Während der morgendlichen Anreise kletterte die Temperatur bereits auf über 20° um im Stodertal wieder auf erträgliche 14° zu sinken.
Mit einer „Josef-Quote“ von 60% (bei 5 Teilnehmern) starteten wir am Parkplatz Baumschlagerreith und folgten dem Stodertaler Dolomitensteig in teilweise steilem Waldgelände bis zur Hochsteinalm. Abzweigend auf den wenig begangenen Pfad zur Peterhoferalm waren anfangs noch deutliche Steigspuren zu erkennen. In weiterer Folge behinderte die üppige Vegetation das Navigieren nicht unwesentlich. Unter Bündelung der Erfahrung und der techn. Ausstattung der Beteiligten erreichten wir aber relativ problemlos unser Etappenziel, wo wir eine kurze Verpflegungsrast einlegten.
Nach kurzer Zeit trafen wir auf den markierten Salzsteigweg. Bei einem Zwischenstopp auf der Bärenalm wurden die bedenklich schwindenden Wasservorräte aufgefüllt. An der Türkenkarscharte begann der kammnahe, unmarkierte, aber gut erkennbare Schlussanstieg. Weil nach inzwischen mehr als 1000Hm und erbarmungsloser Sonneneinstrahlung die Kräfte schon etwas schwanden, nutzten wir unsere diversen „Energiepusher“ um zum Gipfelsturm anzusetzen.
Oben angekommen ließen wir bei ausgezeichneter Sicht den Blick vom umgebenden Toten Gebirge zum Sengsengebirge, durch das Ennstal im Süden zu Grimming und Dachstein schweifen. Um unsere Körper wieder auf Normaltemperatur zu bekommen, verlegten wir die Mittagsrast in den Schatten.
Mit einer kurzen Klettereinlage wanderten wir westlich den Kamm entlang zur Hochsteinscharte. Nach einem Blick in die imposante Schlucht des oberen Schwarzgrabens querten wir einen steilen Nordhang nach wie vor ohne Markierung, aber auf großteils unverfehlbarem Weg, bis wir bei der Lögerhütte wieder in den Dolomitensteig einbogen. Weiter zur Hochsteinalm und über den Aufstiegsweg zurück zu Start und Ziel Baumschlagerreith.
Kühle Getränke und ein Bad in der noch viel kühleren Steyr ließen unsere Lebensgeister wieder erwachen. Bei Speis und Trank in der Dorfstub'n ließen wir die „etwas andere“ Hirscheckrunde ausklingen.
Insgesamt waren wir 8 Stunden (davon rund 6,5 Std. reine Gehzeit) bei fast schon zu schönem Wetter unterwegs und überwanden dabei ca. 1450Hm.
Josef Gabriel