Blau als Symbol für sauberes Wasser auf Hütten
Im DAV Hüttentest kritisierte ein anonymer User kritisiert pauschal auf einer der höchstgelegenen Hütten in Tirol den Zustand der Lager und die Wasserknappheit:
"Tolles Essen und tolle Atmosphäre. Das wiegt auch auf, dass die Lager und die sanitären Anlagen (wenig und kaltes Wasser) recht einfach und ursprünglich sind."
Die Lager befinden sich zu 90 % in bestem Neuzustand, diese werden auch primär den Gästen angeboten. Sie sind komplett neu errichtet, mit neuer Bettwäsche und gänzlich neuen Schlafdecken ausgestattet. Der restlichen alten Lager werden notfalls nur dann benützt, wenn die Hütte (über-) voll belegt ist. D.h., man muss halt enger zusammenrücken, damit Gäste notfalls nicht am Hüttenboden liegen müssen.
Wasser: Niemand denkt sich etwas dabei, dass auf dieser Höhe, über 2600 m, überhaupt frisches Trinkwasser fließt. In dieser Höhe gibt es keine Quellen, meistens auch kein Schnee- und Gletscherwasser mehr.
Das heißt übersetzt in die Praxis, dass man Trinkwasser zur Hütte hinauffliegen oder über eine eingegrabene Wasserleitung das Trinkwasser zur Hütte mit viel Energie (und Kostenaufwand !) hinaufpumpen und in einer Zisterne zwischenlagern muss.
Das bedeutet folglich, dass Wasser in der Hütte rar und teuer ist, sehr sparsam verwendet werden sollte. Daher ist die Wasserauslassmenge in den Waschanlagen sehr gedrosselt. Und doch kann jeder Zähne putzen und sich waschen.
Außerdem: Energie sparen ist ein Grundprinzip für eine Hütte mit dem ÖAV-Umwelt-HüttenGütesiegel, das auch diese Hütte seit vielen jähren auszeichnet!
Dazu noch ein paar "amtliche" Kennziffern :
Um den Erhaltungsaufwand für die Hütten-Eigentümer-Sektionen mit ein paar "ÖAV amtlichen Kennziffern" für Wasser und Energie zu kennzeichnen:
• 3 Euro kostet eine KW/h Strom auf einer Hütte im Durchschnitt.
• 5 Euro kostet die Versorgung einer Hütte mit einem Liter Trinkwasser i.D.
• 5 -10 Euro kostet eine einzelne WC-Spülung auf einer Hütte i.D.
• 12.000 Euro fallen jährlich pro Hütte für Versorgung und Abtransport von Müll und Reststoffen an.
Wer dann auf Selbstversorgung beharrt und am Tag lediglich 2.50 Euro ! als Infrastrukturbeitrag an denn Hüttenpächter als Kostenbeitrag leistet, müsste eigentlich nachzudenken beginnen.
All das würden Hüttenpächter und Hüttensektion dem anonymen User gerne direkt antworten, um Missverständnisse auszuräumen und aufzuklären.
ÖAV Landesverband Tirol