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Pulver, Firn und Rotwein

06.04.2017

Vom Allerfeinsten und bei einer einzigen Skitour - da muss ich hin!!! 

brancahütte 1
Sturm am Pallon de la Mare
Punta San Matteo im letzten Abendlicht
Im Steilaufstieg zur Punta San Matteo
In der gemütlichen Runde durfte ein Glas Rotwein nicht fehlen
Beeindruckende Geländeformen im Schlussanstieg zum Monte Pasquale
Die letzten Schneereste bei der Talabfahrt

Abfahrt war um 05:00 Uhr und das aus gutem Grund, denn das Navi zeigte 7 Stunden Fahrzeit bis zum Ausgangspunkt unserer Skitouren-Halbwoche.

Über Innsbruck ging's flott bis Landeck, dann durch das schöne Engadin bis Zernez. Durch einen langen einspurigen Tunnel erreichten wir Livigno, ein Zollfreigebiet in Italien an der Grenze zur Schweiz.

Die Straßen wurden immer schmäler und die Pässe immer höher. Gott sei Dank wurde auch der Schnee mehr.

Über Bormio erreichten wir unseren Ausgangspunkt, einen riesigen Parkplatz im hinteren Fornital auf etwas mehr als 2.100m gelegen.

Überraschenderweise konnten wir nach einer Bachquerung auf der Schattseite mit den Ski aufsteigen. Nach etwas mehr als 1 Stunde erreichten wir mit schwerem Gepäck die Brancahütte. Unser Stützpunkt für die nächsten Tage.

Auf der Sonnenterasse genossen wir mit Vorfreude den herrlichen Ausblick auf die stolzen Dreitausender der südlichen Ortlergruppe. Nämlich genau die hatten unsere Tourenführer Peter Resch und Franz Irrndorfer für uns ausgesucht.

Das Abendessen war für eine hochalpine Hütte außergewöhnlich. Vorspeise, Suppe, Hauptspeise und Nachspeise. Die Hütte selbst ist gemütlich, die Schlafräume klein, aber funktionell.

 

Freitag, 07.04.2017:

Nach dem strahlend schönen Tag gestern, wurden die Gipfel heute von Wolken und Nebel umhüllt. Und es ging Wind, starker Wind. Aber die Aussichten waren gut. Daher nahmen wir uns heute gleich den gewaltigen Palon de la Mare vor.

Auf einer Rampe in harter Spur ging es aufwärts. Das Gelände wurde immer steiler. Aber die Spitzkehren waren unsere Spezialität. Über ein Schartl ging es dann durch eine sehr steile Rinne rd. 200 Höhenmeter aufwärts in das flache Gletscherbecken. Über eine Stelle mit Blankeis, die Gott sei Dank flach war, erreichten wir unser Skidepot auf rd. 3550m. Die letzten 150 Höhenmeter ging es zu Fuß über eine abgeblasene Flanke in angenehmer Steilheit bergwärts.

Pünktlich mit Erreichen des Gipfels auf 3.703m zeigte sich die Sonne und der stürmische Wind legte sich. So hatten wir eine unvergessliche Stunde am Gipfel mit Ausblick, auf Adamello, Brenta, Ortler und Königsspitze.

Die Abfahrt war vom Feinsten, oben Pulver, unten Firn. Die steile Rinne wurde durch die Firnauflage zum Genuss.

Tolles Abendessen, wie gewohnt und guter Rotwein. Müde aber glücklich ging es ins Bett.

 

Samstag, 08.04.2017:

Die Punta San Matteo, 3.776m hoch, war ständig in unserem Blickfeld. Riesige Gletscherbrüche säumten ihre Flanken. Wo sollte es da hindurchgehen?

Gleich zu Beginn das erste Hindernis. Ein kurzer aber sehr steiler Aufschwung, war noch blank und erforderte das Anlegen von Steigeisen. Dann ging es flacher vorbei am riesigen Gletschertor in diese urwüchsige Hochgebirgslandschaft. Die mächtigen Gletscherbrüche und Seracs wurden geschickt umgangen. Nach einer ausgiebigen Rast das nächste Hindernis, eine steile Eisflanke. Peter und Franz setzten Eisschrauben und sicherten uns über das Blankeis. Dann konnte uns nichts mehr halten. Wir genossen auch heute eine herrliche Stunde am Gipfel. Der gesamte südliche Ostalpenraum von der Bernina bis zu den Dolomiten lag vor uns. Einfach einzigartig. Für die Abfahrt wählten wir die Route über das Bivacco Meneghello. Toller Pulver ließ unsere Herzen auf den 1.300 Abfahrtsmetern höher schlagen. Ganz unten toller Firn und dann noch rd. 100 Höhenmeter Anstieg zur Brancahütte. Ein anstrengender Tag ging zu Ende. Der Rotwein mundete vorzüglich.

 

Sonntag, 09.04.2017:

Herrliches Wetter, fast keine Wolke am Himmel. Schade, dass wir schon abreisen mussten. Aber vorher musste bei diesen Verhältnissen noch ein Gipfel her. Der Monte Pasquale, 3.553m, war in gut 2 Std. erklommen. Am Gipfel Stellungen aus den Weltkriegen und traumhafte Fernsicht. Zum Greifen nahe der Cevedale und die Königsspitze in deren Ostflanke sich Heerscharen von Alpinisten tummelten. Wen wundert es bei diesen perfekten Verhältnissen.

Die letzte Abfahrt bot über weite Strecken herrlichen Butterfirn.

Und obwohl der Schnee in den letzten Tagen deutlich weniger wurde, konnten wir bis auf wenige kurze Unterbrechungen bis 15 min vor den Autos abfahren.

Herrliche Skitourentage in beeindruckender, wilder Landschaft und mit kompetenter und einfühlsamer Führung durch Peter und Franz - an dieser Stelle ausdrücklichen Dank an beide - und tollen Schneeverhältnissen gingen zu Ende. Vor uns waren noch 7 Stunden Autofahrt. Das anstrengendste an diesem Tag.

 

Andreas Eckerstorfer

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