29.06.2019
Bei perfekten Bedingungen und Kaiserwetter wurden alle Ziele der Zweitagestour rund um die Oberwalderhütte erreicht
TourenführerIn: Hermann Sonnleitner
13 Teilnehmer machten
sich am Samstag um 4:00 Uhr morgens auf Richtung Kaiser-Franz-Josefs-Höhe (2369m)
- Großglockner-Hochalpenstraße. Im Parkhaus angekommen, sichteten wir nochmals
das Material, bevor wir uns auf zu unserem ersten großen Ziel machten, dem Mittleren
Bärenkopf (3358m). Am Weg dahin vergasen wir jedoch nicht, auch unsere anderen
gesetzten Ziele (richtiges Anseilen, Knotentechnik, Gehen mit Steigeisen, …)
nicht aus den Augen zu verlieren und nahmen jede Gelegenheit bzw. Pause war, um
die eine oder andere Übung zu machen. Auch das Thema „Sichern über schwierige
Passagen“ mittels Eisschrauben, T-Anker oder aber Sitzpickel wurde durchgenommen
und am Fuße einer Eis- und Firnflanke geübt.
Während die älteren (30+) der Gruppe den weiteren Anstieg über den Gletscher
bevorzugten, pochten die jüngeren (30-) auf ihr „RECHT AUF RISIKO“ und
durchstiegen, gesichert an Fixseilen (3 Standplätze), die Eis- und Firnwand und
genossen dies auch sichtlich.
Der weitere Aufstieg erfolgte dann wieder gemeinsam und so standen wir nach
einer kurzen und leichten Gratbegehung um 15:00 Uhr auf dem Gipfel des „Mittleren
Bärenkopfes“ – für einige der Teilnehmer der erste „Dreitausender“!
Nachdem sich mittlerweile auch schon der Hunger bei einigen bemerkbar machte,
verweilten wir nicht allzu lange und stiegen zügig ab in Richtung Oberwalderhütte.
Dort bezogen wir unsere Lager und stärkten und für den folgenden Tag.
Am Sonntag gab es bereits
um ca. 6:00 Uhr Frühstück. Kurz nach 7:00 Uhr waren alle vor der Hütte
versammelt und machten sich für den Anstieg zum Johannisberg (3453m), unserem
zweiten großen Ziel, bereit. Auch diesmal nutzen wir unsere Pausen, um das eine
oder andere Thema (Spaltenbergung in der Mannschaft -> Mannschaftszug;
Vermeidung von Spaltenstürzen; Risikominimierung, …) zumindest kurz
anzuschneiden.
Diesmal teilten wir uns nicht auf und wählten als Aufstiegsroute den Ostgrad und
stapften zügig hoch zum Gipfel. Dort verweilten wir relativ lange und genossen
das perfekte Wetter und die wunderschöne Aussicht.
Um ca. 11:30 Uhr machten wir uns wieder auf zurück zur Oberwalderhütte, wo wir
uns nochmals kurz stärkten und unser restliches Gepäck aufnahmen. Kurz nach
14:00 Uhr verabschiedeten wir uns von den Wirtsleuten und marschierten wieder
zurück zum Ausgangspunkt, der Franz-Josefs-Höhe (2369m).