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8000plus Hidden Peak Winter Expedition (Expeditionstagebuch)

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Cedric, Nisar und Gerfried zu Beginn der Expedition im Jänner.

Die eröffnete Route bis zum Grat.
Cedric am Fixseil auf 6.600 m.
Darek und Nisar in Lager 1 (6.200 m).

Tamara Stys am Wandfuß in einer kurzen Sonnenstunde.

Gerfried Göschl im Zelt am Hidden Peak.

Das beschädigte, notdürftig reparierte Zelt von Alex und Carlos.
Cedric hält das Zelt während einer Sturmböe.
Das Basislager nach dem Sturm, im Vordergrund das zerstörte Zelt von Janusz.
Gerfried Göschl mit Gesichtsschutz gegen die Kälte.
Cedric Hählen im Lager 1 mit der GoPro-Kamera am Helm.
Gerfried bei einem warmen Fußbad und nach einer frischen Rasur.
Nisar am späten Nachmittag am höchsten Punkt auf 6.650 m.

Gerfried im Aufstieg zu Lager 1.

Cedric nach einer Nacht unter -35°C, von Eis überzogen.
Gerfried Göschl beim Abstieg ins Lager 1.
Cedric Hählen im Vorstieg in den schwierigen Eisflanken über Lager 1.
Darek Zaluski auf 6.000 m im starken Sturm, darunter die steile Wand.
Gerfried Göschl und Cedric Hählen beim frühen Aufbruch vom Basislager.
Basislager, im Hintergrund der Hidden Peak (8.080 m).
Cedric Hählen in der Nacht bei -28° Celsius.
Eine fahruntaugliche Brücke wird einfach ...
... fahrtauglich gemacht :-)
Vor Nisars Haus in Satpara (vlnr: Cedric, Nisar und Gerfried).
Das Team voller Tatendrang nach dem Briefing.

Gerfried Göschl (re.) kurz vor dem Abflug nach Islamabad bei der Pressekonferenz zum 150-Jahr-Jubiläum des Alpenvereins. 

Gerfried nach einer Nacht im Oxicozelt beim Vorakklimatisieren.

Extrembergsteiger Gerfried Göschl.

8000plus Hidden Peak Winter Expedition

Expeditionstagebuch von Gerfried Göschl

Die Suchmannschaften am Hidden Peak mussten die heutige Suche nach den Extrembergsteigern Gerfried Göschl, Nisar Hussain und Cedric Hählen erfolglos abbrechen. Die folgende traurige Nachricht haben wir soeben von Gerfrieds Frau Heike erhalten. Wir sind in Gedanken bei den Familien und Angehörigen und wünschen ihnen von Herzen viel Kraft und Ruhe, um diese schweren Stunden zu bewältigen.  

 

 

15.03.2012

 

Kein Lebenszeichen

Die Suchflüge in Pakistan sind soeben beendet worden. Beide Seiten des Berges wurden mit zwei Helikoptern abgeflogen. Es sind keine Lebenszeichen der Bergsteiger entdeckt worden. Es ist jetzt an der Zeit, der Realität ins Auge zu sehen. So schwer es uns allen auch fällt sie gehen zu lassen, wir haben keine andere Wahl.
Wir möchten uns wirklich bei allen sehr herzlich bedanken, die in den letzten Tagen mit uns gehofft und gebetet haben.

 

14.03.2012

 

Sorge um Nisar, Cedric und Gerfried

Leider gibt es keine guten Neuigkeiten aus Pakistan:

Seit heute Mittag ist Wolfgang Göschl (Gerfrieds Bruder) in Islamabad, um Ali Muhammad von Adventure Pakistan zu unterstützen und vor Ort mitzuhelfen. Beide sind bereits auf dem Weg nach Skardu.
Wie soeben erfahren, steigen die beiden pakistanischen Köche, die heute morgen Lager 2 (6.400 m) erreichen konnten, wieder ins Basislager ab. Für morgen Donnerstag sind Suchflüge mit zwei Helikoptern geplant, die bis 7.200 m fliegen können.


10.03.2012

 

Keine Spur von Nisar, Cedric und Gerfried

 

Auch nach mehrmaligen Telefonaten mit Mitgliedern des polnischen Teams vom Basislager des Hidden Peak gibt es noch immer keine Neuigkeiten.
Zuletzt wurde das Trio gestern von Alex Txikon um zwölf Uhr mittags (pak. Zeit) auf dem Weg Richtung Gipfel gesehen. Es fehlten noch ca. 200 - 250 Höhenmeter.
Arthur Hajzer (poln. Expeditionsleiter) sagte mir vor einer Stunde am Telefon, dass das Wetter sehr schlecht ist. Nahezu keine Sicht, Wind, extreme Kälte. Mittlerweile ist die Dunkelheit eingebrochen.
Wir können nichts tun..

 

 

09.03.2012, 9:00

 

Laut der polnischen Mannschaft rund um Arthur Hajzer, die heute über den Normalweg (von Norden) den Gipfel erreichen konnte, befinden sich Nisar, Cedric und Gerfried noch auf dem Weg Richtung Gipfel.


Das polnische Team konnte vom Gipfel aus das Zelt des Trios sehen, das versucht, über die neue Route von Süden aus aufzusteigen. Es handelt sich hierbei um eine unbestätigte Meldung!

Weiterhin kann kein Kontakt hergestellt werden. Wir hoffen sehr, dass sich dieser Zustand rasch ändert.

 

08.03.2012, 19:41

 

Wieder keine Verbindung zum Berg

Seit etwas mehr als 13 Stunden gibt es keine neuen Informationen vom Hidden Peak. Es konnte weder eine Verbindung zum Berg, noch eine ins Basislager hergestellt werden!
Es bleibt uns nichts anderes übrig, als zu warten


08.03.2012, 10:30 Ortszeit

 

Noch 450 Höhenmeter trennen Gerfried und Co von einer Sensation im Höhenbergsteigen

Es gibt Neuigkeiten aus Liezen:


Soeben, bei uns in Österreich pünktlich zum Frühstück, erreichte mich ein Anruf von Gerfried. "Wir befinden uns 450 Höhenmeter unterhalb des Gipfels des Hidden Peak, ich glaube wir schaffen es, ich melde mich später wieder!" Nur knapp zwei Minuten dauerte das für uns Daheimgebliebene so erlösende Gespräch. Gerfried weiter: "Wir kommen sehr langsam voran, da wir das gesamte Material mit uns tragen. Wir wollen den Berg überschreiten und nach Norden absteigen!"


Eine Überschreitung eines Achttausenders im Winter hat es noch nie gegeben. Dies wäre psychologisch wohl härteste Teil der Expedition!


07.03.2012

 

Gipfelversuch am Donnerstag!

 

Nisar, Cedric und Gerfried befinden sich auf 7.000 m Höhe. Hier haben sie bereits ihr Minizelt aufgestellt und beginnen nun Schnee zu schmelzen, um ihre Flüssigkeitsspeicher wieder halbwegs zu füllen.
"Es ist eiskalt, wir haben schlechte Sicht, aber zum Glück nur wenig Wind", keuchte Gerfried ins Satellitentelefon, das wieder funktioniert. "Wir werden um ca. 3.00 Uhr früh aufbrechen, wir hoffen den Gipfel am Nachmittag erreicht zu haben", so Gerfried weiter.

Sollten die Bergsteiger morgen tatsächlich ihr großes Ziel, den Gipfel des 8.080 m hohen Hidden Peak erreichen, wäre ein Doppelschlag gelungen. Einerseits die Besteigung auf einer neuen, noch nie zuvor begangenen Route, auf der anderen Seite die erste Winterbesteigung des Karakorumriesen!

 

06.03.2012

 

Gerfried & Co. sicher in Lager 1 (6.200 m)

Eine Nachricht von Gerfried Göschls "Home Team":

Seit 14.00 Uhr Ortszeit befinden sich Nisar Hussain (Pakistan), Cedric Hählen (Schweiz), Tamara Stys, Darek Zaluski (beide Polen) und Gerfried sicher im Lager 1 auf 6.200 m. Da es auch dieses Mal leider keine Verbindung vom Berg in Richtung Heimat gibt, kommen die Nachrichten dieser Tage aus dem Basislager des Hidden Peak. Agna, ein Mitglied des polnischen Teams, hat die Nachricht per Funk entgegen genommen und mich dann mittels Satellitentelefon informiert. Ich bin sehr froh darüber!
Morgen wollen Cedric, Nisar und Gerfried bis 7.000 m aufsteigen, dort ihr Minizelt aufstellen und in nur 2 Schlafsäcken biwakieren.

Der neueste Wetterbericht von Dr. Charly Gabl heute morgen sagt extrem kaltes (-43°C), bewölktes, aber vom Wind her akzeptables Wetter voraus. Der Wind soll speziell am Donnerstag (geplanter Gipfeltag) mit maximal 45 km/h wehen.

Wir zu Hause hoffen in erster Linie, dass niemandem etwas geschieht! Alles andere wird sich zeigen.

 

05.03.2012

 

Nächster Versuch!

Carlos (Suarez, Anm.) hat uns vor einigen Tagen wegen Ende seines Urlaubs verlassen und befindet sich derzeit auf der Heimreise. Gestern und heute Nacht ist wieder ein schrecklicher Sturm über das Basislager gefegt. Zum Glück haben wir dieses mal keine Zelte verloren. Die durchwachte Nacht steckt uns aber noch in den Gliedern.

In den nächsten Tagen soll der Wind etwas zusammenbrechen. Daher werden wir nach Rücksprache mit Charly Gabl wieder Richtung Berg marschieren. Der Himmel wird in den nächsten Tagen stark bewölkt sein und am Berg wird es extrem kalt sein. Am Donnerstag, eventuell auch am Freitag wird es laut Prognose im Gipfelbereich "nur" mit 50 km/h winden. Dies ist für uns Anlass genug, so weit wie möglich aufzusteigen. Wir halten es ganz nach der Österreichischen Fußballgröße Hans Krankl: "Wir haben keine Chance, also nützen wir sie!!"

So werden wir ab morgen aufsteigen und versuchen, am Donnerstag den Gipfel zu erreichen. Vielleicht haben wir Glück und wir können mit einer positiven Gipfelnachricht überraschen!

Mein "Hometeam" wird, soweit es die internationale Kommunikation erlaubt, tägliche Updates liefern.

Haltet uns die Daumen!

 

03.03.2012

 

Warten auf eine Wetterbesserung

 

Wann es am Hidden Peak einen neuerlichen Versuch geben wird, steht noch in den Sternen. In den kommenden Tagen ist zu viel Wind für den Gipfelbereich vorausgesagt. Das Team rund um Gerfried Göschl hält uns auf dem Laufenden.

In der Zwischenzeit erreichte uns ein Video vom ersten Gipfelversuch (im Fenster rechts oben auf "März" und dann auf "Der erste Gipfelversuch" klicken).

 

29.02.2012

 

Headwall durchstiegen

Nachdem wir wegen starker Sturmböen tagelang um unser Basislager gekämpft hatten, nutzten wir eine kurze Chance um wieder aufzusteigen. Wir wussten, dass wir bei sehr durchwachsenem Wetter aufsteigen mussten, aber Winter ist Winter. Hier gibt es nur ganz ganz wenige Tage, an denen man über 6.500 m arbeiten bzw. klettern kann. So brachen wir in dem Bewusstsein vom Basislager auf, diese kurze Wetterberuhigung eventuell sogar für einen Gipfelversuch zu nutzen. Ein motivierender Gedanke!


Das ganze Team, Cedric, Nisar, Darek, Tamara, Alex, Carlos und ich, stiegen am 26. Februar den uns schon so bekannten Weg zu Lager 1 (6.200 m) auf. Da dieses Lager nun erstmals sieben Personen beherbergen musste, wurde eine dritte Plattform aus dem Eis ausgehackt. Am späten Nachmittag standen endlich drei Zelte wie Adlerhorste am ausgesetzten Grat.


Nach einer kalten Nacht starteten Cedric und ich schwer bepackt als erste. Immer wieder verhinderten starker Wind und feine Neuschneelawinen, so genannte Spindrifts, unser Vorankommen. Nach mühsamer Spurarbeit über Eis- und Firnflanken erreichten wir am Nachmittag 6.700 Meter, unser letztes Depot, hinterlassen vor über 14 Tagen. Schnell richteten wir uns her.

 

Cedric wühlte sich immer wieder einbrechend und von mir gesichert über die Steilflanke durch den Zuckerschnee, ich erfror inzwischen fast am Stand. Ich bemühte mich zwar sehr, aber ohne Unterstützung war es unter diesen Umständen sehr schwierig zu filmen und zu fotografieren. Da meine Zehen bereits gefühllos wurden, verwendete ich erstmals meine Schuhheizung. Das Groteske am Ende des Tages war, dass ich mir dadurch drei Brandblasen an den Zehen holte!


Schlussendlich stieg Cedric um kurz vor 16:00 Uhr am Grat auf 6.800 Metern aus (siehe Foto li.). Für uns ein gewaltiger alpinhistorischer Moment, die technisch extrem anspruchsvolle und steile Headwall, 1.600 Meter hoch, ist somit erstmals von Menschen durchklettert worden!

Schnell folgte ich Cedric am Fixseil, um nun endlich auch, nach zwei Expeditionen im Winter an dieser Wand, über den Grat blicken zu dürfen. Leider war der Anblick etwas enttäuschend, da wir uns in einer Nebelsuppe befanden, keine freie Sicht zum Gipfel.
Auch der Weiterweg zum erhofften leichteren Gelände war wenig befriedigend. Cedric versuchte noch sein Bestes, aber der überhängende Grat war mit unserem Material nicht absicherbar, der Schnee wie Zucker.

 

Firnschwerter bzw. Eisschrauben würden bei einem Sturz nicht halten. Vielleichten könnten wir zwei uns über die Schwierigkeiten schwindeln, aber was würde mit den nachfolgenden Kollegen sein? In nur einer Stunde würde die Nacht einbrechen. Könnten wir überhaupt noch 7.000 Meter für ein Gipfelbiwak erreichen? Würden wir in diesem Nebel und bei diesen Windböen überhaupt den Gipfel und unser Lager wieder finden? Hätten wir mit unserem Plan der Überschreitung des Berges überhaupt eine realistische Chance?

Bald kristallisierte sich heraus, dass wir uns für diesen Tag zur Umkehr entscheiden mussten. Eine durchaus schmerzvolle, aber auch richtige Entscheidung. Schnell richteten wir ein windgeschütztes Depot am Grat her und fixierten Materialien für einen weiteren Versuch. Inzwischen erreichten uns auch Nisar und Alex. Darek, Tamara und Carlos waren bereits früher umgekehrt. Kurz nach 18:00 Uhr, in beginnender Dunkelheit, seilten wir uns ab.

 

Komplett ausgekühlt wollten wir gleich direkt ins Basislager absteigen. In Lager 1 bekamen wir noch von Darek und Tamara, die zur weiteren Akklimatisation noch eine Nacht am Berg verbrachten, eine Tasse Tee gereicht. Nach vier Stunden erreichten wir um 22:00 Uhr völlig ausgelaugt das sichere Basislager, wo wir mit kulinarischen Köstlichkeiten (siehe Bild re.) bis spät in die Nacht versorgt wurden.


Ich sitze nun mit etwas gemischten Gefühlen hier im BC. Ich bin enttäuscht, dass wir nicht weiter aufsteigen konnten, dass ich nun nicht schon zu meiner Familie, zu meinen Mädels, zurückkehren kann. Aber auf der anderen Seite bin ich froh, dass alle wieder sicher im Basislager sind, dass die Wand nach 38 Tagen und 8 Aufstiegen (alleine in diesem Winter) endlich durchstiegen ist, dass die Route zum Gipfel offen ist, dass ich mit Cedric und Nisar zwei kongeniale, sehr soziale und extrem starke Partner an meiner Seite habe, dass die Chance weiter lebt unser großes Projekt abzuschließen.

Hier richten wir jetzt alles für die nächste Sturmfront her, die erneut am 4. und 5. März über unser Lager ziehen wird. Aber wer weiß schon, vielleicht tut sich bereits im Anschluss ein Wetterfenster auf! Vielleicht gibt uns der Berg bzw. das Wetter endlich eine echte Chance für eine Gipfelbesteigung! Unsere Motivation bleibt ungebrochen!!

 

 

27.02.2012, 18:48 Uhr

 

Versuch abgebrochen

Soeben (22.30 Uhr Ortszeit) kam der erlösende Anruf von Gerfried:
"Ich bin wieder im Basislager", lautete die Nachricht. Hörbar enttäuscht über den misslungenen Versuch, will sich das Team jetzt erst mal von den Strapazen des heutigen Tages erholen.

 

"Wir haben auf Grund des Neuschnees sehr lange bis 6.700 m gebraucht. Das Verfixen der letzten 100 Höhenmeter in pickelhartem Eis hat Stunden gedauert, wir hätten in der Finsternis weitere 200 Höhenmeter aufsteigen müssen, um morgen eine realistische Chance auf den Gipfel zu haben. Dieses Risiko wollten wir nicht eingehen", so Gerfried weiter. Deshalb hat sich das Team für den Abbruch entschlossen.


Mittlerweile befinden sich alle Bergsteiger im Basislager. Wie es weitergeht, wird sich in den nächsten Tagen zeigen.


 

27.02.2012, 17:20 Uhr

Keine Nachricht vom Hidden Peak

Bis jetzt (21.12 Uhr) Ortszeit gibt es keine Neuigkeiten vom Hidden Peak Team! Aktuell wird von Pakistan aus versucht, telefonischen Kontakt ins Basislager herzustellen, da die zurück gebliebene Küchenmannschaft Funkkontakt zu den Bergsteigern herstellen kann. Wir hoffen auf schnellstmögliche Informationen!


26.02.2012

Gerfried und Co in Lager 1 (6.200 m)

Nach unzähligen vergeblichen Versuchen beiderseits, ein Gespräch via Satellitentelefon zu Stande zu bringen, konnte uns Ali Muhammad von Adventure Pakistan nun mitteilen, dass alle sieben Bergsteiger heute planmäßig Lager 1 erreicht haben.

Sie wollen an ihrem Plan festhalten und morgen bis auf 6.800 m aufsteigen und Lager 2 errichten, wobei die letzten 100 Höhenmeter noch zu verfixen sind. Wir zu Hause hoffen sehr, dass die für alle so wichtige Verbindung morgen wieder hergestellt werden kann.
Berg heil!

Ein Video von den vergangenen Tagen ist auf servustv.com online (s. Bild rechts).


24.02.2012

Wir haben den Sturm überstanden!

Ich muss gestehen, so etwas habe ich noch nie erlebt. Nicht einmal die starken Stürme vom letzten Winter konnten nur annähernd an diese Umstände hier heranreichen. Mit viel Glück und vollem Einsatz der ganzen Mannschaft (ein Danke auch an Artur [Hajzer, Anm.] und seine Kollegen) war es uns möglich, das lebenswichtige Basislager zu halten.

Insgesamt haben wir drei Zelte verloren, weitere drei wurden schwer beschädigt. Vor allem unser Messzelt schien am Mittwoch bereits zerstört. In letzter Sekunde konnten wir das zerfetzte Überzelt halten und wieder reparieren bzw. nähen. Drei Nächte haben wir nahezu nicht geschlafen und uns beim Halten der Zelte abgewechselt. Windspitzen von bis zu 120 km/h mussten unsere Behausungen aushalten. Dies ist Dareks und Arturs jeweils siebente Winterexpedition, beide haben einen derartigen Sturm noch nie durchgemacht.

Gestern, Donnerstag, ist nun endlich der Sturm abgeflaut. Derzeit ist es sogar windstill, welche Wohltat!

Zum richtig Durchschnaufen bleibt uns aber (zum Glück) nicht viel Zeit. Schon während des Sturms haben wir uns mit unserer Zukunft beschäftigt und haben immer wieder die Wetterprognosen unseres unermüdlichen Dr. Charly Gabldurchleuchtet, gedreht, gewendet und gedeutet. Wie es nun aussieht, haben wir eine erste kleine Chance!

Am 28. Februar soll der Wind im Gipfelbereich für kurze Zeit mit nur ca. 50km/h wehen. Falls sich das morgen bestätigt, brechen wir am Sonntag, dem 26. Februar, für einen ersten Versuch Richtung Gipfel auf!

Bitte haltet uns die Daumen!!!


18.02.2012

Vorbereitungen auf den angekündigten Sturm

Tagelang mussten wir wegen der starken Winde im Basislager abwarten. Ab kommenden Montag soll es aber noch viel schlimmer kommen. Charly Gabl sagt uns in 7.000 Metern Windspitzen bis 140 km/h voraus. So müssen wir sogar hier im Basislager mit bis zu 100 km/h rechnen.
Daher nutzten wir gestern, Freitag, eine Minichance um unser Lager 1 (6.200 m) noch rechtzeitig abzubauen und zu fixieren.

Tamara und Darek kletterten bereits am Donnerstag bei durchwachsenem Wetter zu Lager 1 um dort zu schlafen. Cedric und ich wollten unseren Akklimatisationsstand testen und hatten vor, in möglichst kurzer Zeit aufzusteigen. Kurz nach sechs Uhr starteten wir gestern Morgen gefolgt von Nisar und Alex. Trotz der extremen Kälte von -30° fanden Cedric und ich sehr rasch unser Reisetempo. Gleichmäßig stiegen wir auf. Punkt 11:00 Uhr, nach weniger als fünf Stunden Kletterzeit, begrüßten uns in Lager 1 Darek und Tamara sichtlich überrascht mit heißem Tee.

Insgeheim hatten Cedric und ich gehofft, die letzten 100 Höhenmeter bis zum Grat auf 6.800 m mit Seilen zu versichern. Trotz guter Form hatte leider ein weiterer Aufstieg wegen des starken Windes kein Sinn. So vertrieben wir uns die Zeit bis Nisar und Alex das Lager erreichten mit ein paar Filmaufnahmen und Tests mit der GoPro-Kamera.


Dann bauten wir das Zelt ab und fixierten alle Materialen damit wir wegen des aufkommenden Sturmes keine Verluste hinnehmen müssen (s. Darek Zaluski im Bild rechts). Zufrieden mit dem Erreichten stieg das gesamte Team ins Basislager ab. Heute und morgen werden wir uns hier gemeinsam mit der polnischen Gruppe um Artur Hajzer, mit denen wir uns ausgezeichnet verstehen und uns das Basislager teilen, auf den Sturm einrichten, d.h. die Zelte zusätzlich absichern.

Wie geht es sonst?

Körperlich fühle ich mich stark und bereit für unser großes Ziel, für mein langjähriges Projekt. Unsere pakistanische Küchenmannschaft (im Bild links Isac, einer der Köche) verwöhnt uns nahezu, ist unwahrscheinlich bemüht und dies trotz der winterlichen Bedingungen.

Auf der anderen Seite: das letzte Mal habe ich mich am 12. Jänner geduscht, es ist fortwährend kalt, meine Zehen fühlen sich manchmal wie taube Fremdkörper an, im Februar haben wir nahezu keine Sonne gesehen. Jeder kann wohl nachfühlen wie es einem in so einer Situation geht!


Im Grunde sind wir bereit für einen Gipfelaufstieg, die steilsten Teile der Route sind fast alle mit Seilen abgesichert, ausreichend Material ist am Berg, die Teamarbeit funktioniert sehr gut. Die Höhenstürme, die man fortwährend über unseren Köpfen gurgeln hört, bedrücken aber die Stimmung und die Motivation. Nun beginnt das mühsame und frustrierende Spiel des Winters im Karakorum, wir müssen auf eine Gipfelchance warten und hoffen.

Wir haben zwar noch mehr als einen Monat Zeit, wer möchte aber schon hier in der Kälte "schmoren" und auf seine Lieben zu Hause verzichten!? Und ich muss gestehen, ich verwünsche mich manchmal, dass ich das meiner Familie antue. Ich vermisse meine zwei kleinen, entzückenden Töchter und meine geduldige, aber jetzt auch schon sehr strapazierte Frau. Jedes Telefonat mit meiner älteren Tochter Hannah, die immer wieder fragt wann ich ENDLICH nach Hause komme, ist wie ein Schlag in die Magengrube. Es ist wunderschön ihre Stimme zu hören, aber deprimierend ihre Wünsche nicht erfüllen zu können. Dies sind unweigerlich die Schattenseiten meines Lebens. Kann man Abenteuerlust und die Sehnsucht nach einem "normalen" Familienleben überhaupt unter einen Hut bringen?

Die schlechte Nachricht zum Schluss: Wie es derzeit aussieht wird ein möglicher Gipfelaufstieg nicht vor Anfang März stattfinden können!



13.02.2012

Warten, warten, warten

Gerfried und Co müssen sich dieser Tage die Zeit im Basislager vertreiben. Ein Wetterfenster ist laut Meteorologe Dr. Karl Gabl in nächster Zeit nicht in Aussicht. So bleibt den Bergsteigern nichts anderes übrig als zuzuwarten. Gerfried heute via Satellitentelefon: "Wir vertreiben uns die Zeit mit Schach spielen, Videos schneiden sowie Vorbereitungen auf den bevorstehenden ersten Gipfelversuch treffen, es gibt immer irgend etwas zu tun."

Wann es wieder bergwärts geht, entscheidet ausschließlich die Wettervorhersage, die Akklimatisierungsphase ist abgeschlossen.

Ein Video von der harten Nacht auf 6.200 m Höhe (siehe 10.02.2012) ist jetzt auf servustv.com zu finden.

10.02.2012

Route bis 6.650 m eröffnet

Am Mittwoch, dem 8. Februar, sind wir in aller Früh Richtung Berg aufgebrochen. Nach den letzten Schneefällen und den starken Windverfrachtungen hatten es Cedric, Nisar und ich sehr schwer, teilweise mussten wir knietief spuren. Natürlich drückten die Rucksäcke auf unseren Schultern, da wir nun auch die ganze Ausrüstung und Nahrung für eine Übernachtung im Camp 1 (6.200 m) tragen mussten. Trotzdem erreichten wir sehr rasch am frühen Nachmittag nach nur sieben Stunden den Platz des Lagers.

Das erste Zelt war relativ schnell aufgestellt und im Eis fixiert, aber wir mussten auch an Tamara und Darek denken, die etwas später zu uns stoßen sollten. Daher begannen wir mit dem Aushacken eines zweiten Biwakplatzes. Bald mussten wir unsere ursprünglichen Pläne ändern. Wir würden es trotz intensiver Arbeit unmöglich schaffen, am gleichen Tag eine ebene Fläche für Darek, Tamara und Nisar aus dem Eis zu hacken. So musste Nisar für diese Nacht zu Cedric und mir ins enge Zelt ziehen. Selbst dann war der Schlafplatz für unsere polnischen Freunde ein Gräuel. Auf wenigen Zentimetern lagen sie im Schlafsack beisammen, sogar in der Nacht mit dem Klettergurt an ein Seil fixiert. Aber auch Cedric, Nisar und ich verbrachten eine harte Nacht bei ca. -35°, wegen des akuten Platzmangels war an Schlaf oder an eine geregelte Nahrungsaufnahme nicht zu denken. Cedric und ich haben in diesen zwei Tagen nahezu nichts gegessen oder getrunken.


Wie von Charly Gabl prognostiziert hatten wir am nächsten Tag einen wunderbaren Sonnenaufgang und einen kalten, aber windstillen und sonnigen Tag vor uns. Es dauerte aber bis wir uns endlich aus den Schlafsäcken schälen konnten und wir mit Fixseilen bepackt weiter aufstiegen. Cedric (im Foto re.) stieg wieder gekonnt über steile Fels- und Eisflanken vor, Nisar und ich versorgen ihn mit Seilen bzw. filmten so gut es ging. Darek und Tamara bauten inzwischen ihr Zelt wieder ab und vergrößerten die Plattform. Während wir Seile verfixten, trockneten sie wie vereinbart in der Sonne unsere vereisten Schlafsäcke und schmolzen Eis zu leckerem Tee, wie dankbar durften wir später dafür sein.

Nach anstrengender Arbeit erreichten wir am späten Nachmittag eine Höhe von 6.650 m. Es war aber zu spät um das Ende der Wand zu erreichen, schließlich mussten wir noch am gleichen Tag bis ins Basislager absteigen, da Alex und Carlos wie geplant unseren Platz im Zelt einnahmen. Um 16:30 Uhr, nachdem wir ausreichend Fixiermaterial und 400 Meter Seil deponiert hatten, begannen wir, uns über die Wand abzuseilen. Kurz nach Sonnenuntergang erreichten wir Lager 1, zeitgleich stiegen die Spanier, vom Basislager kommend, am Grat aus. Nach raschem Packen unserer Sachen und Glückwünschen für Alex und Carlos ging es weiter runter zum Wandfuß.

Ausgelaugt, aber auch zufrieden mit dem Erreichten, stolperten wir kurz vor 20:00 Uhr ins Basislager. Noch stundenlang füllten wir unsere Speicher und unterhielten uns über das Erlebte. Trotz der Strapazen empfinden wir es als ein besonderes Privileg, auf diesem Berg und unter diesen Umständen an einer neuen Route unterwegs sein zu dürfen.

Heute steigen Alex und Carlos weiter auf und versuchen die Route voranzutreiben. Ob ihnen der Ausstieg aus der Wand auf 6.800 m gelingen kann?


07.02.2012

Aufbruch zu den nächsten Arbeiten an der Wand


Nach langer wetterbedingter Pause werden wir morgen wieder Richtung Berg aufbrechen. Die letzten Tage waren nicht leicht, da wir durch das schlechte Wetter hier im Basislager nicht nur mit den starken Stürmen sondern auch mit der großen Kälte auch am Tag und in jedem Zeltwinkel umgehen lernen mussten. Unter diesen Bedingungen zu regenerieren oder den Tag einfach nur zu genießen fällt sehr schwer.


Dank Dr. Gabl sind wir heute im Vorbereitungsstress. In den nächsten drei Tagen soll der Wind für kurze Zeit zusammenbrechen und sich auch der dichte Wolkenvorhang ein wenig lichten. Meine Gruppe wird morgen, 8. Februar, zu Lager 1 (6.200 m) aufsteigen, zwei Zeltplätze aus dem steilen Eisgrat heraushacken, die Zelte aufstellen und im Eis gegen die Stürme verankern. Nach einer ersten Nacht am Berg wollen Cedric, Nisar und ich unterstützt von Darek und Tamara die weitere Route mit Seilen versichern - wenn möglich bis zum Ende der Steilwand auf 6.800 m. Alex und Carlos folgen einen Tag nach uns, um dann eventuell schon Material nach Lager 2 (ca. 6.800 m) zu bringen.


Wir hoffen, dass wir in diesen drei Tagen die Headwall abschließen können, dann stünde das Tor zum Gipfel offen.

(Foto rechts oben: Cedric und Gerfried machen sich im Basislager bereit zum Abmarsch.)

Video von Gerfried Göschl und Cedric Hählen
auf über 6.100 m.
Extreme Bedingungen am Hidden Peak
(Video).



01.02.2012


Lager 1 und knapp 6.400 m erreicht / Video online


Am Sonntag, den 29. Jänner, verlegten die Spanier bei idealem Wetter zwischen 6.000 und 6.100 m Seile. Nun lag es wieder an meinem Team, die Route weiter zu pushen. Zwar konnten wir nicht auf ein derartig schönes Wetter hoffen, dank der Prognose von Charly Gabl konnten wir aber für den 31. Jänner bei starker Bewölkung und leichtem Schneefall auf wenig Wind vertrauen.


Daher ergriffen wir gestern die Chance und brachen bereits um 6:00 Uhr auf. In fünf Stunden erreichten Cedric, Nisar und ich den letzten höchsten Punkt auf 6.100 Meter. Eine Stunde später, genau zu Mittag, hatten wir den restlichen Teil verfixt und wir stiegen bei Lager 1 (6.200 m) aus dem Eis-Couloir aus. Darek und Tamara blieben etwas zurück, ihr Ziel war, Lager 1 zu erreichen und einen Zeltplatz aus dem ausgesetzten Eisgrat zu hacken.

Da wir derartig schnell waren nützten Cedric, Nisar und ich wie geplant die Stunden des Nachmittags, um den weiteren, nun sehr schwierigen Teil zu versichern. Mit perfekter Eistechnik schlich Cedric über die klettertechnisch extrem harten Eisfelder hoch und kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir den Fuß des roten, dreieckigen Felsens auf knapp 6.400 Meter. Überglücklich, eine derartige Tagesleistung geschafft zu haben, seilten wir uns bei einbrechender Dunkelheit über die Route ab.

In nur zehn Tagen ist uns nun an unserer neuen Route ein Fortschritt gelungen, für dem wir im letzten Winter einen Monat gebraucht hatten. Dies lässt uns natürlich sehr optimistisch in die Zukunft schauen, vielleicht gelingt uns wirklich in diesem Winter unser großes Ziel, ein Ziel, in das ich bereits über eineinhalb Jahre investiert habe.

Wir hoffen jetzt, dass morgen auch die Spanier das dringend nötige Material ins Lager 1 liefern.
Ab 4. Februar wird sich laut Dr. Gabl für einige Tage ein ausgewachsenes Wintersturmtief über den Baltoro legen und wir werden alle unsere Kräfte dafür einsetzen müssen, überhaupt das Basislager zu halten.


Erst ab ca. Mitte nächster Woche werden wir wieder eine Chance haben aufzusteigen.

Ein Video zum ersten Erkundungsgang des Teams ist auf servustv.com online.

(Foto oben: Darek Zaluski erreicht Lager 1)


27.01.2012

Starker Sturm auf 6.000 m zwingt zur Umkehr


Alex (Txikon) und Carlos (Suarez, Anm.) konnten am letzten Dienstag Fixseile bis 5.800 Meter verlegen, nun lag es wieder an meiner Gruppe an der Route zu arbeiten. So versuchten wir gestern, am 26. Jänner, wieder unser Glück. In nur dreieinhalb Stunden erreichten wir den höchsten Punkt der Spanier.

Der Winter aber sollte erstmals sein wahres Gesicht zeigen. Leider hemmte der starke Sturm und die tiefen Temperaturen unser Vorankommen. Kurz nach Mittag mussten wir auf 6.000 Meter einsehen, dass wir nichts erzwingen können, die Gefahr von Erfrierungen war einfach zu groß. Wir deponierten Fixiermaterial, Kocher, Gas und zwei Zelte und seilten uns rasch ab. Die Kälte trieb Cedric in nur 45 Minuten zurück ins Basislager :-)

Nun werden wir unsere Wunden lecken und uns ein paar Tage ausrasten. Wir hoffen, Anfang nächster Woche unser Lager 1 (6.200 m) einrichten zu können.

(im Bild oben: Nisar Hussain auf 5.600 m)


24.01.2012

Basislager und 5.650 m bereits erreicht

Am Samstag, den 21. Jänner, also zwei Tage früher als geplant, erreichten wir dank der Hilfe der starken pakistanischen Träger und einer perfekten Organisation unserer Agentur bereits das Basislager des Hidden Peak auf 5.000 Meter. Ich bin glücklich, dass wir das Basislager ohne Unterstützung eines Hubschraubers, also by fair means erreichten. Dies ist in der Geschichte des Winterbergsteigens im Karakoums erst das zweite Mal gelungen. Letzten Winter waren Louis Rousseau, Alex Txikon und ich die erste Gruppe.

Da das Wetter für winterliche Verhältnisse ganz gut aussah und wir uns auch fit fühlten, bereiteten wir uns schon am Sonntag auf den Weitermarsch vor. So stiegen Cedric Hählen, Darek Zaluski, Tamara Stys (im Foto re.), Nisar Hussain und ich gestern, noch bevor das Basislager richtig eingerichtet war, in Richtung unserer neuen Route für einen ersten Erkundungsgang auf.

Trotz tiefer Spurarbeit konnten Cedric und ich den Weg durch den Gletscher und weiter zum Wandfuß finden. Dort änderten wir die Route etwas zum Vorjahr, wir versuchten eine steilere, aber sichere Variante über den Bergschrund. Nach sechs Stunden harter, aber perfekter Zusammenarbeit hatten wir 500 Meter Fixseil verlegt und bereits eine Höhe von 5.650 Metern erreicht. Wir deponierten weitere 500 Meter Seil und Fixiermaterial wie Eisschrauben, Felshaken, Schlingen und Eisgeräte. Müde, aber zufrieden erreichten wir bei Einbrechen der Dunkelheit unser Basislager.

Darek und ich filmten wo es nur ging, so werden wir demnächst erste Videos schicken können.
Heute steigen Alex und Carlos auf, um die Route voranzutreiben. Übermorgen wird wieder mein Team am Berg arbeiten. Ich bin ganz zuversichtlich, dass wir bereits eine Höhe von 6.000 Metern überschreiten können.

So schnell wie es derzeit voran geht, hätte ich es mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausmalen können - aber ich weiss, dass uns der Winter und der Hidden Peak noch ein ganz anderes Gesicht zeigen werden!

(Foto li.: Gerfried Göschl im Aufstieg im Couloir)

20.01.2012

Noch 3 Stunden vom Basislager entfernt

Gerfried und Co sind aktuell nur noch drei Stunden von ihrem ersten Etappenziel, dem Basislager des Hidden Peak, entfernt. In Sharing (4.750 m) teilen sie sich heute noch zu zehnt einen Schlafplatz in einem großen Gemeinschaftszelt. Morgen wollen sie die letzten Kilometer des insgesamt 120 km langen Anmarsches hinter sich lassen und das Basislager beziehen.


17.01.2012

Blitzstart gelungen

In Jeeps ging es für die Expeditionsteilnehmer am Sonntag von Skardu nach Askole. Bereits einen Tag später startete das Trekking in Richtung Basislager. Heute Dienstag (17.1.) befindet sich die Truppe bereits auf einer Höhe von ca. 3.500 - 4.000 m, zwischen den Orten Paju und Urdukas.
Noch drei Stationen trennen das Team von ihrem ersten Ziel, dem Basislager des Hidden Peak auf 5.000 m.

14.01.2012

Abmarsch zum Basislager


Nachdem ich am Donnerstag mit Darek Zaluski (Pol), unserem Kameramann, und seiner Lebensgefährtin Tamara Stys von Wien abgehoben bin, sind wir in der Nacht mit Cedric Hählen in Dubai zusammen getroffen. Freitags am Morgen am Flughafen in Islamabad wartete bereits unserer Agent Ali Muhammad von Adventure Pakistan mit Alex Txikon und Carlos Suarez auf uns. Wir hatten echt großes Glück mit dem Wetter, nur dreieinhalb Stunden nach unserer Ankunft hoben wir mit dem nächsten Flug nach Skardu (2.300 m) ab. Dadurch konnten wir eine sehr strapaziöse Reise über die holprigen Straßen den Karakorum Highway über 730 Kilometer bei ca. 35 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit vermeiden. Somit haben wir wahrlich einen Blitzstart hingelegt :-)

Vom Flugzeug konnten wir gespannt die Winterstürme über dem Nanga Parbat (8.125 m) beobachten, uns grüßten erstmals eisigste Verhältnisse, gerade so wie wir sie auch für den Hidden Peak erwarten.

Heute haben wir zuerst das Briefing erledigt, dann die Sachen neu gepackt und schließlich unseren siebenten Teilnehmer, meinen langjährigen Freund Nisar Hussain, in seinem Heimatdorf Satpara (2.800 m) abgeholt. Wie immer wurden wir herzlich und überaus gastfreundlich von seiner großen Familie begrüßt.

Gestern hat uns eine erste Wetterübersicht der nächsten Tage von unserem fast wichtigsten Teammitglied, unserem Freund Dr. Karl Gabl aus Innsbruck, erreicht. Die nächste Zeit wird zwar durchwachsen sein, lässt aber voraussichtlich einen Aufstieg zum Basislager auf 5.000 Meter zu. Den all zu teuren Flug mit dem Helikopter wollen wir wenn es nur irgendwie möglich ist vermeiden.
Trotz eines sehr wichtigen lokalen Feiertag morgen Sonntag konnten wir nach stundenlanger hektischer Organisationsarbeit von Alis Team ausreichend Träger für unseren Marsch ins Basislager auftreiben. Morgen geht es bereits um fünf Uhr in der Früh weiter nach Askole (3.000 m), dem Ausgangspunkt unseres Trekkings, weiter, da später durch die traditionellen Feiern die Straßen gesperrt werden würden.

Ab jetzt werden wir die weitere Reise bis ins Basislager mit dem Polnischen Team um Artur Hajzer bestreiten, die sich zur gleichen Zeit am Hidden Peak versuchen werden.
Meine Frau Heike wird zwar zwischendurch Updates erstellen, Bilder werden wir aber erst wieder vom Basislager schicken können.

Mit herzlichen Grüßen aus Skardu,
Gerfried Göschl


11.01.2012

Hidden Peak (8.080 m) - I'll be back

Es ist wieder Zeit aufzubrechen, am Donnerstag, 12. Jänner fliege ich von Wien nach Islamabad.

Wie schon so oft war die letzte Zeit vor meinem Aufbruch wieder sehr hektisch und arbeitsreich. Nun steht aber alles gepackt vor der Tür :-)
Ich hoffe, in ca. zwei Wochen im Basislager des Hidden Peak (8.080 m) einzutreffen. Am Hidden Peak möchte ich mit meinem siebenköpfigen, internationalen Team die erste Winterbesteigung schaffen, über eine neue Route bis zum Gipfel klettern und die erste Überschreitung eines Achttausenders im Winter vollenden. Die nächste Zeit wird also wieder sehr ereignisreich!

Herzlich bedanken möchte ich mich unter anderem beim Oesterreichischen Alpenverein - ich hoffe, gerade zum 150. Geburtstag des OeAV ein sehr innovatives Projekt umzusetzen!


Herzlich bedanken möchte ich mich aber auch bei meiner Frau Heike und meinen entzückenden Töchtern Hannah und Helena für ihr Verständnis und ihre Mitarbeit. Auch der weitere Familienverband hat mich in letzter Zeit wie immer kräftig unterstützt.

Ich bin dann mal wieder kurz weg :-)

Die Expedition

Seit Jahren träume ich von einer neuen Route und einer Winterbesteigung des Hidden Peak (8.080 m, auch bekannt als Gasherbrum 1). Nach einem ersten Versuch im letzten Winter und einem langen, heroischen Kampf mit meinen Kollegen Louis Rousseau und Alex Txikon mussten wir uns leider auf 7.100 Metern dem Berg und den Winterstürmen geschlagen geben.

Mehr Glück hatten wir vor wenigen Monaten, über den Normalweg stand ich am 13. Juli 2011 bei idealem Wetter am Gipfel. Da ich den Berg nun von beiden Seiten sehr gut kenne, liegt mein nächstes Projekt auf der Hand.

Schon in wenigen Wochen werde ich wieder aufbrechen und eine spektakuläre Expedition leiten.
Ich will am Hidden Peak die erste Winterbesteigung schaffen, über eine neue Route bis zum Gipfel klettern und die erste Überschreitung eines Achttausenders im Winter vollenden. Dieses einmalige Projekt würde eine Weiterentwicklung des Alpinismus bedeuten.


www.gerfriedgoeschl.at
 
 
 
 

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