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Zur Krönung der Venediger (Venediger 3666m)

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Zur Krönung der Venediger

Venedigerzoom

Großvenediger 3666m

Für Juli wurde im Jahresprogramm 2017 die Hochtour „Venediger Krone“ ausgeschrieben. Die Druckerfarbe noch nicht mal ganz trocken, war die Tour schon ausgebucht und die Plätze auf der Warteliste begehrt.

Am 29. Juli war es nun soweit und 17 Mitglieder der Sektion Leogang machten es sich im Hörl-Reisebus für die Fahrt nach Osttirol gemütlich. Mit dem Venediger-Taxi ging’s dann von Hinterbichl zur Johannishütte, wo jeder seine Bergschuhe nochmal festschnürte, um den Zustieg zum Defereggerhaus zu bewältigen. Schnellen Schrittes erreichte die gesamte Truppe bereits zu Mittag die Hütte. Die Zimmer wurden bezogen und dann ging’s nach einer kurzen Mittagsrast gestärkt in Richtung Gletscher. „Hoch steigen und tief schlafen“, war für die Gruppe die Devisen, denn schließlich befindet sich die Hütte auf 2.964 m. Am Nachmittag stand Steigeisenschule und Gletscherseilschaft am Programm.

Zurück auf der Hütte, hatten sich alle Plätze restlos gefüllt. 140 Personen auf 80 Plätze in der Gaststube aufzuteilen, war für Hüttenwirtin Barbara kein Problem. Hoch erfreut stellten wir fest, dass wir bei den ersten beim Abendessen dabei sind. Zu dem Zeitpunkt noch nicht ahnend, dass wir eine Stunde später mit unseren Teetassen vor der Hütte in Daune gehüllt warten, bis die restlichen Gruppen ihre Spaghetti und ihr Gulasch verzehrt haben. Zum Glück gibt’s da immer wieder verlässliche Teilnehmer mit kleinen Fläschchen mit wärmenden Inhalt und Toms Kekse. So war das Warten auf den sonnengewärmten Steinen vor der Hütte doch ganz gemütlich.

Am Sonntag war bereits um 4:30 Tagwache, denn um 5:00 hieß es Abmarsch. Voll motiviert und top-ausgerüstet machte sich die Mannschaft auf den Weg, bis es kurz vor dem Gletscherrand ungemütlich nass von oben wurde. Plötzlich fing es entgegen der Wettervorhersage zu schütten an. Regenhose, Poncho, Gore-Tex,...alles wurde ausgepackt. Zusammengekauert unter einem riesigen Felsblock fand fast die gesamte Gruppe einen Unterschlupf. Trotz des gemütlichen Biwakplätzchen entschieden wir uns angesichts des Donnergrollens und der Blitze für einen Rückmarsch zur Hütte. Die Stunde Pause zum Trocknen gab uns Hoffnung und der Himmel lichtete sich wieder. Der ursprüngliche Plan der vier 3000er, die „Venediger Krone“, musste angesichts der fortgeschrittenen Tageszeit verworfen werden, aber den Diamanten in der Krone ließen wir uns nicht entgehen. So machten wir uns dann bereits zum dritten Mal auf dem Weg bis zum Gletscherrand. Die Gruppe wurde in drei Seilschaften aufgeteilt, wovon Andi, Tanja und Moni jeweils eine übernahmen. Mit dem Gipfel vor Augen machten wir uns auf den Weg. Je höher wir schritten, desto mehr lichteten sich die Wolken. Als Belohnung für den Ehrgeiz und die Zuversicht standen dann alle 17 Teilnehmer gemeinsam bei Sonnenschein alleine am 3.666 m hohen Gipfel der weltalten Majestät, dem Großvenediger. Für die einen war er schon ein alter Vertrauter und für die anderen eine neue, unvergessliche Bekanntschaft.

Es war für alle Teilnehmer und die Tourenführer ein super Wochenende, mit tollen Leuten, einzigartigen Erlebnissen, wechselhaftem Wetter, kurzfristigen Planänderungen uvm. – kurz gesagt: „Eine unvergessliche Bergfahrt!“

Tanja Wallner

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