(Fotos: Dietmar Mathis)
Sieben Freiwillige aus Österreich, Deutschland und Schweden setzten vergangene Woche im Biosphärenpark Großes Walsertal ein Zeichen ihrer Naturverbundenheit und Wertschätzung gegenüber der Talschaft. Trotz winterlicher Verhältnisse konnten die Teilnehmer fleißig Hand anlegen. Die Bergwaldprojektwoche des Alpenvereins war ein toller Erfolg.
Unter der fachkundigen Leitung von Forstwart Wilfried Türtscher unterstützen die Helfer den Waldbesitzer mit Aufforstungsarbeiten und dem Aufbau von Verbiss-Kontroll-Zäunen. "Die Natur braucht Pflege, um sich entfalten zu können", erklärt Türtscher und somit wird bei der Nachpflege von Jungwuchs jede einzelne Pflanze mit bloßen Händen aufgerichtet und mit Erde festgetreten. Dadurch kann der Baum gerade wachsen.
"In Gemeinschaft arbeitet es sich viel leichter und können voneinander profitieren", berichtet Reinhard Kaisinger (26) aus Zipf (OÖ). Die Helfer sind zwischen 26 und 72 Jahren alt. Es sind Studenten, Berufstätige und Pensionisten ganz unterschiedlicher Herkunft.
Gemeinsam anpacken
Die Arbeit ist anstrengend, aber aufgrund der Gruppengröße abwechslungsreich. Das steile Gelände bringt so manchen ins Schwitzen. Dennoch haben die Freiwilligen sichtlich Spaß bei ihrem Einsatz. "Durch meine Arbeit hier im Großen Walsertal ist dies ein Stück von meiner Heimat geworden", findet Klaus Allin (57) aus Absam. Die Liebe zur Natur und zur Gestaltung des Lebensraums führen die Teilnehmer aus Nah und Fern in den Biosphärenpark Großes Walsertal.
Im Einklang mit der Natur
"Dies ist mein Beitrag zur Sozialarbeit für die Umwelt, zudem kann ich meine Freizeit im Vorruhestand sinnvoll nützen", beschreibt Anita Gansfuss (58) aus Wien. Sie ist bereits zum neunten Mal im Einsatz und erläutert: "Die Natur und die Arbeit, die dahintersteckt, geben mir sehr viel. Die sehr intensive Zeit mit der Gruppe ist jedes Mal etwas Besonderes." Durch dieses Engagement setzen die Teilnehmer ein sichtbares Zeichen, das sich in kurzer Zeit zu etwas Wertvollem weiterentwickelt.
Alpenverein feiert 10 Jahre Bergwaldprojekt
Seit 2002 bietet der Alpenverein die Möglichkeit, eine Woche lang zum Schutz der Bergwälder und Alpflächen praktisch Hand anzulegen. Im Zeitraum Mai bis September können Helfer ab 18 Jahren Einblicke in ökologische Zusammenhänge gewinnen und das Miteinander am Berg erleben. Die Unterkunft und Verpflegung ist dabei gratis. Die Bergwaldprojekte werden unterstützt von Almdudler und Mercedes Benz.
(Text von Silvia Nigsch, 21.5.2012)