Bericht: Patrick Hubmann
In der heurigen Wintersaison hatte ich erstmals Gelegenheit
im Wettkampfteam/Schibergsteigen des Bundesheeres zu sein. Das Ziel des Teams
ist es, Ende April an der PdG ( Patrouille des Glaciers ) in Zermatt in der
Schweiz teilzunehmen.
Als einer der „Vorbereitungswettkämpfe“ und auch zur
endgültigen Auswahl der 9 Starter bei der PdG nahmen wir am 16.März an der
berühmten „SellaRonda“ in den Südtiroler Dolomiten teil. Es handelt sich dabei
um ein Rennen im Schibergsteigen mit 42km und ca.2700hm. Dabei umrundet man
einmal die gesamte Sellagruppe. Das Rennen verläuft über vier Pässe
(Sellajoch, Grödnerjoch, Campolongopass und Pordoipass) und durch vier
Ortschaften (Canazei, Wolkenstein, Corvara und Arabba). Es sind vier
Aufstiege und ebensoviele Abfahrten zu bewältigen, was natürlich häufiges Auf-
und Abfellen zur Folge hat. Gestartet wird in 2er-Teams die immer zusammen
bleiben müssen. Die Ausrüstung ist rennmäßig, Rennschi, Rennanzug, ganz kleiner
und leichter Rucksack, etc. Die Teilnehmerzahl war auf 650 Teams begrenzt.
Der Start war um 18 Uhr, dementsprechend bewegt man sich fast das ganze Rennen in der Dunkelheit. Eine gute Stirnlampe ist also ein absolutes Muss! Die Stimmung in der Nacht ist aber absolut gewaltig, die ganze Strecke wird von Fackeln gesäumt und es gibt auch kaum einen Meter wo einen nicht die Zuschauer anfeuern. Das lässt so manche Quälerei wieder vergessen, die vor allem am ewig langen Flachstück vor dem Pordoipass nicht ohne ist. Doch endlich bei der letzten Abfahrt angekommen überwiegt nur mehr die Freude es bald geschafft zu haben und wir sind schließlich ganz zufrieden mit unserer Leistung, als wir nach 4h39min im Ziel abklatschen. Mit dieser Zeit liegen wir ziemlich genau im Mittelfeld, was angesichts des sehr hohen Niveaus (Siegerzeit mit neuem Rekord 3h04min!) nicht so schlecht ist.
Für mich war es das erste Schitourenrennen überhaupt, aber
sicher nicht das letzte, vor allem angesichts der lässigen Stimmung und der
beeindruckenden Umgebung.