Achtung, auf der Schladminger Hütte sind keine Nächtigungen mehr möglich!
Nächtigungen sind hier möglich.
Von Mittwoch, 6. Juni, bis Samstag, 9.Juni,
bestritten wir die ersten Etappen des Adlerweges in Tirol.
Unsere Tour startete in St. Johann in Tirol und führte aus der Stadt durch
Mischwälder hinauf zur Granderalm, da die Strecke über Diebsöfen und
Schleierwasserfall wegen akuter Steinschlaggefahr gesperrt war.
Über herrliche Almmatten ging es zur Regalm und weiter zum Bergsteigergrab. Allmählich wurde aus dem gemütlichen Wanderweg ein Steig, genauer gesagt der Jubiläumssteig, der wunderbar in die umgebende Felslandschaft eingebettet ist.
Von dessen Ausstieg waren es nur mehr ein paar Schritte zur Gruttenhütte, unserem ersten Tagesziel.
Der Hüttenabend war, nicht zuletzt aufgrund der außerordentlich schönen Lage der Hütte, ein wahrer Genuss. Als sich die Sonne allmählich senkte und ihre letzten Strahlen auf die weißen Kalkwände des Wilden Kaisers warf, genossen wir Schweinsbraten, Bauernschmaus und Tiroler Tris..
Am zweiten Tag setzten wir den Adlerweg aus und gingen stattdessen nach Norden, über den Gamsängersteig auf den Ellmauer Halt, der mit einer Höhe von 2344m der höchste Gipfel des Wilden Kaisers ist. Ein besonderes Highlight des Aufstiegs stellte die Jägerwand dar, welche man auf Eisenstangen, die treppenartig seitlich in eine senkrechte Wand eingelassen sind, überwindet.
Am Gipfel pfiff uns ein kalter Wind um die Nase und einige Wolken verhinderten den Ausblick auf den Alpenhauptkamm. Dies veranlasste uns den Aufenthalt kurz zu halten und bald wieder abzusteigen.
Nach dem Abstieg blieb uns noch einiges an Zeit bis zum Abendessen.
Ein Teil der Gruppe nutzte diese für ein kurzes Nickerchen, der Rest versuchte sich am nahegelegenen Klamml-Klettersteig (D).
Am dritten Tag, ging es wieder weiter am Adlerweg. Der Weg führte uns von der Gruttenhütte über den „Wilden Kaiser Steig“ auf die Kaiseralm und weiter zur Steineralm, wo wir bei frischer Buttermilch dem Harfenspiel des Wirts lauschen durften.
Danach ging es stetig bergab nach Bärnstatt, wo unsere Unterkunft für die letzte Nacht lag. Eine Umrundung des malerischen Hintersteiner Sees und ein Sprung ins kühle Nass des Sees vollendeten einen traumhaften Tag.
Der letzte Tag begann leicht verregnet, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Es ging von Bärenstatt hinauf zur Walleralm, von wo aus wir einen bedeckten Blick ins Inntal warfen und so den weiteren Verlauf des Adlerweges sehen konnten.
Hinauf zum Hochegg und über die Kaindlhüttte, die in einem sehr idyllischen Bergdorf liegt, gingen wir zur Brentenjochalm. Die letzten 750 Meter hinunter nach Kufstein bewältigten wir bequem und knieschonend mit dem Kaiserlift (ein Einsersessellift!).
Den krönenden Abschluss der mehrtägigen Tour bildete ein Besuch des Müllner Bräus in Salzburg. Es wurde äußerst positiv resümiert und nochmals von allen Teilnehmern die Begeisterung für die perfekte Organisation zum Ausdruck gebracht.
Auf einer Strecke von 43 km bewältigten wir 3.500 Hm im Aufstieg und 3.000 Hm im Abstieg. Neben den sportlichen Aspekten, hat sich der Ausflug auch landschaftlich und natürlich kulinarisch mehr als gelohnt.
Die Gruppe wird sich nächstes Jahr wieder auf den Weg machen um die nächsten Etappen des Adlerweges, entlang der Brandenberger Alpen, anzugehen.
Text: Alexander & Georg