Foto: Stefan Häusl
Dreimal hintereinander war das Sonnwendfeuerbrennen eine eher „nebulose“ Sache gewesen. Heuer präsentierten sich die Leoganger Steinberge am 21. Juni den Betrachtern wieder einmal als grandiose Lichterkette. Einzig und allein das Birnhorn, als höchste Erhebung, hüllte sich gemeinsam mit seinen Trabanten, den Dreizinthörnern, in majestätische Wolken und gab keinen Blick auf seine Schönheit frei.
Rund 70 Bergsteigerinnen und Bergsteiger waren noch bei Tageslicht über die
unterschiedlichsten Steige auf die Gipfel der Leoganger Steinberge gestiegen
und entzündeten bei Einbruch der Dunkelheit ihre mitgebrachten Feuer aus
Hobelspänen und Kerzenwachs, jeder
zwischen drei und sechs Feuer.
Die Feuerbrenner trafen sich dann, nach einem, in der Dunkelheit nicht ganz
ungefährlichen Abstieg über die Wände und Grate, auf der Passauer Hütte, um
ihre Feuer und ihre goldene Bergkette gebührend zu feiern. Junge und arrivierte Feuerbrenner waren sich einig, dass dieser alte Brauch
nicht abkommen soll.
Die Feuerbrenner brennen in erster Linie wohl für sich selber, geben aber gerne zu, dass sie sich auch freuen, wenn zahlreiche Zuschauer vom Tal aus die Schönheit der Lichterkette loben. Erfreulich ist, dass sich zahlreiche junge Bergsteigerinnen und Bergsteiger aktiv am Feuerbrennen beteiligten und somit den Fortbestand dieses einmaligen Festes in den Leoganger Steinbergen für die Zukunft sichern.
Alle hoffen heute schon auf schönes Wetter beim Feuerbrennen 2015 und auf wieder zahlreiche freiwillige Feuerbrenner.
Alpenverein Österreich Sektion Leogang Gerhard Weilguny