Alpenverein Lienz
Franz von Defregger Straße 11
9900 Lienz, Osttirol
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Die Bergwoche 2009 mit 15 Kindern und 9 Erwachsenen fand heuer auf der Muttekopfhütte statt, in der Nähe von Imst.
Nach einer Reise mit dem Bus erreichten wir um 13.00 Uhr Hochimst.
Nachdem wir das Gepäck im Auto des Hüttenwirtes verladen hatten, fuhren wir mit dem Lift zur Bergstation.
Von
dort aus legten wir einen halbstündigen Fußmarsch zur Hütte zurück.
Bald hatten wir uns im Lager und in den Zimmern wohnlich eingerichtet
und konnten daraufhin das gute Abendessen genießen.
Der Wetterbericht für diesen Tag
war ausgezeichnet. Deshalb waren wir gleich in mehreren Gruppen zu
verschiedenen Zielen unterwegs.
Drei Frauen und zwei Mädchen nahmen sich
mit Schorsch gleich den schwierigsten Klettersteig der ganzen Gegend
vor, den Imster Klettersteig, der mit C und D bewertet ist. Nach einer
guten Stunde Fußmarsch zum Einstieg ging es richtig los. Über einen fast
400 Meter hohen, ziemlich steilen Pfeiler führte der Anstieg in gerader
Linie auf den Gipfel zu. Im ersten Drittel waren die Schwierigkeiten
noch erträglich, im mittleren Drittel waren aber Steilstücke zu
meistern, die einigen das Letzte abverlangten, besonders jenen, denen es
an Technik und Armkraft mangelte. Nach etwa zwei Stunden und drei
Viertel des Aufstieges kam nach einer Scharte die Schlüsselstelle, eine
ca. 70 m hohe, sehr glatte Wand (D und ein kurzes Stück sogar E). Davor
gab es die Möglichkeit zu einem Notabstieg nach rechts über eine Rinne
hinunter zum Engelkar.
Nachdem einige von der Gruppe mit ihren Kräften schon ziemlich am Ende waren, wäre der Weiterweg über die Schlüsselstelle sehr riskant geworden. Deshalb waren alle damit einverstanden, auf die letzten 130 Höhenmeter zum Gipfel zu verzichten und den sicheren Ausstieg zu wählen. Insgesamt war dieser Klettersteig ein spektakuläres, fast schon grenzwertiges Abenteuer für die Mädels Bernadette, Bärbl, Renate, Elena, Lisa und unseren Pensionisten Schorsch, welches ihnen sicher lange in Erinnerung bleiben wird.
Piets
Wandergruppe, die am Montag nur aus zwei Personen bestand, begab sich
zunächst auf den Plateinsteig. Der Steig, weitgehend von
Latschengebüsch, Almrosen und farbenprächtigen Alpenblumen rechts und
links umrandet, war einfach und schön zu begehen.
Bei den
Plateinwiesen angekommen, fassten die beiden den Beschluss, die Vordere
Plateinspitze zu erklimmen. Ein Klettersteig mit A bis B ausgezeichnet
war für Astrid eine richtige Herausforderung, aber schön und interessant
zu machen.
Lugger Lois und die drei Mädels (Tamara, Sara und Maria) waren den ganzen Tag bei der Teufelskralle. Sie bewegten sich im Schwierigkeitsgrad 3 und 4, eine tolle Leistung.
Am späten Nachmittag gab es für sie einen Kurs. Bodner Martin brachte ihnen das passive und aktive Abseilen bei.
Die
geplante Tour von Bärbl, Renate, Bernadette, Piet, Astrid und Schorsch
sollte auf den Rotkopf (2.692 m) und dann retour über den Pleiskopf und
den Alpjochgrat zurück zur Hütte fuhren. Das erste Hindernis tauchte
schon am Weg zum Rotkopf auf - ein steiles Schneefeld. Es verursachte
einen Abstieg von ca. 20 Minuten und einen neuerlichen steigung und
abenteuerlichen Aufstieg in die Scharte östlich vom Rotkopf. Endlich am
Grat angekommen, legten wir nach kurzer Besichtigung des Aufstiegs zum
Rotkopf (fur einige zu schwierig), eine Rastpause zum Jausnen ein. Die
Suche nach dem Pleiskopf wurde erschwert durch starken Nebel, dadurch
landeten wir auf dem gut markierten Imster-Höhenweg. Die Markierung
führte uns immer weiter in stark abschüssiges, unangenehmes Gelände,
welches für Astrid eine sehr große Herausforderung war. Auch für die
übrigen Teilnehmer war volle Konzentration notwendig. Nach ca. 1.5
Stunden Gehzeit beschlossen wir umzukehren, um nicht in noch
schwierigeres Gelände zu gelangen. Also ging es wieder retour. Nachdem
das Wetter wieder besser geworden war, fanden wir endlich den Pleiskopf
(2.560 m), welcher sich als grüner Wiesenhügel darstellte.
Überglücklich, denn nach stundenlangem Herumsuchen waren wir endlich auf
dem richtigen Weg. Auf dem Rückweg mussten wir dann über ein Schneefeld
absteigen, wo Renate eine kurze Rutschpartie am Bauch einlegte. Der
Rest verlief problemlos, und wir konnten sogar noch ein paar hundert
Meter über Schneefelder abwedeln. Erst um 17.30 Uhr langten wir gesund
und hundemüde bei der Muttekopfhütte ein. Trotz der neun Stunden war es
für uns alle ein tolles und interessantes Erlebnis. Juhu!
Nachdem der Tag mit strahlendem Sonnenschein und Frühstück auf der Terrasse begann, war für alle Klettern angesagt.
Voller
Erwartungen marschierten die Jugendlichen und die Erwachsenen zum
Felsenwurm und Eisenhut. Nach circa 2 bis 3 Topropes begann es zu
regnen. Schnell die Kletterausrüstung eingepackt, die Regenjacken
übergeworfen und zurück zur Hütte. Am Nachmittag chillten alle in der
Hütte ab.
Die Klettergruppe von Martin und Stefan starteten um 8.30 Uhr bei blauem Himmel Richtung Eisenhut, wo sie einige Routen bezwangen. Aufgrund der Hitze waren alle Burschen beim Klettern oberkörperfrei. Dabei wurden viele Hautstücke und Blutspuren auf der Wand hinterlassen.
Da einige Mädchen nicht zum Klettern motiviert waren, hielten es zwei naive Burschen für nötig, 300m abzusteigen, um einigen Mädchen einen passablen Schlafplatz zu bieten.
Nachdem viele Routen (< 8. Schwierigkeitsgrad) durchstiegen worden
waren, badeten vier "Naturbuaben" im natureigenem Whirlpool (8° C
"warm"). Das anschließende Abendessen wurde mit Genuss verzehrt. Danach
wurde das Essen bei einem in diesem Gelände nicht geeignetem Spiel, das
sich Räuber und Gendarm nennt, verdaut. Aufgrund der hohen
Verletzungsrate, wurde das abenteuerliche Spiel von unserem
Lieblingschief [es gibt nur einen : (], Martin Bodner, abgebrochen. Am
Abend wurde der Tag bei einem Kartenspiel beendet. Für die sich als
älter ausgebenden Kollegen unserer Klettergruppe wurde heftigst auf
Lisas 16. Geburtstag angestoßen.
Trotz nahender Schlechtwetterfront starteten wir voller Optimismus zum finalen Angriff auf den Imster- Klettersteig. Nach anfänglichem Murren machte sich die Truppe gegen 8:00 Uhr auf den Weg. Die Wolken sahen noch nicht sehr bedrohlich aus und schienen sich auch auf zu lösen. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir den Einstieg und beeilten uns mit dem Anseilen b.z.w. mit dem Anlegen der Gurte und der Kletterausrüstung. Die Ersten waren schon beinahe nicht mehr aus zu machen, als die ersten Regentropfen zu spüren waren. Stop!, was nun, nach einem besorgtem Rundblick wurde demokratisch, beinahe jedenfalls, der Rückzug beschlossen. Der zunehmende Regen und der aufkommende Wind bestärkten uns zur Hütte zurück zu kehren. Der Abstieg auf dem lehmigen Weg entpuppte sich als wahrer Eiertanz. Auf der Hütte angekommen begegneten wir auch einem Teil der Wandergruppe, die ebenfalls vor dem Wetter geflüchtet waren. Körperpflege, Ruhen und Material sortieren waren neben Kartenspielen einige der wenigen Beschäftigungen an diesem Vormittag.
Bei Schnee und regen sind wir hinunter gelaufen bis zur Mittelstation, von der Lift. Dort gab es noch der feinste, aber kalte, Abstieg ins Tal mit der 'Coaster'.
Nach eine Stärkung sind wir wider mit den Bus, über Italien, nach Lienz gefahren.