Als westlichste Schutzhütte des Karnischen Hauptkammes ist die Sillianer Hütte Ausgangs-und Endpunkt des Karnischen Höhenweges 403 (Friedensweg - Via della Pace).
Neben der Funktion als Stützpunkthütte des Österr. Südalpen - Weitwanderweges Nr.03 (Sillian – Karawankenweg – Radkersburg), des Europäischen Fernwanderweges 10 und des Europäischen Weitwanderweges Via Alpina ist die Sillianer Hütte auch ein beliebtes Ausflugsziel für Gäste und Einheimische des gesamten Hochpustertales.
In der näheren Umgebung des Schutzhauses führen gut markierte Wege zum Heimkehrerkreuz 2273m, Helmgipfel 2433m, Hornischeck 2551m, Hollbrucker Eck 2573m, zum Kriegerfriedhof Hochgränten und zu vielen anderen, lohnenden Zielen.
Praktische Ratschläge für eine Wanderung am Karnischen Höhenweg
entnommen aus der „Wander Fibel“ des Österreichischen Kuratoriums für Alpine Sicherheit und abgestimmt mit den HP´s der OeAV Austria Nachbarhütten Füllmoor - Standschützenhütte und Hochweisssteinhaus.
Gesundheitscheck:
Nach längerer „Bewegungspause“ ist es ratsam, eine ärztliche Untersuchung mit einer Lungenfunktionsprüfung und einer Belastungsuntersuchung durchführen zu lassen. Dadurch erhält man neben einem kompletten Gesundheitscheck auch eine Auskunft über die momentane Ausdauerleistungsfähigkeit als Grundlage der Trainingsplanung. Für Einsteiger wird eine professionelle Trainingsunterstützung durch Sportwissenschaftler empfohlen. Nach 4 bis 8 Wochen Vorbereitungstraining sollte jener Fitnessgrad erreicht sein, der eine freudvolle und sichere Durchführung der Bergwanderung ermöglicht.
Planung:
Vorweg müssen Sie sich die Frage stellen: Ist die
Tour für mich und meine Gruppe überhaupt machbar? Wenn Sie Kinder auf die Tour
mitnehmen: Sind diese den Wegstrecken und den Anstrengungen gewachsen? Sind sie
gewöhnt so lange Strecken zu bewältigen oder sollten die langen Tagesetappen
geteilt werden. Sprechen Sie mit den Wirten darüber! Laut Statistik sind
Übermüdung und Überforderung die häufigsten Gründe für Bergunfälle.
Antwort auf Fragen über die aktuelle Situation am
Karnischen Kamm
erhalten Sie zuallererst natürlich bei den Hüttenwirten, beim Alpenverein und auch bei den Tourismusbüros:
www.alpenverein.at gibt umfassend Auskunft über Wetter, Hütten, Wege und vieles mehr!
Um sicherzustellen, dass auf einer Hütte Platz ist, sollte man sich vorher verbindlich anmelden. Trotzdem sollte man aber gerade an manchen Spitzentagen bereit sein, trotz Reservierung zusammen zu rücken, wenn z.B. spät abends noch weitere müde Wanderer unangemeldet in der Hütte erscheinen. Leben im Hochgebirge!
Hunde sind laut Hüttenordnung in Schlafräumen nicht erlaubt. Klären Sie vor der Tour mit den Hüttenbewirtschaftern ab, wo ihr Hund bleiben kann. Damit ersparen Sie sich und anderen vielleicht viel Ärger.
Wie Sie sicher bemerkt haben, gehören alle Hütten am Karnischen Kamm demÖsterreichischen Alpenverein. Als Mitglied zahlen Sie bei der Übernachtung nur die Hälfte und haben Anspruch auf die günstige Bergsteigerverpflegung. Außerdem gewährt der Alpenverein-Weltweit-Service Versicherungsschutz bei Freizeitunfällen für den Bereich Bergung (siehe Versicherung à Link) . Informieren Sie sich bitte beim OeAV.
Es ist vielleicht auch für Sie interessant, vor Beginn der Tour Mitglied zu werden! Sie können aber den örtlichen Alpenvereinen auch direkt auf der Hütte beitreten.
Urlaubsplanung:
Nehmen Sie sich doch noch einige Tage zusätzlich, um sich nach vollbrachter
Tour „unten“ in einem der Talorte verwöhnen zu lassen!
Sie werden eine reizvolle und vielfältige Kulturlandschaft mit einer Gastronomie hohen Niveaus und viele freundliche Menschen kennen lernen!
Weitere Infos unter:
www.hochpustertal.com (Osttiroler Hochpustertal)
www.alpenverein.at/sillian (siehe Linksammlung
- Gemeinden)
www.lesachtal.com
www.koemau.com (Kötschach-Mauthen,
das Gailtal und die Karnischen Alpen)
www.hochpustertal.info (Südtiroler
Hochpustertal)
Interessante
Linksammlung der OeAV Sektion Sillian
Notfallausrüstung:
Die Notfallausrüstung sollte man stets mit sich führen. Dazu gehören ein
kleines Erste Hilfe Paket, Magnesiumtabletten gegen Wadenkrämpfe, eine
Signalpfeife für Notsignal, ein Biwaksack, ein Mobiltelefon, eine Taschenlampe
mit Reservebatterien, sowie für kleine Reparaturen ein Taschenmesser, eine
Rolle Tape und eine 5m lange Reepschnur (6mm).
Sonstige
Ausrüstung:
Dazu gehört unbedingt eine gute
Wanderkarte! Sonnenbrille, Sonnencreme und Lippenschutz sollten bei jedem
Wetter im Rucksack sein, ebenso wie Mütze, Handschuhe und ein Regenschutz. Und
natürlich eine ausreichende
Verpflegung für unterwegs. Wenigstens 1 Liter
Getränk und mehrere kleine Portionen schmackhafte und wertvolle Nahrung sind
mitzunehmen. Denn als Faustregel gilt: Jede Stunde soll man eine kurze Pause
machen, um zu trinken und eine Kleinigkeit zu essen. Nach spätestens drei
Stunden sollte man mindestens eine halbe Stunde rasten. Für die Übernachtung
auf den Hütten empfiehlt sich ein leichter Hüttenschlafsack aus Baumwolle,
sowie Hausschuhe. Und denken Sie an ausreichend Wäsche zum Wechseln! Nehmen Sie
auch Ihren AV-Mitgliedsausweis mit, damit Sie auch die 50%-Ermäßigung auf den
Nächtigungspreis erhalten.
Praktische
Ratschläge:
Erkundigen Sie sich immer beim
Hüttenwirt nach dem Weg und der Gehzeit! Eine bessere Auskunft werden Sie
nirgendwo erhalten. Alleinwanderer sollen sich unbedingt bei jeder Hütte im
Hüttenbuch eintragen! Es dient ihrer Sicherheit. Informieren Sie sich über das
Wetter! Bleiben Sie als Gruppe zusammen und warten Sie immer auf die
Schwächsten! Verlassen Sie bei Schlechtwetter nicht den markierten Weg und
hüten Sie sich vor unmarkierten „Abkürzungen“! Und bitte bitte werfen Sie ihren
Abfall nicht in der Landschaft weg! Dies ist eigentlich eine
Selbstverständlichkeit. Nehmen Sie bitte auch kompostierbare Speisereste wieder
mit ins Tal, denn unter den im Gebirge herrschenden Bedingungen geht der
biologische Abbau viel langsamer voran! Pflanzen sollte man besser
fotografieren anstatt sie zu pflücken. Das ist nicht nur ein Beitrag zum
Artenschutz! Auch der nächste Wanderer kann sich dann noch an der Blumenpracht
erfreuen.
Verhalten bei Gewitter:
Gipfel, Grate und ausgesetzte Stellen
sofort verlassen. Allein stehende Bäume, Drahtseile, Liftstützen, Wasserläufe
meiden. In Höhlen auf genügend Abstand zu den Seitenwänden achten (mind. 1,5m).
Ist das Gewitter schon über einem: Kauerstellung einnehmen, sich an einem
absturzsicheren Platz auf eine isolierende Unterlage (Rucksack) setzen,
möglichst eine kleine Bodenfläche berühren, die Füße eng geschlossen halten.
Notfallsituationen erfordern
rasche, qualifizierte Hilfe!
Notieren Sie die Notrufnummern:
140
Alpinnotruf
144
Rettung
112
Euro-Notruf
Und prägen Sie sich gut ein: Auch wenn für das eigene Handy keine Netzabdeckung besteht, so kann nach Aus- und neuerlichem Einschalten anstatt des PIN-Codes sofort die 112 eingegeben werden. Automatisch wird dann das stärkste verfügbare Netz gewählt, über das ein Notruf durchgegeben werden kann.
Alpines Notsignal: 6 Mal pro Minute in regelmäßigen Abständen - 1
Minute Pause
Antwort: 3 Mal pro Minute in regelmäßigen Abständen – 1
Minute Pause