Am 8. Mai 1978 gelang Peter Habeler und Reinhold Messner die erste Besteigung des Mount Everest ohne Sauerstoffgeräte. Wenige Tage vorher schrieb Wolfgang Nairz, Leiter der damaligen ÖAV-Expedition, eine Postkarte an den Österreichischen Alpenverein nach Innsbruck.
Peter Neuner
Peter Habeler, Reinhold Messner, Wolfgang Nairz, Dr. Oswald Ölz, Dr. R. Margreiter, Hanns Schell, Robert Schauer, Josl Knoll, Horst Bergmann, Franz Oppurg, Helmut Hagner. Diese elf Herren brachen im Jahre 1978 im Rahmen einer geschichtsträchtigen Expedition des Österreichischen Alpenvereins in Richtung Himalaya-Gebirge auf. Ziel war es, den Mount Everest zu besteigen.
Was dann geschah, ist längst Geschichte: Neun Expeditionsteilnehmern gelang damals der Aufstieg auf den höchsten Berg der Welt. Peter Habeler und Reinhold Messner bestiegen den Gipfel des Mount Everest sogar ohne künstlichen Sauerstoff. Das Bergsteigerduo wurde weltberühmt.
Textauszug aus dem BERGAUF 03-2007, Autorin: Karin Steinbach, Schweiz:
Bereits seit 1966 bildete Peter Habeler und Reinhold Messner eine erfolgreiche Seilschaft. 1974 setzten die beiden sich das Ziel, die Eiger-Nordwand in nur einem Tag zu durchsteigen – letztendlich brauchten sie nicht einmal zehn Stunden. Ein kleines Team und eine phänomenale Schnelligkeit blieben ihre Markenzeichen, als sie sich in außereuropäische Gebirge vorwagten, in die Anden und schließlich in den Himalaja. Ihre Zweitbesteigung des Hidden Peak auf einer neuen Route durch die Nordwestwand, nur zu zweit und mit leichtem Gepäck, war 1975 ein neuer Impuls für das Achttausender-Bergsteigen. 1978 gelang den beiden mit der ersten Besteigung des Mount Everest ohne künstlichen Sauerstoff ein weiterer Meilenstein, der sie schlagartig berühmt machte.
Leiter der damaligen ÖAV-Expedition war der Bergsteiger Wolfgang Nairz. Wenige Tage vor der Mount Everest-Besteigung schrieb Nairz an den Österreichischen Alpenverein nach Innsbruck (an die heutige Abteilung "Öffentlichkeitsarbeit, Archiv und Museum")
„Den Yeti-Skalp haben wir bisher nur im Kloster bewundert, aber wir werden schon noch etwas „museumsreifes“ finden. Herzliche Grüße W. Nairz“.
Beweise für die Existenz des Yetis brachten die Expeditionsteilnehmer nicht mit nach Innsbruck, dafür aber zahlreiche Geschichten. Diese ziehen noch heute - und ganz besonders am Jubiläumstag - Bergsteiger in ihren Bann.