Das Erschließungsprojekt Rofan/Roßkopf flackert in der Gemeinde Kramsach immer wieder auf. Jüngsten Meldungen zufolge will der Seilbahnbetreiber im Zusammenhang mit der Modernisierung des bestehenden Sonnwendjochliftes/Gemeinde Kramsach den Roßkopf/Roßwiese und die Hänge südöstlich des Roßkopfes für eine Neuerschließung erobern. Bei den geplanten beanspruchten Flächen (Bergstation, Bergrestaurant, Abfahrtspisten, Lawinenschutz,...) wären unverantwortliche Eingriffe in schützenswerte alpine Zonen unausbleiblich. Dazu würden infrastrukturelle Begleitmaßnahmen wie Parkplatzerweiterung, Verbesserung der Zufahrtsmöglichkeiten, Errichtung einer Versorgungswasserleitung, Errichtung eines Abwasserkanals vom Roßkopf nach Kramsach, Errichtung einer Stromleitung usw. notwendig sein. Die Folgen: Weitere Zerstörung wertvoller Almböden und damit verbundene Erosionsgefahr und Gefahr für Trinkwasserquellen, Zerstückelung und Rodung von Hochlagenwäldern, Zerstörung wertvoller Latschenbestände, Zerstörung des Lebensraumes seltener, unter Schutz stehender Flora und Fauna sind vorhersehbar. | ||
Zudem besteht nach wie vor die latente Gefahr, dass es weiter Erschließungswünsche wie etwa zur Labeggalm und nach Aschau geben könnte. Auch die Erschließung bis nach Steinberg am Rofan oder zum bestehenden Skigebiet Rofan in Maurach am Achensee über den Zireiner See schlummert nach wie vor in den Köpfen der Seilbahnbetreiber. Das Erschließungsvorhaben, wenngleich es im Zusammenhang mit der Modernisierung des bestehenden Sonnwendjochliftes steht, steht im krassen Widerspruch zum Projekt Ruhegebiet Rofan. Der Ruhegebietsentwurf Rofan des Landes Tirol wartet nun schon seit Juni 1991 in der Behördenschublade auf seine Realisierung. |