[9.11.2017] Brixen (Bressanone) in Südtirol wird 2018 vom Verein "Alpenstadt des Jahres" zu ebendieser gekürt. Die Stadt bildet das regionale Zentrum für eines der bedeutendsten Talsysteme der autonomen Provinz Südtirol. Den Titel erhält die rührige Alpenmetropole mit rund 22.000 EinwohnerInnen gleich aufgrund mehrerer Vorzüge und Bestrebungen.
Die Begründung der internationalen Jury: "Die Stadt kann besonders in punkto einer zukunftsfähigen Alpenpolitik, zukunftsorientierten Konzepten, wie auch als vorbildliche Schlüssel-Destination zwischen Stadt und Berg nachhaltige Erfolge vorweisen. Zudem setzt Brixen zielorientiert Ansätze der Alpenkonvention um und lässt vielversprechende Bausteine für die Zukunft erkennen."
Die Stadt Brixen folgt mit der internationalen Auszeichnung "Alpenstadt des Jahres" den Städten Tolmezzo (I/2017), Tolmin (Sl/2016) und Chamonix (F/2015).
Brixen ist schon allein aufgrund seines kulturellen Lebens eine Alpenstadt par exellence: Drei anerkannte Alpensprachen, die Initiative Stadt-Berg wie auch das landschaftliche Umfeld prägen laut Gemeinde den alpinen Charakter der Stadt. Ebenso gibt es diverse zukunftsweisende Konzepte wie das Projekt Smart City-Destination oder ein Profilierungsprozess im Zeichen der Symbiose zwischen Stadt und Berg.
Auch im Natur- und Landschaftsschutz ist ein starkes Engagement spürbar. So gibt es in und um Brixen verschiedene Vorrangs- und Schutzflächen. In der Stadt befinden sich des Weiteren einige archäologisch bedeutende Zonen. Seit Jahren setzt die Gemeinde darüber hinaus auf die Förderung von erneuerbaren Energien.
(Text: alpenstaedte.org)
Städte im Alpenraum, die die Interessen von Wirtschaft, Umwelt und Sozialem gleichberechtigt und vorbildlich in ihrer Gemeinde umsetzen, ganz im Sinne der Alpenkonvention, werden seit 1997 von einer internationalen Jury zur "Alpenstadt des Jahres" gekürt.
Das zentrale Anliegen der Alpenkonvention ist es, Maßnahmen zum Schutz des Alpenraums mit der nachhaltigen, zukunftsweisenden Entwicklung der Regionen zu verknüpfen.
Dass die Alpenkonvention gerade in den Alpenstädten mit konkreten Inhalten gefüllt wird, ist von zentraler Bedeutung, da rund zwei Drittel der Alpenbevölkerung in verstädterten Regionen leben, diese aber nur etwa 40 Prozent der gesamten Alpenfläche ausmachen. Von der Fläche her sind die Alpen daher heute noch eindeutig ein ländlicher Raum.
Die Bevölkerung aber - und damit die Wirtschaft - ist bereits mehrheitlich städtisch geprägt. Natur und Kultur, Ökologie und Ökonomie prallen hier aufeinander. Dies einer breiten Bevölkerung bewusst zu machen, ist das erklärte Hauptziel der Idee "Alpenstadt".
Dem Netzwerk gehören inzwischen 16 Städte aus Slowenien, Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien und Frankreich an.