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Südtiroler Alpenverein fordert Baustopp für neuen Klettersteig im Zieltal (Alpenverein Südtirol fordert Baustopp für Klettersteig)

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Südtiroler Alpenverein fordert Baustopp für neuen Klettersteig im Zieltal

Zielbach. (Quelle Facebook, © Texelbahn AG)zoom

Bozen, 16.07.2020 - Die Errichtung touristischer Attraktionen im Gebirge scheint derzeit Hochkonjunktur zu haben: Nur wenige Tage nach Berichten über die Errichtung einer Aussichtsplattform auf der Grawand im Schnalstal, samt Umbenennung des Gipfels in „Iceman Ötzi Peak“, wird im Partschinser Zieltal ein neuer Klettersteig mit 4 Seilbrücken über den tosenden Zielbach errichtet. Der AVS fordert eine umgehende Einstellung der Bauarbeiten.

Tourismusvereine und Bergbahnen sind zunehmend bestrebt, das Angebot an Klettersteigen zu erweitern, um ihre Auslastung zu verbessern und neue „Attraktionen“ zu schaffen. Als wäre die Bergwelt an sich nicht spektakulär genug! Der Bau eines Klettersteigs in einem noch unberührten Gebiet des Naturparks Texelgruppe ist mehr als fragwürdig. Durch Zufall hat der Alpenverein von der Genehmigung bzw. vom unmittelbar bevorstehenden Bau des neuen Klettersteigs erfahren. Allem Anschein nach wurde eine sachliche Bewertung vorab bewusst umgangen! 

Ohne viel Aufhebens erfolgte die Genehmigung durch die Landeskommission für Landschaftsschutz, ohne jeglichen Einwand des Amtes für Natur, welches doch für den Erhalt und den Schutz ganz besonders der Naturparke zuständige sein sollte, sich aber an einer gezielten und offensichtlichen Falschmeldung orientierte, nach der der Alpenverein mit dem Projekt einverstanden sei. Der Alpenverein wurde diesbezüglich nie kontaktiert!

Als größter Interessensvertreter der Bergsteiger in Südtirol und Experte im Bereich Bergsport, Wege und Umwelt kann und will der Alpenverein diese Art der Beschlussfindung der Politik und der zuständigen Ämter nicht mehr mittragen. Zudem sollten für derartige Projekte die alpinen Vereine und vor allem auch der vom Land selbst eingesetzte Alpinbeirat zur Begutachtung beigezogen werden. Es ist traurig mitansehen zu müssen, wie die derzeit politischen Verantwortungsträger mit unserer Natur und Umwelt umgehen!

Zudem sei die Frage erlaubt, woher der Vorschlag zur Benennung des Klettersteigs nach dem österreichischen Alpinisten Eugen Guido Lammer (1863-1945) kommt, welcher künstliche Hilfsmittel zur Besteigung der Berge – mit Ausnahme von Pickel, Steigeisen und Seil – vehement ablehnte. Ihm einen Klettersteig zu weihen… eine ärgere Beleidigung hätte man unserem Topographen der Texelgruppe kaum zuführen können.

Ewald Lassnig, kürzlich verstorbener Ehrenbürger, Chronist und „Gedächtnis“ von Partschins hatte seine Mitbürger mehrfach auf die alpinistische Bedeutung Lammers hingewiesen und dabei auch dessen Ablehnung künstlicher Hilfsmittel angemerkt.  Die Namensgebung führt leider eindrucksvoll vor Augen, dass sich die Projektbetreiber und Projektbefürworter keine Sekunde mit der Gesinnung Lammers auseinandergesetzt haben. Ein derart dummes Eigentor sieht man sehr selten.

Der Bau von Klettersteigen in Schutzgebieten steht dem Sinn und Zweck solcher Gebiete diametral entgegen. Die noch wenigen unerschlossenen Gebiete sind daher als Ruhezonen zu erhalten; künstliche Installationen, wie sie der geplante „Brückenparcours“ darstellt, sind abzulehnen. 

Deshalb geht unser Appell an die zuständigen Behörden, die Bauarbeiten umgehend einzustellen.

Alpenverein Südtirol
Georg Simeoni
Präsident

Der Einstieg des Klettersteiges liegt am Fuße des ersten Wasserfalls oberhalb der Nasereit-Hütte auf 1590 Meter am Eingang des Zieltales, ausgestiegen wird am „Gingglegg“ auf 1890 Meter Meereshöhe direkt am Wanderweg zur „Lodnerhütte“. Der Höhenunterschied wird somit 300 m betragen. Den eigentlichen Einstieg des Klettersteiges der die Schwierigkeit B bis maximal C aufweisen wird, erreicht man über einen Schluchtenparcous. (Zeichnung: Texelbahn AG)zoom
Der Einstieg des Klettersteiges liegt am Fuße des ersten Wasserfalls oberhalb der Nasereit-Hütte auf 1590 Meter am Eingang des Zieltales, ausgestiegen wird am „Gingglegg“ auf 1890 Meter Meereshöhe direkt am Wanderweg zur „Lodnerhütte“. Der Höhenunterschied wird somit 300 m betragen. Den eigentlichen Einstieg des Klettersteiges der die Schwierigkeit B bis maximal C aufweisen wird, erreicht man über einen Schluchtenparcous. (Zeichnung: Texelbahn AG)
Technische Zeichnung. (Grafik: Texelbahn AG)zoom
Technische Zeichnung. (Grafik: Texelbahn AG)
Entlang dieses Parcours wird die Schlucht des Zielbaches mit zwei Einseilbrücken und zwei Zweiseilbrücken überquert. Die Abschnitte zwischen den einzelnen Brücken werden durch Klettersteigpassagen überwunden. Die Länge der Brücken beträgt 40, 26, 25 und 20 Meter. (Grafik: Texelbahn AG)zoom
Entlang dieses Parcours wird die Schlucht des Zielbaches mit zwei Einseilbrücken und zwei Zweiseilbrücken überquert. Die Abschnitte zwischen den einzelnen Brücken werden durch Klettersteigpassagen überwunden. Die Länge der Brücken beträgt 40, 26, 25 und 20 Meter. (Grafik: Texelbahn AG)
 
 
 
 
 

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