Das schöne Wetter
ließ ja auf sich warten und so taten es auch die Anmeldungen zur
heurigen Kräuterwanderung. Wenige Tage vorher war dann der
Sonnenschein gesichert und so fanden sich auch 10 interessierte
Teilnehmer.
Unsere Kräuterpädagogin Helga war wieder in Höchstform und konnte uns gar nicht genug erzählen. Gleich am Parkplatz los, nein stopp, die Vogelbeere! Ist zwar sauer und bitter, aber reich an Vitamin C und gut zum Likör machen oder kann man auch wie Rosinen essen, ein paar wenige genügen. Helga kannte die neue Runde durch St. Lorenz nicht und gleich ein paar Meter weiter: Beinwell! Blüten, Blätter und Wurzel – aber alles mit Maß und Ziel. Blätter fürs Cordon Bleu, eine Salbe aus der Wurzel für Prellungen, Jauche als Blumendünger oder einfach die schönen lila Blüten essen. Wiesenbocksbart als Spargelgemüse, Pipauknospen roh essen oder mit Butter dünsten, Bärlauchwurzeln wie Knoblauch verwenden und Gundelrebe ist die „Soldatenpetersilie“ - das war damals wirklich Petersilersatz.
Brenesseln sollst du blühen lassen für die Schmetterlinge, hat viel Eisen und Vitamin C, die Blätter ins Kräutersalz oder blanchieren und im Herbst die Samen trocken und so gestärkt durch den Winter. Girsch ist das Gichtkraut und nebenbei großartig als Petersilgeschmack. Ein Blatt Löwenzahn am Tag reicht, das ist gut für die Leber. Rotkleeblüten auszupfen, das ist gut für Frauen, Vogelmiere hat viel Kalium und Mädesüß ist ein Antibiotikum bei Grippe und Fieber.
Liebe Helga, vielen Dank für die sehr lehrreiche Kräuterwanderung!