Die Erschließung des Hochgebirges mit Seilbahnen und Liften schreitet unentwegt voran. Der Österreichische Alpenverein konzentriert sich mit aller Kraft darauf, die Ausweitung des alpinen Skikarussells auf weitere unerschlossene Naturräume zu verhindern.
Das Problem besteht darin:
Diese Naturzerstörung kann man seitens der Seilbahnbetreiber wohl beliebig oft versuchen, man muß (und kann) nur einmal zerstören, um sein Ziel zu erreichen - versagt aber der Naturschutz nur ein einziges Mal, erfolgt die Zerstörung sofort.
Das Risiko, gegen den "Erschließer" zu verlieren, ist für den Naturschützer also größer als umgekehrt.
In Planung ist das größte Gletscherskigebiet Europas. Hierzu wird beabsichtigt die Gletscherflächen rund um den Linken Fernerkogel seilbahn- und skitechnisch zu erschließen, um die beiden Gletscherskigebiete von Pitz- und Ötztal miteinander zu verbinden.
Aus Sicht des Österreichischen Alpenvereins verstößt das Vorhaben ....
Die Schmittenhöhebahn AG beabsichtigt das Skigebiet der Schmittenhöhe im Bereich Hochsonnberg-Piesendorf zu erweitern. Der Österreichische Alpenverein hat seine Parteistellung in Anspruch genommen und sich vehement gegen eine weitere skitechnische Erschließung von Tallagen ab 760 m Meereshöhe mit starken süd-südwestlichen Expositionen ausgesprochen.
Aus Sicht des Alpenvereins kann ein Projekt, das eine Vollbeschneiung aller neuen Pisten voraussetzt, nicht umweltverträglich sein.
Die Arlberger Bergbahnen AG und die Bergbahnen Kappl GmbH & CoKG
planen den Zusammenschluss der Skigebiete Rendl am Arlberg und Dias Alpe in
Kappl über das bisher skitechnisch unerschlossene Malfontal.
Aus Sicht des Österreichischen Alpenvereins verstößt das Vorhaben eindeutig gegen die Bestimmungen des Tiroler Seilbahn- und Schigebietsprogramms, dem Wasserrechtsgesetz und der Alpenkonvention.
In Planung ist eine länderübergreifende Skigebietsverbindung der Skigebiete Kaunertaler Gletscher (AT) und der Skizone Langraufers (IT).
Aus Sicht des Österreichischen Alpenvereins, dem Deutschen Alpenverein und dem Alpenverein Südtirol sowie weiterer Umweltverbände verstößt das Vorhaben ....
Die Kalkkögel, ein kleines markantes Gebirge zwischen dem Inntal und dem Stubaital, erinnert in seiner Schroffheit und Steilheit an die berühmten Dolomiten im Süden des Brennerpasses. In Reise- und Kletterführen werden die Kalkkögel oft als die Dolomiten des Nordens bezeichnet.
Angesichts der landschaftlichen Vielfalt, der hohen naturschutzfachlichen und alpintouristischen Qualität der Kalkkögel lehnt der Österreichische Alpenverein diese Erschließungspläne vehement ab! Unerschlossene alpine Landschaften sind ein großer Wert an sich, ein Erbe, das wir nachfolgenden Generationen sichern müssen. Diese sollten die Kalkkögel genauso frei von technischer Infrastruktur und ohne Animation in ihrer Ursprünglichkeit und Schönheit erleben dürfen.
Wird der bayrische Alpenplan zum Schutz alpiner Freiräume aufgeweicht?
Ein möglicher Präzedenzfall am Riedberger Horn!
[Weiterleitung zum Deutschen Alpenverein eV]
Die Projektwerber haben im Dezember 2018 Pläne für einen Zusammenschluss der beiden Skigebiete Hochoetz und Kühtai bei der Landesregierung eingereicht. Das beliebte Naherholungs- und Skitourengebiet um Feldringer Böden und Schafjoch würde durch diese Pläne zerstört werden. Helft Sie mit, dieses Gebiet zu schützen!
Erst im Jahr 2008 wurde das strenge Naurschutzgebiet Warscheneck Nord verordnet, um diesen imposanten wie sensiblen Kalkstock an der Grenze zwischen Oberösterreich und der Steiermark langfristig in seiner Schönheit und Vielfalt zu erhalten. Nun soll ein Zusammenschluss der Skigebiete Hinterstoder-Höss und Wurzeralm quer durch dieses Naturschutzgebiet realisiert werden!
Seit knapp 30 Jahren wird die Erschließung des Areals südlich der Gampenbahn mit dem Piz Val Gronda geplant. Sukzessive wurden Naturräume rund um die Idalpe und Palinkopf skitechnisch erschlossen. Die Erschließung des Piz Val Gronda konnte bis lange verhindert werden. Doch trotz massiver Proteste durch den ÖAV, DAV, SAC, die Silvretta Allianz, CIPRA International und andere Naturschutzorganisationen wurde nach einem neuen Anlauf der Silvretta Seilbahn AG ab Frühjahr 2006 durch die Tiroler Landesregierung im September 2012 die naturschutzrechtliche Bewilligung und das BMVIT im März 2013 die seilbahnrechtliche Konzession für die Erschließung des Piz Val Gronda erteilt.
Die Kleinfragant, ein seit 1989 bestehendes Naturschutzgebiet auf der südöstlichen Seite des Mölltaler Gletschers und zum Ortsgebiet von Flattach/ Kärnten zugehörig, steht unter Druck: als Faustpfand für eine beeindruckende Investitionssumme sollen Gesetze und rechtliche Verpflichtungen gegenüber der Alpenkonvention mit dem Argument "Arbeitsplätze schaffen" nicht nur umgangen, sondern auch ausgeschalten werden.
Ausbau des Stubaier
Gletscherskigebiets: Erschliessung der Daunscharte/Daunkopf, Bau einer zweiten
Talabfahrt: Seit der Gründung der Wintersport Tirol AG &
Co Stubaier Bergbahnen KG 1968, dem dann folgenden Bau der Gletscherstraße nach
Mutterberg und der Eröffnung der Gletscherbahn auf das Eisgrat 1973 finden kontinuierlich
Ausbaumaßnahmen statt.
Das beeindruckende Karstmassiv rund um den Roßkofel in der Karnischen Region/Bundesland Kärnten beinhaltet zahlreiche Naturreichtümer, wie die tiefste Höhle Kärntens, eine einzigartige Höhlenfauna, seltene Pflanzen und wichtige Trinkwasserreserven für die Zukunft.
Die Seilbahnbetrieber planen eine Seilbahnerschließung von Sportgastein oder von Rauris durch den Nationalpark Hohe Tauern auf das Schareck.
Im Zusammenhang mit der Genehmigung der Gletschererschließung am Wurtenkees im Jahre 1983 erfolgten heftige Auseinandersetzungen zwischen dem Naturschutz und der Seilbahn- und Tourismuswirtschaft über die Sinnhaftigkeit dieses Seilbahnprojektes.
Das Erschließungsprojekt Rofan/Roßkopf flackert in der Gemeinde Kramsach immer wieder auf.
Im Jänner 2003 wurden die Erschließungspläne Weer-Weerberg-Gilfert Hochfügen bekannt. Dieses Projekt würde ganz massiv mit dem Ruhegebietsprojekt "Gilfert-Rastkogel" kollidieren.
Schon lange wollen die Seilbahnbetreiber den Pirchkogel und die Feldringer Böden skitechnisch erschließen. Die Tiroler Landesregierung erteilte den Erschließungsprojekten in den Jahren 2001 und 2002 eine klare Absage. Von der Gemeinde Silz wurde nunmehr ein neuerlich Vorstoß für eine Genehmigung unternommen.
Das Ötztal gehört aufgrund seiner Bettenkapazitäten und hohen Seilbahndichten zu den intensivst genutzten touristischen Regionen Österreichs. Ausgenommen davon ist das Bergsteigerdorf Vent im hintersten Ötztal.
Die Kaunertaler Gletscherbahnen wollen die Weißseespitze und den Gepatschferner mit Seilbahnanlagen erschließen. Eine bisher unberührte und einmalige Gletscherlandschaft wäre damit unwiederbringlich verloren.
Die Nachbarschigebiete der Gemeinde See im Paznauntal wie etwa Serfaus-Fiss-Ladis oder die Silvretta-Schi-Arena in Ischgl konnten in den letzten Jahren mit Großinvestitionen in Modernisierungen und neue Aufstiegshilfen die Transportkapazitäten weiter erhöhen.
Die Hochzeiger Bergbahnen haben trotz der negativen Beurteilung durch die Tiroler Landesregierung im Jahre 2001 neuerlich ein Seilbahnprojekt vom Niederjöchl ins Waldertal und weiter auf die Murmentenkarspitze eingereicht. Wie auch in der Vergangenheit würde dieses Projekt eine eindeutige Neuerschließung des Waldertales bedeuten.
Die Pitztaler Gletscherbahnen planen eine Talabfahrt über den Mittelbergferner, eine Erschließung des Linken Fernerkogels sowie einen Zusammenschluss mit dem Ötztaler Gletscherskigebiet.
Schon seit dem Jahre 1986 wird der räumliche Zusammenschluß der beiden Schigebiete Mellau und Damüls diskutiert. Aufgrund einer negativen Beurteilung seitens der Abteilung Forstwirtschaftlicher Dienst der Bezirkshauptmannschaft Bregenz wurde 1987 das Projekt nicht mehr forciert.