Kletterausflug Gaisberg, 29. März 2014
Tourenführer: Christian Maurer
Die Sonne scheint schon länger, die Tage werden wärmer, die Knospen fangen an zu sprießen. Da treibt es jedes Naturherz nach draußen, um das erste Mal in diesem Jahr den trockenen Felsen zu spüren. So auch uns von der Alpenvereinsjugend Ostermiething. Samstags, zu recht gemütlicher Zeit, trafen wir uns auf dem Parkplatz der Zistel. Wir, dass ist ein bunt gemischter Haufen aus blutigen Anfängern, langjährigen Kletteraspiranten, Wagemutigen mit mitunter langer Kletterpause. Doch nicht nur das Kletterniveau ist variabel, auch das Alter erstreckt sich über einen ansehnlichen Bereich. So ist die Jüngste gerade erst 6 Jahre alt, während viele anderen schon jenseits der 30 Lenze zählen. Das Ziel unseres Abenteuers ist ein gemütlicher Tag am Felsen, mit vielen Touren im Vor- und Nachstieg. Der Klettergarten am Gaisberg mit seinen zahlreichen super abgesicherten Touren im unteren und mittleren Schwierigkeitsgrad ist genau richtig für uns.
Nach kurzem Warten auf den verantwortlichen Tourenleiter (eben jener, der auch diese Zeilen verfasst ;)) startet der Trupp frohgemut. Der Weg führt vorbei am Spielplatz, der natürlich gleich in Beschlag genommen werden muss. Nachdem die Kinder die Festigkeit aller Stangen, Seile und Schaukeln erfolgreich getestet haben, ziehen wir weiter entlang des Rundwanderweges. Beim Klettergarten erwartet uns ein schneebedeckter Einstiegsbereich. Kein Problem für uns Alpinisten - wir erklimmen gleich die nächste Anhöhe und schlagen unser Basislager hoch oben vor den sonnigsten Routen des Klettergartens auf. Top rope Stationen werden eingerichtet, eine Stärkung eingenommen, der Durst gelöscht und schon geht es ab zum Klettern.
Und es gibt viel zu bewundern auf dem Weg nach oben. Blumen in prächtigen Farben, Ameisen die einander tragen, Felsen in allen Formen - da ist das Klettern eigentlich nur Nebensache. Die fleißigen Sicherer achten geduldig auf die Anweisungen der Kletterer - sei es, dass diese eine Pause brauchen, sei es dass diese einmal schneller klettern, sei es dass sie noch auf einen Mitstreiter in der Nachbarroute warten müssen. Allen Anweisungen wird sorgfältig gefolgt. So wunderbar gesichert, das verlangt dann schon nach einer Belohnung, die natürlich das eigene Klettern ist. nachdem sich der Nachwuchs ausreichend die Finger langgezogen hatte, beschäftigt sich dieser mit weitaus atemberaubenderen Aufgaben, wie dem Bergen einer abgestürzten Trinkflasche, oder dem selbstständigen und eigenverantwortlichen Abstieg vom Basislager hin zum ausgemachten Sammelplatz - der wie könnte es anders sein natürlich der zuvor erkundete Spielplatz ist. Da bleibt der älteren Generation genügend Zeit, selbst Hand anzulegen und entweder im Vorsteig oder im Nachstieg die freie Begehung der Routen zu sichern. Nach erfolgreichem Erklimmen geht es am späten Nachmittag zurück zum spielenden Nachwuchs und noch etwas später zu den Autos.
Es war eine feine Zeit am Fels und ich bedanke mich bei allen die dabei waren, dass wir gemeinsam in den Frühling gestartet sind.
