Eine bereits mehrjährige Tradition ist die herbstliche Kletterreise an den Gardasee. Am Nachmittag des 24. Oktober machten sich Johnny und Thomas Pilz, Werner Bauer, Johann Höfer und Johannes Moser auf nach Torbole sul Garda. Gebucht wurde wie gewohnt die Villa Clara mitten im Ort, die Pizzerias und Restaurants sind wohl bekannt.
Am ersten Klettertag erkundeten wir ein für uns neues Klettergebiet am Westufer des Gardasees. Nachdem wir uns beim Anmarsch ausreichend aufgewärmt hatten, kletterten wir mehrere sehr schöne und bis zu 30 m lange Touren im Schwierigkeitsbereich 6 bis 7+. Nicht nur das herrliche Wetter, sondern auch die vielen Rotpunkt-Begehungen (Begehung ohne Rasten, oder Sturz) hielten die Stimmung den ganzen Tag über hoch.
Der Tag klang – so wie immer – mit einem herrlichen Abendessen im Hotel Central bei "unserer" Seniora aus. Selbstredend nicht ohne das eine oder andere Glas Vino rosso oder bianco zu genießen.
Am 2. Klettertag besuchten wir das Gebiet Ronzo, das zwischen Gardasee und Rovereto auf fast 1000 m Seehöhe liegt. Wir hatten es in guter Erinnerung und wollten mit der Höhe dem Nebel der Tallagen entkommen. Bei durchschnittlichem Wetter (die Sonne zeigte sich kaum) konnten wir dennoch gut klettern und die Leistungen des Vortages bestätigen. Eine Schrecksekunde war ein massiver Felsabbruch, der Johannes im Nachstieg passierte. Im Überhang einer 7+ Tour riss er einen sicher 20 kg schweren Brocken aus dem Fels der Werner der ihn sicherte nur um Zentimeter verfehlte! Glück im Unglück! Leider begann es gegen 14 Uhr leicht zu Regnen und wir mussten den Klettertag etwas früher als geplant beenden.
Da sich der Regen als erster Vorbote eines mächtigen Genuatiefs entpuppte, das die ganze Gegend für mehrere Tage überziehen sollte, waren wir Tags darauf -das erste Mal in 8 Jahren- gezwungen die verfrühte Heimreise anzutreten.
2013 kommen wir wieder!
Autor: Hannes Moser