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Seminar für Naturschutzreferenten und Referentinnen (Seminar für Naturschutzreferenten und Referentinnen)

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Seminar für Naturschutzreferenten und Referentinnen

Jährliches Treffen des Österreichischen Alpenvereins im Bergsteigerdorf Steirische Krakau.

krakau

Bild: Werner Gantschnigg
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Ich habe als Naturschutzreferent des Salzburger Landesverbands vom 13. – 17.7.2016 an einem Seminar des Österreichischen Alpenvereins für NaturschutzreferentInnen im Bergsteigerdorf „Steirische Krakau“ teilgenommen.

Zum Tagungsort: Es gab hier am Südabhang der Schladminger Tauern ursprünglich 3 Gemeinden, nämlich Krakauhintermühlen (= Krakauebene), Krakaudorf und Krakauschatten. Im Rahmen einer vor kurzem erfolgten Gemeinde-Zusammenlegung in der Steiermark wurden diese 3 Gemeinden zu einer zusammengefasst, die nun ein Flächenausmaß von 123,63 km2 aufweist und ca. 1500 Einwohner hat. Der tiefste Punkt der Steirischen Krakau liegt auf etwa 1000 m ü.A., der höchste Punkt auf 2742 m (Roteck, ein Nachbargipfel des Preber). Das gesamte Gemeindegebiet wird bis zur Waldgrenze hauptsächlich land- und forstwirtschaftlich genutzt, die Höfe liegen in Höhenlagen von 1000 bis 1500 m. Touristisch betrachtet ist die Steirische Krakau im Sommerhalbjahr ein Wanderparadies, im Winter kann man hier Langlaufen und Schitouren gehen: klassischer sanfter Tourismus ! Nicht unerwähnt soll bleiben, dass die örtlichen Gastbetriebe hervorragende regionale Kost auf den Tisch bringen, und das nicht zu knapp (was die Seminar-Teilnehmer mit Freude – und zum Teil auch mit Sorge um die Figur – erleben durften).

Das Seminarprogramm wurde aus Witterungsgründen kurzfristig geändert: am  ersten Halbtag wurde im Rahmen eines Workshops ein Anforderungsprofil für Naturschutz-ReferentInnen erarbeitet, wobei mehrere Arbeitsgruppen folgende 3 Fragestellungen zu bearbeiten hatten:

·        Warum engagiere ich mich im ÖAV ?

·        Welche Natur- und Umweltthemen interessieren mich besonders ?

·        Was bedeutet Naturschutz für mich persönlich ?

Mehr zum Thema „NaturschutzreferentIn“ findet man in der Beilage !

Am Nachmittag des ersten Tages waren dann die Sektionen am Wort, wobei sich eine ausführliche Diskussion zum Thema „Mountain-Biking“ und anderen Trendsport-Arten entwickelte. Außerdem wurden folgende Themen angesprochen und erörtert:

·        Wegerecht im Bergland

·        Anreise mit „Öffis“ zu Veranstaltungen, Fahrgemeinschaften

·        Umweltgütesiegel für Hütten

·        Aktionen „So schmecken die Berge“ (regionale Kost auf Hütten) und „Vielfalt bewegt“ (Laien-Monitoring) – nähere Informationen zu diesen Themen  siehe Beilage !

·        Zusammenarbeit von einzelnen Sektionen im Naturschutzbereich und

mit anderen Vereinen, die ebenfalls einen Naturschutz-Bezug haben

·        „Coaching“ für Sektionen

·        Organisation von Umweltbaustellen

Zum Abschluss des ersten Tages berichtete die Leiterin der Abteilung „Raumplanung und Naturschutz“, Liliana Dagostin, über das kommende 3-Jahres-Programm mit folgenden Schwerpunkten:

·        Internationalisierung der Bergsteigerdörfer (Interesse aus Slowenien und Südtirol)

·        Unser Zugang zur Natur

·        Ressourcen-Management

Außerdem informierte Dagostin darüber, dass ein von den Naturschutz-ReferentInnen erarbeitetes Konzept eines Positionspapiers des ÖAV zum Thema „Technische Beschneiung“ vom Hauptausschuss nicht abgesegnet worden ist – weitere Vorgangsweise ?

Am zweiten Tag fand bei gutem Wetter die Ganztags-Exkursion zur Grazer Hütte statt: nach dem dortigen üppigen Mittagessen konnte am Nachmittag – auch aus Witterungsgründen – der Gipfel des Preber nicht mehr in Angriff genommen werden; zwei Gruppen wanderten auf unterschiedlichen Wegen zum Prebersee, von dort ging es mit dem Bus zurück in die Quartiere.

Am Abend referierte Nathalie Morell vom Ständigen Sekretariat der Alpenkonvention über das Thema „Alpenkonvention und Moorschutz im Bodenprotokoll“ – dies zur Einstimmung auf den nächsten Tag.

Der dritte Seminartag war dem Thema „Moore“ gewidmet: am Vormittag erläuterte Univ.-Prof. Gert-Michael Steiner in einem ausführlichen Referat die verschiedenen Moortypen und deren weltweite Verbreitung, deren landschaftsökologische Funktion, aber auch klimatische Aspekte und Renaturierungs-Möglichkeiten. Der ehemalige Leiter des Forstbetriebs Tamsweg der ÖBf-AG, Herwig Müller, informierte im Anschluss daran über das im Lauf der letzten Jahre unter seiner organisatorischen Leitung umgesetzte Renaturierungsprojekt im „Geschützten Landschaftsteil Saumoos“ (bei St. Margarethen im Lungau).

Am Nachmittag wurde dann im Rahmen einer mehrstündigen Exkursion das Saumoos in Teilbereichen begangen und konnten die Exkursions-Teilnehmer bereits deutliche Ergebnisse der erst vor wenigen Jahren durchgeführten Moor-Renaturierungsmaßnahmen sehen.

Am Abend erzählte Hartmut Heidinger, der Leiter der Sektion Graz, Wissenswertes über die Steirische Krakau (siehe dazu auch seine Publikation aus der Reihe „Bergsteigerdörfer“ mit dem Titel „Alpingeschichte kurz und bündig – die Steirische Krakau“, herausgegeben vom ÖAV, 2013).

Im Anschluss daran zeigte Werner Gantschnigg, Naturschutzreferent der Sektion Zell am See, eine eindrucksvolle Foto-Meditation.

Am letzten Seminartag war das Thema „Vielfalt bewegt“ (Laien beobachten und melden Tier- und Pflanzenarten des Alpenraums oberhalb der Waldgrenze) an der Reihe: die Teilnehmer wurden von Tobias Schernhammer über die insgesamt 17 Indikator-Arten informiert – wie man sie erkennt, und welche Verwechslungs-Möglichkeiten bestehen (siehe dazu auch die Beilagen). Der nächste Einschulungs-Workshop findet übrigens am 5./6.8.2016 im Fraganter Schutzhaus statt !

Mit einem gemeinsamen Mittagessen endete dieses interessante und lehrreiche Seminar; allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen der Abteilung Raumplanung und Naturschutz, vor allem aber der Abteilungsleiterin Liliana Dagostin und der Organisatorin Barbara Reitler gebührt großer Dank für die perfekte Abwicklung der Veranstaltung und die geglückte Themen-Auswahl.

Josef Fischer - Colbrie
Naturschutzreferent des Landesverbandes Salzburg

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