Viel schöner geht's nicht
Ursprünglich stand für den
heutigen Tag als Tourenziel die Kreuzmauer in den Haller Mauern am Plan. Auf
Grund der Wetterentwicklung in den letzten 48 Stunden – starke Schneefälle in
den Nordstaulaugen in Verbindung mit starkem Wind – wurde dieser Plan
verworfen.
Klaus Hüttenbrenner
Als Ausweichziel wurde der eher selten begangene Ahornkogel im Donnersbachtal auserkoren.
Mit unserer in Summe zehnköpfigen Gruppe starteten wir um etwa 07:45 Uhr bei strahlend blauem Himmel beim GH Schaupp in Donnersbachwald. Bereits im untersten Teil des Anstieges haben wir die traditionelle Route verlassen und unsere Aufstiegsspur in den frisch gefallenen Schnee gelegt. Über lichten Hochwald stiegen wir bis zum stark verblockten Gelände des Süd-Ostgrates des Ahornkogels auf. Um uns die Kletterei zu ersparen fuhren wir im zum Teil sehr steilen Gelände bei herrlichen Schneeverhältnissen bis knapp über die Schauppalm ab. Erneut aufgefellt erfolgte der Anstieg zum Ahornkogel. Ein Teil der Gruppe fuhr, jetzt sonnseitig, wieder zur Schauppalm ab, während sich der Rest knapp unter dem Gipfel bei interessanten Gesprächen über den Schneedeckenaufbau erholte.
Gemeinsam folgten wir anschließend dem Grat Richtung Wolfnalmspitze, und fuhren auf halbem Weg über wunderschön kupiertes Gelände auf die Wolfnalm ab. Ein Teil der Gruppe fellte erneut an und nahm den letzten Anstieg auf die Wolfnalmspitze in Angriff. Der Rest fuhr nun wieder zum Ausgangspunkt, dem GH Schaupp, ab.
Wieder im Tal angekommen blickte Irene auf ihre Uhr, und fragte mich mit ungläubigem Gesichtsausdruck: „Wir waren mehr als sechs Stunden unterwegs?“. Für mich die Bestätigung, dass diese Tour zumindest nicht langweilig war! In Summe sammelten wir 1200 – 1900 Hm im zum Teil sehr anspruchsvollen Gelände, was bei manchem Erstaunen, und insgeheim vielleicht auch etwas Stolz auf das Geschaffte, hervorrief.
Mittlerweile war auch der Rest der Gruppe wieder von der Wolfnalmspitze zurück, und der wunderschöne Tag fand bei angeregten Gesprächen im GH Schaupp seinen Ausklang.
Klaus Hüttenbrenner