Nicht nur die Tatsache, dass der Erhalt, die Renovierung und der Bau von Hütten im Hochgebirge 2,5 mal teurer als in Tallagen sind, macht klar, dass es eine dringende Förderangleichung braucht.
Die kurzen Bewirtschaftungszeiten der Hütten und die enorm gestiegenen Behörden- und Umweltauflagen machen eine rentable Führung der Hütten unmöglich. Haftungsfragen und die immer heftiger ausfallenden Wetterkapriolen schlagen sich vor allem in den Wegerhaltungskosten nieder.
All diese Faktoren verdeutlichen, dass eine Anpassung der Förderung dringend notwendig ist.
1992 betrug die Bundesförderung für Hütten und Wege umgerechnet 2,18 Millionen Euro. Unter Berücksichtigung des Baukostenindex müsste die Unterstützung heute 3,99 Millionen Euro ausmachen.
Die Realität spricht aber eine andere Sprache: Nach drei Kürzungen in Folge stellt der Bund 2013 gerade noch 1,5 Millionen Euro für die gesamte alpine Infrastruktur zur Verfügung! *)
Und das trotz massiver Kostensteigerung durch ständig neue Behördenauflagen, ökologische Energieversorgung, neue Wasserver- und Abwasserentsorgungsanlagen und der Tatsache, dass die Erhaltung von Bauten im Gebirge mehr als doppelt so viel kostet wie im Tal.
*) 2013 gab es eine einmalige außertourliche Sonderförderung in der Höhe von 290.000 Euro.
Die alpinen Vereine haben die Parteivorsitzenden von SPÖ, ÖVP, FPÖ, Grünen, BZÖ, Team Stronach und NEOS aufgefordert, Position zur Förderungsproblematik zu beziehen. Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ), Vizekanzler Michael Spindelegger (ÖVP), Norbert Hofer (FPÖ), Eva Glawischnig (Die Grünen), Josef Bucher (BZÖ), Daniel Brandtmayer (Team Stronach) und Matthias Strolz (NEOS) haben geantwortet.
Mit einer jährlichen Bundesförderung von € 4 Mio., die durch den gestiegenen Baukostenindex exakt dem Förderbetrag von 1992 entspricht, wäre den alpinen Vereinen schon sehr geholfen.
Im Vergleich zu vielen anderen, zu Recht geförderten Einrichtungen in Österreich zeigt sich, dass sich diese Forderung für das 50.000 Kilometer umspannende Wegenetz und die 475 österreichischen Schutzhütten in einem absolut vertretbaren Ausmaß bewegt.
Mit den derzeitigen Mitteln kann die Instandhaltung und Pflege des alpinen Freiraumes nicht mehr aufrechterhalten werden. Unterstützen Sie die Valorisierung der Bundesförderung und setzen Sie ein Zeichen für den Fortbestand der alpinen Infrastruktur!
Der Verband alpiner Vereine Österreichs (VAVÖ) ist die überparteiliche Dachorganisation der bedeutendsten alpinen Vereine in Österreich. Insgesamt vertritt der VAVÖ zwölf Bergsteigervereine. Zu den größten zählen der Oesterreichische Alpenverein (OeAV), die Naturfreunde und der Österreichische Touristenklub (ÖTK).
Die alpinen Vereine betreiben österreichweit 475 Schutzhütten mit rund 25.000 Schlafplätzen und kümmern sich um ein rund 50.000 Kilometer langes Wegenetz.
Ihnen gehören mehr als 600.000 Mitglieder an!
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sie starten die Aktion "Pro Hütten und Wege", mit der Sie die Politik und die Öffentlichkeit auf Ihre schwierige finanzielle Situation bei der Erhaltung von 475 Hütten und 50.000 km Bergwegen aufmerksam machen.
Als aktiver Bergsteiger, begeisterter Wanderer und langjähriger Präsident der Naturfreunde Österreich weiß ich über die Sorgen und Nöte der Alpinen Vereine bei der Erhaltung der alpinen Infrastruktur bestens Bescheid. Ihr großartiges, ehrenamtliches Engagement und auch ihr Einsatz von beträchtlichen finanziellen Mitteln dient ja nicht dem Selbstzweck, sondern den Erholung suchenden Menschen und dem Tourismus.
Die jetzt erhobenen Forderungen kann ich sehr gut nachvollziehen und in meiner Funktion als Schirmherr der Alpinen Vereine unterstütze ich die Kampagne im Rahmen meiner Möglichkeiten sehr gerne.
Mit besten Grüßen,
Dr. Heinz Fischer
Hier finden Sie eine Auswahl aus den Medienberichten zur Petition "Pro Hütten und Wege".