31.01.2019
16 ÖAV-Mitglieder verbrachten drei tolle Tage im Lungau
TourenführerIn: Josef Schweizer
Die Skitourentage im Lungau zählen jedes Jahr zum Highlight
im Tourenwinter und so ist die Gruppe heuer zu einer beachtlichen
Größe von 16 Personen
herangewachsen.
31. Jänner 2019
Freitagfrüh ging es, aufgeteilt auf 4 Autos,
los zum Ausgangspunkt Gaal im Bezirk Murau, wo unser erstes Ziel der Große Ringkogel (2.277 m)
lag.
Das Wetter zeigte sich von seiner guten Seite und so durften wir die ersten
Höhenmeter von der Sonne begleitet über den Sommeraufstiegsweg Richtung
Kleinganghütte durch steilen Wald zurücklegen. Kaum war dieser überwunden,
versteckt sich aber die Sonne und es ging weiter über fast zugeschneite
Latschen und über den Repenstein,
unter den Kleinen Ringkogel, hoch zum höchsten Punkt des heuten Tages:
den Großen Ringkogel. Windig
und abgeblasen präsentierte sich der Gipfel und so ging es nach
Gipfelschnaps und -foto hurtig bergab mit den Skiern, zuerst in windgepressten Pulver,
der sich aber je weiter wir nach unten kamen, immer mehr zu prächtigen Pulver verwandelte.
Das Resümee der ersten Tour: Einsam,
alleine und außer einem Gämsenrudel keine
Begegnungen. Schöner hätte der Einklang nicht sein können und da die Ludlalm am Weg lag und wir diese
vom letzten Jahr noch bestens in Erinnerung hatten, machten wir dort einen
Einkehrschwung bevor wir die Reise zum Andlwirt fortsetzten.
1.100 hm im Aufstieg, 3 Stunden
Gesamt: 4 Stunden und 12 km
1. Februar 2019
Gestärkt mit einem hervorragenden und deftigen Frühstück stand heute das Kleine Gurptischek (2.378 m)
am Programm. Ausgangspunkt war Hinterweißpriach,
wo es auf einer sanft steigenden Forststraße zur tief verschneiten Gurpitschhütte ging. Von nun an
war Spurarbeit zu leisten. Unter unseren Füßen lag eine tief verschneite
unberührte Winterlandschaft in Pulver. So zogen wir unsere Spur entlang
des Gurpitschkars bei sehr
wenig Sicht empor zum Sattel zwischen Großen
und Kleinen Gurpitschek. Nun
kam zur schlechten Sicht auch noch eisiger
Wind hinzu. Die Motivation reichte nicht mehr bei allen um die
letzten 70 Höhenmeter zum Gipfel zu Fuß zurückzulegen. Sie versuchten in der
Zwischenzeit die Kräfte für die bevorstehende Abfahrt zu sammeln. Ein
Gipfelkreuz haben wir keines vorgefunden, doch dafür strahlende und zufriedene
Gesichter. Rasch ging es wieder nach unten zu den Skiern, ein paar
Bissen Jause, ein Schluck Tee und/oder Schnaps, rein in die Bindung und ab nach
unten in den Pulver. Doch die ersten Höhenmeter waren noch ruppig, steindurchsetzt und Vorsicht war geboten entlang eines Hanges.
Doch dann war die Schar nicht zu halten und die weiße Pracht wurde regelrecht zerpflügt. Der Spaß an der
Abfahrt war so groß, dass einige sogar in der Hocke die letzten Meter bis zum
Auto zurücklegten. Trotz schlechter Sicht und Wind eine traumhafte Tour, dank
perfekt angelegter Aufstiegspur von Harry. Da der Andlwirt ganz in der Nähe war,
beschlossen wir ohne Einkehrschwung ins Quartier zurückzukehren und genossen
bei Kaffee und Kuchen, Bier und Sauna den verbleibenden Nachmittag.
1.380 hm im Aufstieg, 3 Stunden 40 Minuten
Gesamt: 5 Stunden und 14 km
2. Februar 2019
Nachdem die Wettervorhersagen südlich des Alpenhauptkammes keine
guten waren, entschieden wir uns für ein Ziel nördlich davon (in Richtung
Heimat) Unsere Wahl fiel auf den Lackenkogel (2.051 m) zwischen Flachau und Altenmarkt. Regen und Schneefall
begleitete uns bis zu unserem Ausgangspunkt, dem Gasthaus Sattelbauer. Müde und doch ein wenig gezeichnet von den
letzten Tagen konnten sich 3 Tourengeher nicht mehr motivieren mit uns auf
den Lackenkogel zu steigen und so hielten Sie uns einen Platz beim
Sattelbauer frei. Warm ist es geworden und die Wolken machten immer mehr der
Sonne Platz und so wurde aus dem so schlecht vorhergesagten Tag, eine doch noch
sehr feine kleine Tour, zuerst durch
den Wald zur Lackenalm und dann immer steiler werdend in Richtung
Gipfel. Die letzten 100 hm des Gipfelhanges wagten dann nur noch acht
und die wurden belohnt mit einem tollen Ausblick
zum Dachstein und zur Bischofsmütze.
Eisig kalt blies uns auch an diesem Tag der Wind um die Ohren und so machten
wir uns auf zur letzten Abfahrt der Lungau Tage, wo wir von windgepressten Pulver über zerfahrene Hänge und schweren Pulverschnee noch einmal alles hatten. Beim
Sattelbauer, wieder alle vereint, stärkten wir uns ein letztes Mal, bevor wir
auf der Autobahn Richtung Heimat fuhren. Im Gasthaus Wimmer bei einem Tourenachterl,
ließen wir die wunderschönen Tage im Lungau nochmals Revue passieren.