Fotos „Steirisch Sibirien“ - Schneeschuhwandern in der Steiermark

Zwischen Mürzzuschlag und Mariazell liegt ein waldreiches Bergland, das allseits von höheren und bekannteren Gipfeln mit klingenden Namen umgeben ist.

Ein „Schneeloch“ der Extraklasse, Frein an der Mürz.

So die vielversprechende Ankündigung zum Schneeschuhwochenende mit Robert Kronberger Mitte März.  Schon die Anreise war aufregend, ca. 2,5 h Autofahrt über Berge und Täler standen uns bevor. Kaum jemand der Teilnehmer - Robert, Karin, Christiane, Eva, Manfred, Walter und Franz - war jemals nur in der Nähe unseres Zieles. So abgelegen liegt Frein an der Mürz, eingebettet zwischen Bergen und Wäldern nahe von Mariazell und der Grenze zum südlichen Mostviertel. In Frein angekommen waren wir überrascht über das tolle Hotel in diesem kleinen Ort mit 65 Einwohnern.

Für Samstag, 16.3. nahmen wir uns die längere Tour vor, obwohl das Wetter keine guten Aussichten ankündigte. Die Tour startete direkt beim „Freinerhof“ (864m). Die ersten steilen Höhenmeter ging es gleich mal durch unwegsames Gelände und trotz wenig Schnee mit Schneeschuhen Richtung Hinteralm (1.442 m) in den Mürzsteger Alpen. Je höher wir kamen, desto schlechter wurde die Sicht und es begann zu schneien. Unsere Mittagsrast bei einer der vielen geschlossenen Hütten auf der Hinteralm fiel daher kurz aus. 

Etwas ausgekühlt ging es weiter zum Gipfel auf den „Spielkogel“ (1.599 m), endlich hatten wir auch genug Schnee, nur leider wegen Nebels keine Aussicht. 

Trotz guter Laune und Spaß am Gehen, wollten wir jetzt so schnell als möglich wieder zum Hotel zurück und nahmen einen anderen Weg als geplant. Es stellte sich jedoch nach einer Stunde heraus, dass wir wieder auf unseren ursprünglichen Weg zurückkamen. Also blieb uns nichts anderes übrig, als den gleichen, weiten Weg wieder ins Tal zu nehmen. 

Das unwegsame Gelände bergab durch den Wald haben wir dann auch noch perfekt gemeistert und sind alle nach 6,5 Stunden Gehzeit, 919 Hm und 18 km zufrieden im Hotel angekommen.

Am Sonntag wählten wir eine kürzere Tour auf die Wildalpe (1.523 m), da wir am frühen Nachmittag nach Hause fahren wollten. Auch an diesem Morgen waren Hochnebel und die Aussichten nicht besonders gut. Doch bald wärmten uns die Sonne und die Anstrengung durch den steilen Wald. Der ausgesuchte Pfad war unberührt mit Neuschnee überzuckert, Ausblicke auf die umliegenden Berge ließen uns die Schönheit der Gegend erahnen. So stiegen wir freudig dem Gipfel entgegen, bis der Nebel wieder einfiel und der Wind unangenehm wurde. Tapfer suchten wir mit GPS den Weg zum Gipfelkreuz, das tief verschneit, zugeweht und eingefroren auf der flachen Wildalpe stand. Als Rückweg wählten wir die sichere Variante über den Aufstieg und kamen nach knapp 4 Stunden Gehzeit, 685 Hm und 11 km wieder gut beim Freinerhof an.

Nach einem guten Mittagessen machten wir uns auf die Rückreise über den Lahnsattel und durch das Mostviertel nach Vorchdorf. 

Danke Robert für´s Aussuchen dieses ungewöhnlichen Zieles, wie immer haben die Touren und Abende viel Spaß gemacht.