Nicht vom Schweiß, sondern vom Regen durchnässt, kamen wir am ersten Abend auf der Ignaz Mattis Hütte an. Umgeben von einer Landschaft, wie sie wohl nur das irische Hochland toppen kann. In der Regel waren auf unseren Bergwochen 5 Mädchen an der Schwelle zum Frausein und 8 Buben mit den ersten Barthaaren (und Gaffa Klebebändern) dabei. Dazu wir 4 Begleiter mit langjähriger Bergerfahrung und pädagogischer Top-Ausbildung. Da kann ja eigentlich nichts mehr schief gehen. Dachten wir.
Also am nächsten Tag auf zur nächsten Hütte, der Keinbrecht. Der Großteil der Gruppe suchte sich mit Stirnlampen den kürzeren Weg direkt durch den Berg im Zinkstollen. Der Rest ging am 702er Weg weiter Richtung Abendlager. Was auf dem Weg dorthin passierte liest man am besten in den OÖ-Nachrichten nach (unter „15-jähriger Wanderer stürzte 20 Meter ab“). In Kurzform: Bursch rutscht am Weg aus und stürzt über schroffes, felsiges Gelände; schwierige Hubschrauberbergung wegen des starken Nebels; Flug ins Krankenhaus Schladming; Heimfahrt mit Mutter am nächsten Tag. Jakob hat großes, großes Glück gehabt. Stürze in den Bergen können sehr viel schlimmer ausgehen. Außerdem muss man dazu sagen, dass er schon ein „zacher Hund“ ist, den so leicht nichts umhaut.
Nachdem auch die Gruppe den Unfall halbwegs verdaut hatte, ging es an den nächsten Tagen weiter. Ab nun begleitet von Sonnenschein – von der Landawirsee Hütte (Samspitze) über die Golling Hütte (Hochgolling) zu den Riesachfällen. Die Klafferkessel behielten wir uns aber für ein anderes Mal auf (Gründe dafür gab es genug: losgelöste Schuhsohlen, Tschohni,…). Müde und voller Vorfreude auf eine echte Badewanne erreichten wir am letzten Abend wieder den Linzer Hbf. Die „Loga Gruppn“ hat wieder überlebt!
Kajetan