Auch die Versorgung eines Geborgenen will gübt sein.
Unglaubliche 75 Interessenten haben uns am Freitagabend im AV Saal fast überrannt und wir sind diesmal echt an die Kapazitätsgrenze der Räumlichkeit gestoßen! Einige der Teilnehmer haben sich stehend im Vorraum und Schankbereich aufgehalten, da wir keinen Platz mehr für Stühle hatten. Thema des Theorieabends war der AV Lawinenleitfaden „Stop or Go“. Eine sehr gute Methode zur Minimierung der Lawinengefahr durch umfassende Abschätzungen zu Gelände, Gruppengröße und äußere Einflussfaktoren in Verbindung mit dem amtlichen Lawinenlagebericht. Klaus Hüttenbrenner, ein profunder Kenner der Materie, hat uns die Methode anschaulich näher gebracht und den Abend hervorragend moderiert. Nach dem Vortrag konnten noch viele Detailfragen beantwortet werden.
Der praktische Teil am Samstag hat dann in Oppenberg stattgefunden. Aufgrund der sehr angespannten Lawinenlage konnte keine größere Skitour durchgeführt werden. Die relativ flachen und ungefährlichen Hänge unterhalb des Kirchenwirts waren ein würdiger Ersatz. Es wurden die Themen Spuranlage, Hangbeurteilung, Schneedeckenaufbau und VS Suche in getrennten Kleingruppen besprochen und geübt. Besondere Beachtung fand die von den Bergrettern ausgeschaufelte Biwakhöhle mit Kerzen und gemütlichem Schlafplatz.
Einen herzlichen Dank möchte ich den Kollegen der Bergrettung für den Einsatz und die Hilfe an beiden Tagen aussprechen. Ohne die äußerst tatkräftige Unterstützung wäre es nicht möglich gewesen, die insgesamt ca. 130 Teilnehmer auf zwei Tage verteilt zu schulen. Außerdem möchte ich mich auch noch bei Mario Mandlberger/Ortovox und Sport Vasold für Material und Hilfe bedanken.
Friedl Huber