden die Mitglieder eine Gemeinschaft von über 545.000 Bergsport- und Naturbegeisterten in ganz Österreich. Anlass für den Alpenverein, die Entwicklung im Rahmen einer Pressekonferenz zu beleuchten.

Alpenvereinspräsident: Wachstum bedeutet große Verantwortung

„Dieser Mitgliederrekord weckt zum einen natürlich Begeisterung, zum anderen bedeutet er für die Vereinsführung auch eine große Verantwortung. Blindes Wachstum wäre kurzsichtig und riskant“, sagt Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora. 

„Unser Ziel ist es, dass sich die 545.000 Mitglieder mit dem Verein und seinen Werten identifizieren und ihn aus Überzeugung unterstützen. Wir möchten ihnen die Fähigkeiten mitgeben, um eigenverantwortlich und sicher in den Bergen unterwegs zu sein. Wir möchten ihnen ein Gespür für die Natur vermitteln, damit sie sich in unserer wunderschönen Bergwelt rücksichtsvoll und respektvoll verhalten. Und wir möchten ihre Wertschätzung für die alpinen Schutzhütten und Wege stärken, damit sie mit ihrer Mitgliedschaft auch den Erhalt dieses Netzes unterstützen“, so Ermacora.

Erschließungsspirale stoppen und Naturräume schützen

In seiner Satzung hat sich der Alpenverein dazu verpflichtet, die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu bewahren. „In Anbetracht der rotierenden Erschließungsspirale in den Alpen ist das ein Auftrag, der ohne den Rückhalt unserer Mitglieder kaum zu stemmen wäre“, so Andreas Ermacora. Man müsse den Lobbys, die immer verbissener um Skigebietsverbindungen und die Erschließung unberührter Naturräume kämpfen, eine starke Stimme entgegensetzen. „Die Natur sollte nicht nur Wahlkampfthema sein, sondern ein dauerhaft schützenswertes Gut. Dafür werden wir uns auch weiterhin mit Vehemenz einsetzen“, betont Ermacora.

Erfolgsrezept: Spezialangebote und ehrenamtliches Engagement

Auf die Frage nach den Erfolgsfaktoren im letzten Jahr nennen die Funktionäre des Alpenvereins exemplarisch – neben den „Dauerbrennern“ Versicherung und Hüttenermäßigung – zwei überregional besonders erfolgreiche Veranstaltungen. So haben im letzten Jahr rund 5.500 Menschen am „Lawinen Update“ des Alpenvereins teilgenommen. Die Vortragsreihe, organisiert von den Alpenvereinssektionen, machte an 21 Orten in ganz Österreich Halt und bereitete die Wintersportler auf die Skitourensaison vor. Mit der „Sicher Klettern“-Tour besuchte das Ausbildungsteam des Alpenvereins zudem 37 Kletterhallen im ganzen Land und bot in kostenlosen Workshops ein spannendes Sicherungstraining inklusive Sturz-Dummy an.

Ohne Ehrenamt ginge es nicht

Das größte Erfolgsgeheimnis aber liegt laut Alpenverein nach wie vor dort, wo das Vereinsleben floriert: In den 197 Alpenvereinssektionen, die allesamt ehrenamtlich geführt werden. Das bestätigt auch Gerald Aichner vom Landesverband Tirol, dessen Sektionen fast 110.400 Mitglieder betreuen: „Ohne den ehrenamtlichen Einsatz unserer Funktionärinnen und Funktionäre würde der Alpenverein nicht existieren. Das landesweite Kurs- und Tourenangebot, aber auch die liebevolle Pflege von Hütten und Wegen und das Engagement in der Jugendarbeit und im Naturschutz ist wirklich einzigartig.“

Nahezu 12.000 FunktionärInnen in ganz Österreich arbeiten ehrenamtlich für den Alpenverein. Dazu kommen noch mehr als 10.000 freiwillige MitarbeiterInnen, die bei Veranstaltungen und Projekten vor Ort im Einsatz sind. Über 3.000 Funktionäre sind im Vereinsvorstand tätig, fast 5.000 Ehrenamtliche sind Teil des Alpinteams und über 3.000 arbeiten für das Jugendteam im Alpenverein. Weitere 1.500 Funktionäre kümmern sich um die 232 Alpenvereinshütten und 26.000 Kilometer Wege, um Naturschutz und Verwaltungsaufgaben.

Über 110.000 Mitglieder bekennen sich zum Alpenverein in den 38 Tiroler Sektionen

Gerald Aichner, ÖAV Landesvorsitzender Tirol
Gerald Aichner, ÖAV Landesvorsitzender Tirol

In der ÖAV Pressekonferenz nahm Landesvorsitzender Gerald Aichner zum Thema Ehrenamtlichkeit ausführlich Stellung."Die Mitgliederzahl über 110.000 bedeutet + 4 %, das ist der zweitgrößte Zuwachs unter den Bundesländern im ÖAV. 110.000 bekennen sich zum Alpenverein in den 38 Tiroler Sektionen, alle Sektionen im Plus (zwei mit ganz kleinem Minus von 5 bzw 8. Mitgliedern).  

Zahlen nicht alles, zeigen aber doch,  dass die Werte und Ziele des Alpenvereins stimmen, aktuell sind , angenommen und geschätzt werden, wie zB.: Erhalt u. Einsatz für die alpine Infrastruktur Hütten und Wege - für Natur u. unberührte Bergwelt - für Jugend -Aktivitäten - Bergsport & Bergsteigen.  Die kleinste Sektion ist Defereggen mit 176 Mitgliedern,  die größte Sektion in Tirol (und in Österreich) ist Innsbruck mit ca. 54.000 Mitgliedern vor Kufstein und Hall. 

Ehrenamtlichkeit 

Die dezentrale Organisation im ÖAV ist ein großer Vorteil: 38 eigenständige Sektionen (von 197 in Österreich) decken Tirol ziemlich ab. Große Selbständigkeit der Sektionen heißt, alle bemühen sich dh. sehr, unter den Sektionen besteht ein gewisser Wettbewerb, Sektionen bemühen sich sehr aktiv und ideenreich zu sein. Ohne den ehrenamtlichen Einsatz unserer Funktionärinnen und Funktionäre würde der Alpenverein aber nicht existieren, zB. landesweites Kurs- und Tourenangebot, intensive Pflege von 38 Hütten und 7.500 km Wegen in Tirol. Das Engagement in der Jugendarbeit und im Naturschutz ist einzigartig: von der Biberexkursion über Aufforstungen bis zu Naturbeobachtung in ihrer Vielfalt positiv wirken, der Natur auf der Spur sein, Natur wahrnehmen und schätzen lernen. 

Fast 12.000 FunktionärInnen in ganz Österreich arbeiten ehrenamtlich für den Alpenverein. plus 10.000 freiwillige MitarbeiterInnen für Veranstaltungen und Projekte vor Ort über 3.000 Funktionäre sind im Vereinsvorstand tätig, fast 5.000 Ehrenamtliche sind Teil des Alpinteams über 3.000 arbeiten für das Jugendteam im Alpenverein weitere 1.500 Funktionäre kümmern sich um die 232 Alpenvereinshütten und 26.000 km Wege, um Naturschutz und Verwaltungsaufgaben. Müsste man alle diese Freiwilligen bezahlen, würde das 30 Millionen Euro im Jahr kosten. Wer etwas freiwillig u. ehrenamtlich macht, muss große Bereitschaft mitbringen, viel Herz, Hirn, Liebe, Mut und Zeit – sonst funktioniert es nicht.

Großes Augenmerk legen wir auf bestes Mitgliederservice in punkto Mitgliederbetreuung, Versicherungsfragen, Tourentipps und alpine Auskunft, Ausrüstungsverleih und Information durch sektionseigene Zeitungen, Berichte, Homepage. 

38 Hütten  

Tiroler Sektionen führen 38 Hütten, Biwaks, Bergheime, Jugendbergheime u. sektionsinterne nicht öffentliche Bergheime. Der Aufwand für Erhaltung, Investitionen, Reparaturen,  normalen Betrieb einer Hütte sind enorm und unabhängig vom Pächter, weil es gilt, die alte Bausubstanz zeitgemäß intakt zu halten, den heutigen Anforderungen gerecht zu werden „Minimalkomfort“ und allen gesetzlichen zum Teil überbordenden Vorschriften Genüge zu tun. Damit funktioniert zwar eine Hütte – aber sie läuft deshalb noch nicht super. Dazu braucht es breites freiwilliges Engagement, Ideen für Betrieb, Pflege, , Küche, Hüttenangebote, Serviceleistung, pr.-Arbeit, Homepage, Werbung; für die Abwehr von allzu viel Bürokratie von Begehrlichkeiten der Pächter, der Gäste, des Tourismus, gegenüber Konkurrenz  

Freiwilligenmesse 

Vor 5 Jahren bei der 1. Freiwilligenmesse in Innsbruck waren wir vom AV die „Exoten der Messe“ – „was tuts denn ihr da? – ihr werdets eh gut bezahlt“. Die Leute hatten kaum eine Ahnung, was ehrenamtlich gemacht wird. Jetzt nach 5 Jahre bei der letzten Messe: hatten die Besucher deutlich mehr Wissen über die ehrenamtlichen Tätigkeitens des Alpenvereins, mehr Verständnis, mehr Anerkennung für die verschiedenen Tätigkeiten, mehr Interesse und Wohlwollen und mehr Bereitschaft, selbst tätig zu werden.  

WEGE 

Alpine Steige heute instand- und offen zu halten, wird immer schwieriger. Dasist ein schmaler Grat zwischen der Realität der Begehbarkeit im Gebirge mit den objektiven Gefahren (Steinschlag, etc) und der Gefahr, als Wegehalter vor dem Statsanwalt zu landen, und außerdem mit immer höheren Kosten für Verbauungen zu verbunden. Erstens muss man erst Freiwillige finden, die Wege/Steige regelmäßig abgehen, kontrollieren sie müssen Gefahrenstellen orten u. erkennen, handeln, ausbessern, beschildern u. markieren, nachjustieren, sanieren  und sollen dann noch den Kopf hinhalten und andererseits die Wege noch digital aufnehmen. Das ist eine Sisyphus Arbeit – sie geht nie aus.

Ehrenamtliche Tätigkeit in der Wahrnehmung von Politik und Tourismus?

Die Wertschätzung dieser ehrenamtlichen Arbeit für den Erhalt der alpinen Infrastruktur für die heimische Bevölkerung, für die Allgemeinheit und für den Tourismus, das „Wanderbares Österreich“ und für den Gesundheitstourismus, ist von Seiten der Politik und des Tourismus generell gering (es gibt örtl. Ausnahmen): 

1. gering in punkto Wertschätzung dieses Einsatzes als Leistung für die alpine Kulturlandschaft oder für die architektonische Landschaft im Gebirge: diese ist ein Zeugnis der Baukunst und Ausstattung einer Zeit vor 100 bis 140 Jahren in den Alpen; sie wäre auch eine Wertschätzung der Arbeit der Menschen damals, der Handarbeit, der Baukunst 

2. gering in punkto finanzieller Anerkennung, Ausstattung und Unterstützung: 75.000 € Beihilfe des Landes für 38 Hütten u. 7.500 km alpine Wege ist eher ein “Trinkgeld“, das wären auf eine Hütte bezogen 1970 € - oder pro km Weg 10 €. 

7.500 km verbinden Santiago mit Jerusalem über Jakobsweg und Jerusalemweg. Dieser Strecke entspricht das alpine Wegenetz der Tiroler ÖAV-Sektionen."

mehr in ORF TIROL

xxx
 
 
 

Anfragen zum Internetauftritt und zur Wartung
 

Datenschutzeinstellungen

Nur wenn Sie es uns durch Klick auf das entspechende Feld unten erlauben, setzt diese Website Analyse-/Marketing Cookies ein (Details siehe Datenschutzmitteilung). Wir verwenden diese, um Analysen und Statistiken zu erstellen, sodass wir die Website laufend verbessern können.

Ebenso abhängig von Ihrer Zustimmung werden externe Komponenten geladen (Details siehe Datenschutzmitteilung), die u.U. ebenfalls Cookies setzen. Die externen Kompenenten ergänzen die von uns auf dieser Website dargestellten Informationen und bieten zusätzliche Funktionen an. 

Diese Cookies und Komponenten können vom jeweiligen Anbieter dazu genutzt werden, Daten über Ihren Website-Besuch zu sammeln.

 
 

 

 

 

 

Datenschutzhinweis

Bitte beachten Sie, dass der folgende Link eine externe Website öffnet, für deren Inhalt wir nicht verantwortlich sind und auf die unsere Datenschutzbestimmungen keine Anwendung finden. Informieren Sie sich bitte auf der neuen Webseite über den dortigen Datenschutz.

Ziel: